Ergebnisse

 

1. Dokumentation psychischer Beschwerden

 

Insgesamt wurde eine Stichprobe von 306 Patienten erfaßt, davon 157 chirurgische und 149 internistische Patienten. Die Altersstrukturen von chirurgischer und internistischer Patientengruppe zeigen im Wilcoxon-Test nur nichtsignifikante Unterschiede. Die Geschlechterrelation ist signifikant unterschiedlich (p < 0,001 im Gauß-Test), in der chirurgischen Patientengruppe dominierte das weibliche Geschlecht, in der internistischen Gruppe das männliche. Die Frauen der Stichprobe sind im Wilcoxon-Test signifikant (p < 0,01) älter als die Männer.

 

Tabelle E1: Alterstruktur

Alter

Chirurgie

(n = 157)

Innere Medizin

(n = 149)

Gesamtkollektiv

(n = 306)

Frauen

(n = 148)

Männer

 (n = 158)

Mittelwert ±

Standardabweichung

56,4 ± 18,2

55,4 ± 17,2

55,9 ± 17,7

58,8 ± 19,1

(p < 0,01)

53,3 ± 16,0

(p < 0,01)

Minimum

16

17

16

16

17

Maximum

94

93

94

94

92

 

Tabelle E2: Geschlechtsstruktur

Geschlecht

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Frauen

n = 89 (***56,7%)

n = 59 (***39,6%)

n = 148 (48,4%)

Männer

n = 68 (***43,3%)

n = 90 (***60,4%)

n = 158 (51,6%)

***: p < 0,001

 

Das arithmetische Mittel der stationären Aufenthaltsdauer liegt in beiden Fachbereichen und beiden Geschlechtsgruppen bei 12 Tagen, bei erwartungsgemäß deutlich linksschiefer Verteilung der Aufenthaltsdauer ist die Standardabweichung vergleichbar groß. Der Modalwert als typische Aufenthaltsdauer liegt in der Chirurgie mit 4 Tagen niedriger als in der Inneren Medizin mit 8 Tagen und bei Männern mit 4 Tagen niedriger als bei Frauen mit 9 Tagen.

 

Tabelle E3: Stationäre Aufenthaltsdauer

stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

Chirurgie

(n = 157)

Innere Medizin

(n = 149)

Gesamtkollektiv

(n = 306)

Männer

(n = 158)

Frauen

(n = 148)

Mittelwert ±

Standardabweichung

12,5 ± 12,9

11,9 ± 9,4

12,2 ± 11,3

11,7 ±9,9

12,7 ± 12,8

Minimum

1

2

1

1

1

Maximum

120

54

120

62

120

Modalwert

4

8

4

4

9

 

Hinsichtlich der Dokumentation von psychischen Beschwerden wurden Aufnahmebogen, Pflegebericht und Entlassungsbrief jedes Patienten herangezogen. Bei knapp 2/3 der Patienten (Chirurgie 66,2%, Innere Medizin 64,4%) waren keine psychischen Beschwerden dokumentiert. Im Falle einer Dokumentation psychischer Beschwerden fand sich diese am häufigsten im Pflegebericht. In der Inneren Medizin waren psychische Beschwerden im Entlassungsbrief nahezu doppelt (im Gauß-Test signifikant mit p < 0,05) und im Aufnahmebogen nahezu dreimal (im Gauß-Test signifikant mit p < 0,001) so häufig dokumentiert wie in der Chirurgie.

 

Tabelle E4: Dokumentation psychischer Beschwerden (einschließlich Alkoholmißbrauch und Gebrauch psychotroper Substanzen)

Dokumentation psychischer Beschwerden

Chirurgie

Innere Medizin

Keine

66,2% (n = 104)

64,4% (n = 96)

Im Aufnahmebogen

***  6,4% (n = 10)

***  18,1% (n = 27)

Im Pflegebericht

28,7% (n = 45)

20,1% (n = 30)

Im Entlassungsbrief

*  7,6% (n = 12)

*  13,4% (n = 20)

*: p < 0,05   /   ***: p < 0,001

 

Die in der Chirurgie am häufigsten dokumentierten psychischen Beschwerden sind Schlafstörungen, im Mittelfeld liegen Demenz/Verwirrtheit/Desorientierung, Non-Compliance, Depression/depressive Verstimmung, Alkoholabusus/Alkoholabhängigkeit und Angst/Nervosität, die Schlußlichter bilden der Gebrauch psychotroper Substanzen (Tranquilizer und illegale Drogen), Erregung/Unruhe und Schmerzen.  Die Dokumentation der eigentlich bei den körperlichen Beschwerden einzuordnenden Schmerzen wurde beim chirurgischen Patienten C32 als psychisches Problem gewertet, da es sich um anhaltende und erheblich belastende Pankreatitisschmerzen handelte, die im Pflegebericht wiederholt auch unter dem Aspekt psychischer Beeinträchtigungen dieses Patienten angesprochen wurden. Bei den internistischen Patienten sind die am häufigsten dokumentierten psychischen Störungen Alkoholabusus/-abhängigkeit und Depression/depressive Verstimmung, gefolgt von Schlafstörungen, Demenz/Verwirrtheit/Desorientierung, Angst/Nervosität und Gebrauch psychotroper Substanzen (Tranquilizer und illegale Drogen), die Schlußlichter bilden hier Non-Compliance, Erregung/Unruhe, Schmerzen und Halluzinationen (Tabelle E5). Das Durchschnittsalter der 18 chirurgischen und internistischen Patienten der Störungsgruppe Demenz/Verwirrtheit/Desorientierung beträgt 74,8 ± 17,8 Jahre und liegt signifikant über dem des Gesamtkollektivs mit 55,9 ± 17,7 Jahren (p < 0,001). 14 von diesen 18 Patienten sind älter als 60 Jahre, 9 sind älter als 80 Jahre.

 

Die Altersverteilung der dokumentierten psychischen Beschwerden wurde anhand einer Klassierung mit Zehn-Jahres-Intervallen vorgenommen, wobei der schwachen Besetzung wegen die untersten und obersten Klassen zusammengefaßt wurden (Tabellen E6 und E7). Es zeigt sich übereinstimmend bei chirurgischen und internistischen Patienten eine Betonung der Beschwerdenhäufigkeit (Quotient aus Gesamtanzahl dokumentierter psychischer Beschwerden einer Altersklasse und Umfang dieser Altersklasse) um die zentrale Altersgruppe des sechsten Lebensjahrzehnts. Während die Verteilung der Beschwerdenhäufigkeit bei den internistischen Patienten unimodal ausfällt, liegen bei den chirurgischen Patienten das absolute und ein relatives Maximum der Beschwerdenhäufigkeit in den randständigen Altersklassen (trimodale Verteilung).

 

Tabelle E5: Psychische Beschwerden

Relative Häufigkeit

in der Chirurgie

(n = 157)

in der Inneren Medizin

(n = 149)

Schlafstörungen

14,0%

8,1%

Demenz/Verwirrtheit/Desorientierung

5,7%

6,0%

Non-Compliance

5,7%

2,0%

Depression/depressive Verstimmung

5,1%

10,7%

Alkoholabusus oder -abhängigkeit

4,5%

10,7%

Angst/Nervosität

3,8%

4,7%

Gebrauch psychotroper Substanzen

(Tranquilizer und illegale Drogen)

1,9%

4,7%

Erregung/Unruhe

0,6%

2,0%

Schmerzen

0,6%

1,3%

Halluzinationen

nicht dokumentiert

0,7%

 

Tabelle E6: Altersverteilung der dokumentierten psychischen Beschwerden bei den chirurgischen Patienten

Anzahl dokumentierter psychischer Beschwerden in der Altersklasse

bis 29

Jahre

30-39

Jahre

40-49

Jahre

50-59

Jahre

60-69

Jahre

70-79

Jahre

ab dem 80.

Lebensjahr

0

8

18

19

17

21

16

5

1

2

3

7

8

7

3

13

2

0

0

2

3

2

0

0

3

1

0

0

1

0

0

1

Gesamtanzahl dokumentierter psychischer Beschwerden

in der Altersklasse

5

3

11

17

11

3

16

Gesamtanzahl der Patienten

in der Altersklasse

11

21

28

29

30

19

19

Beschwerdenhäufigkeit

in der Altersklasse

0,46

0,14

0,39

0,59

0,37

0,16

0,84

 

Tabelle E7: Altersverteilung der dokumentierten psychischen Beschwerden bei den internistischen Patienten

Anzahl dokumentierter psychischer Beschwerden in der Altersklasse

bis 29

Jahre

30-39

Jahre

40-49

Jahre

50-59

Jahre

60-69

Jahre

70-79

Jahre

ab dem 80.

Lebensjahr

0

12

9

16

15

20

17

7

1

1

5

5

12

6

3

3

2

1

1

2

2

3

4

0

3

1

0

1

2

1

0

0

Gesamtanzahl dokumentierter psychischer Beschwerden

in der Altersklasse

6

7

12

22

15

11

3

Gesamtanzahl der Patienten

in der Altersklasse

15

15

24

31

30

24

10

Beschwerdenhäufigkeit

in der Altersklasse

0,40

0,47

0,50

0,71

0,50

0,46

0,30

 

Im Gesamtkollektiv zeigt sich mit einem Anteil von 32,4% der Frauen und 32,9% der Männer ein weitgehend ausgeglichenes Verhältnis der in den Geschlechtsgruppen dokumentierten psychischen Beschwerden. Stärkere Unterschiede zeigen sich demgegenüber in den Teilkollektiven: In der Chirurgie waren psychische Beschwerden bei 34,8% der Frauen und 26,5% der Männer dokumentiert, in der Inneren Medizin dagegen bei 28,8% der Frauen und 37,8% der Männer.

 

Diagramm 1


 

 


Der Unterschied in der Häufigkeit der Dokumentation von psychischen Beschwerden in den Geschlechtsgruppen im Vergleich von chirurgischem und internistischem Kollektiv ist im Gauß-Test nicht signifikant.

 

Die aktuellen Alkoholkonsumgewohnheiten waren mit 71,3% bei den chirurgischen Patienten signifikant (p < 0,001 im Gauß-Test) häufiger als bei den internistischen Patienten mit 52,3% in der Akte nicht dokumentiert. Bei der Mehrzahl der dokumentierten Fälle waren Abstinenz (35,6% der internist., 15,3% der chirurg. Pat., p < 0,001 im Gauß-Test) und gelegentlicher Alkoholkonsum (3,4% der internist., 9,0% der chirurg. Patienten, p < 0,05 im Gauß-Test) vermerkt, regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum oder Alkoholabusus/-abhängigkeit wurden bei 10,7% (n = 16) der internistischen und 4,5% (n = 7) der chirurgischen Patienten beschrieben (p < 0,05 im Gauß-Test).

 

2. Psychiatrische Konsile

 

Eine psychiatrische Konsiliaruntersuchung erfuhren vier der chirurgischen und zehn der internistischen Patienten. Anzahl und wörtlich referierte Ergebnisse dieser psychiatrischen Konsile sind den folgenden beiden Tabellen E8 und E9 zu entnehmen (chirurgische Patienten sind durch ein der Patientennummer vorangestelltes C, internistische durch ein vorangestelltes M gekennzeichnet):

 

Tabelle E8: Psychiatrische Konsile bei vier der chirurgischen Patienten

Patientin C63, 40 Jahre, ein Konsil, Diagnosen: · Delir, · Anpassungsstörung.

Patient C121, 31 Jahre, ein Konsil, Diagnosen: · Psychose seit der Kindheit mit wiederholt autoaggressiver Tendenz, · Z.n. Suizidversuch mit Verätzung der Speiseröhre.

Patient C67, 76 Jahre, 1. Konsil (03.12.96), Diagnosen:

· V.a. paranoide psychotische Dekompensation mit Sturz vom Balkon.

Pat. C67, 2. Konsil (06.12.96), Diagnosen:

· V.a. sensitive Persönlichkeitsstörung,

· depressive Störung,  ·  Halluzinationen, mög-licherweise medikamenteninduziert (Tramal).

Patientin C24, 16 Jahre,

1. Konsil (05.01.97), Diagnosen: · V.a. Commotio, 

· retrograde Amnesie,

· akustische und optische     Halluzinationen.

Patient C24, 2. Konsil (20.01.97), Angst vor der Ent-lassung wegen familiärer Probleme, Diagnose: · depres-sive Verstimmung im Rahmen einer Belastungsreaktion.

Patient C24, 3. Konsil (24.01.97), Pat. ist wesentlich verändert: entlastet, fast heiter, tatkräftig. Grund hierfür ist die Aussicht auf Umzug in eine Jugendwohnung.

 

Tabelle E9: Psychiatrische Konsile bei zehn der internistischen Patienten

Patient M28, 58 Jahre, ein Konsil, Diagnose: · akute Belastungsreaktion mit depressiver Komponente.

Patient M49, 51 Jahre, ein Konsil: Pat. wach, orientiert, noch leicht alkoholisiert, aber geordnet, kein Hinweis auf formale/inhaltl. Denkstörung, keine Suizidalität. 4 Tbl. Distraneurin mitgegeben.

Patient M71, 75 Jahre, ein Konsil, Diagnose: · V.a. hirnorganisches Psychosyndrom/Demenz bei V.a. cerebrale Angiopathie.

Patient M77, 45 Jahre, ein Konsil: lange Vorgeschichte eines chronischen Alkoholismus mit psychosozialem Abbau. Deutliche körperliche Symptome, wiederholt zerebrale Krampfanfälle.

Patientin M100, 57 Jahre, ein Konsil, Diagnose: · V.a. depressives Syndrom.

