Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob der Steady-State – eine physisch nicht wachsende Wirtschaft – Grundlage eines Sustainable Development sein kann, also einer Entwicklung, in deren Rahmen die Bedürfnisse heute lebender Menschen befriedigt werden können, ohne daß die Befriedigung der Bedürfnisse kommender Generationen gefährdet wird. Die Erörterung dieser Frage erfordert eine Auseinandersetzung mit ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten beider Konzepte.

Nach der Vorarbeit in Teil I (Kapitel 1 und 2), in dem auch die methodologischen Ausgangspunkte der vorliegenden Untersuchung erörtert werden, leistet Teil II (Kapitel 3 und 4) eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Leitbild Sustainable Development einschließlich einer hier als ökologisch-ökonomisch bezeichneten Konkretisierung dieses Leitbildes. Der Steady-State ist einerseits auf die Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung hin orientiert, andererseits ist dieses Konzept ohne seinen theoretischen Kontext – die Ecological Economics – nicht zu verstehen.

In Kapitel 5 des Teils III erfolgt eine ausführliche Darstellung des Dalyschen Steady-State, der einen wesentlichen Konkretisierungsvorschlag der Ecological Economics zum Leitbild Sustainable Development darstellt. In Kapitel 6 geht es um die im ökologischen Kontext bisweilen geäußerte These, Stationarität sei historische Normalität. Kapitel 7 enthält eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Konzept des stationären Zustands in der ökonomischen Theorie, wobei detailliert auf die neoklassische Wachstumstheorie, Schumpeters Entwicklungstheorie und insbesondere die ökonomische Klassik eingegangen wird.

Vor diesem Hintergrund wird in Teil IV der Steady-State auf die Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung bezogen, wobei auf die ökologische (Kapitel 8), die wirtschaftliche (Kapitel 9) und die soziale Dimension ( Kapitel 10) dieses Zusammenhangs eingegangen wird. Die Arbeit endet mit den Schlußbetrachtungen und einem Ausblick in Teil V (Kapitel 11 und 12).

Der Text reflektiert die (wirtschafts-)wissenschaftliche Debatte über Sustainable Development und verbindet dabei eine ökologisch-ökonomische Perspektive mit einer ausführlichen theoriegeschichtlichen Erörterung.
 
 

Die Ergebnisse der Arbeit lassen sich wie folgt skizzieren: