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Titel: ICRS-stadienabhängige histologische Untersuchung juveniler Osteochondrosis dissecans Biopsien des Kniegelenks
Sprache: Deutsch
Autor*in: Lehmann, Daniel
Schlagwörter: Insuffizienzfraktur; Mineralisationsdefizit; Vitamin D Mangel; osteochondritis dissecans; histology; vitamin D deficiency
GND-Schlagwörter: Osteochondrosis dissecansGND
HistologieGND
Osteoid
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2017-02-08
Zusammenfassung: 
In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass sich der subchondrale Knochen in allen untersuchten JOCD-Läsionen (ICRS OCD I, II und III) vital darstellte und keine Hinweise für eine primäre avaskuläre Nekrose vorlagen. Weiter konnten signifikante Osteoidanhäufungen als Zeichen einer bestehenden Osteoidose in ICRS OCD I Läsionen gegenüber den Kontrollbiopsien gesehen werden. Diese lokale Mineralisationsstörung reduziert die Belastbarkeit des Knochens und kann bei mechanischem Stress die Entstehung subchondraler Insuffizienzfrakturen begünstigen. Interessanterweise zeigte einer der vorliegenden Fälle mit Spaltbildung zwischen peripherem und juxta-articulärem Fragment unreife Kallusbildung als potentieller Ausdruck der aktiven Frakturheilung in ICRS II und III Läsionen und bekräftigt das Heilungspotential welches auch auf MRT-Untersuchungen gesehen wird. Dies beschreibt die Möglichkeit der Heilung subchondraler Frakturen was bereits in ICRS OCD II und III Läsionen beschrieben wurde [19, 50]. Überdies konnte laborchemisch bei 89,1 % der untersuchten Kinder und Jugendlichen ein Vitamin D Mangel mit 25(OH)D-Serumwerten von ≤ 30 μg/l gemessen werden. Dieser gilt bekanntermaßen als Risikofaktor für die Entstehung von Insuffizienzfrakturen. Daher kann angenommen werden, dass die JOCD des Kniegelenks multifaktoriell bedingt ist; eine Osteonekrose aber nicht als primär ursächlich für die Entstehung einer JOCD anzusehen ist, diese vielmehr sekundär nach subchondraler Insuffizienzfraktur mit folgender Dissekatbildung entstehen könnte. Dementsprechend ist nicht nur während des Knochenwachstums, sondern ebenso bei am Knochen ablaufenden Reparaturprozessen auch im Sinne der aktiven Frakturheilung, wie in ICRS OCD II und III Läsionen beschrieben, eine optimale Versorgung mit Vitamin D von Bedeutung. Außerdem sind ausreichende Erholungszeiten für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, um die Entstehung einer JOCD präventiv zu verhindern oder eine Ausheilung suffizient zu unterstützen. Es sind weitere Studien nötig, um die Wirksamkeit und den Einfluss der Vitamin D Supplementierung in Bezug auf die Therapie und Prävention der JOCD zu untersuchen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7119
URN: urn:nbn:de:gbv:18-84133
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Meenen, Norbert M. (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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