Patient M139, 35 Jahre, ein Konsil, Diagnose: · Alkoholkrankheit mit Aussicht auf erfolgreiche Entwöhnungsbehandlung bei hoher Motivation.

Patient M142, 35 Jahre, ein Konsil, Diagnose: · Alkoholabhängigkeit. Pat. wach, orientiert, Gedankengang geordnet, depressiv, antriebsgemindert (ambulante Beratungsstelle angeboten).

Patient M146, 55 Jahre, ein Konsil: für Lebertransplantation geeigneter Pat., C2-Abusus bis 1974.

Patientin M147, 24 Jahre, ein Konsil, Diagnosen: · Polytoxikomanie. Abhängigkeit von illegalen Drogen, seit etwa 5 Jahren, täglich ca. 1g Heroin + 1g Kokain, seit 2-3 Wochen substituiert mit Methadon.

Patient M145, 27 Jahre, 1. Konsil: Diagnoseschock (Lebertransplantation bei PSC).

Patient M145, 2. Konsil: Pat. z.Zt. total verunsichert, braucht Zeit.

 

Zwei der oben genannten chirurgischen Patienten erhielten eine psychopharmakologische Medikation gemäß der Empfehlung des psychiatrischen Konsils: Patientin C63 wurde wegen des diagnostizierten Delirs über 7 Tage mit Clomethiazol behandelt, Patient C67 über 55 Tage mit Melperon in hypnotischer Indikation und über 48 Tage mit Haloperidol in antipsychotischer Indikation. Ansonsten wurden bei den konsiliarisch betreuten Patienten durchweg unabhängig vom Konsil folgende psychopharmakologische Verordnungen vorgenommen:

 

Tabelle E10: Bei psychiatrisch-konsiliarisch betreuten Patienten unabhängig vom Konsil verordnete Psychopharmaka

Promethazin in hypnotischer Indikation

Patienten C24 (2 Tage), C121 (3 Tage), M145 (1 Tag)

Benzodiazepine in hypnotischer Indikation

Patienten C24 (Oxazepam über 10 Tage), C67 (Nitrazepam über 3 Tage, Oxazepam über 4 Tage), M142 (Nitrazepam 1 Tag), M145 (Bromazepam 1 Tag, Fortsetzung einer vorbestehenden gel. Medikation)

Vorbestehende Lexotanilmedikation bei Patientin M100, über 24 von insgesamt 49 stationären Tagen fortgesetzt, vor dem Hintergrund einer depressiven Symptomatik.

 

Die chirurgische Patientin C24 erhielt nach vorheriger hypnotischer Medikation mit Promethazin und Oxazepam schließlich Placebos als Schlafmittel: Noso rosa / Noso grün - Tabl. / Trpf. und Multibionta-Kapseln zur Nacht . Bei der internistischen Patientin M100 wurden Promethazin über 3 Tage sowie eine bei Aufnahme vorbestehende Bromazepam-Medikation über 24 Tage unter antidepressiver Indikation verordnet. Im Diagnosenteil dieser Patientin M100 wird der V.a. einen Lexotanilabusus geäußert, die Bromazepamapplikation wurde nicht über den vollen Zeitraum der stationären Aufenthaltsdauer von insgesamt 49 Tagen fortgesetzt.

 

3. Testergebnisse und soziodemographische Daten

 

Der Fragebogen Profile of Mood States (POMS) in der deutschen Kurzform mit 35 Items zur Beurteilung der aktuellen Stimmungslage wurde von 66,9% (n = 105) der chirurgischen und 61,7% (n = 92) der internistischen Patienten bearbeitet. Die statistischen Parameter der Verteilungen der Ergebnisse in den vier Dimensionen Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Tatkraft und Mißmut sind der folgenden Tabelle E11 zu entnehmen, wobei die als Standard zum Vergleich mit angeführten Werte sich auf die Arbeit von Bullinger et al. (1990) zur psychometrischen Überprüfung der 35-Item-Fassung des POMS beziehen. Signifikante Unterschiede zwischen chirurgischen und internistischen Testteilnehmern waren hier nicht nachweisbar.

 

Tabelle E11: Statistische Parameter der Verteilungen der POMS-Testergebnisse

POMS-Testergebnisse

(Mittelwert ± Standardabweichung)

Nieder-geschlagenheit

Müdigkeit

Tatkraft

Mißmut

Standard

17,1 (± 14,6)

17,7 (± 8,4)

23,5 (± 7,7)

9,8 (± 8,3)

Gesamtkollektiv (n = 197)

18,2 (± 17,0)

16,9 (± 9,8)

16,9 (± 8,8)

7,8 (± 8,7)

Chirurgie (n = 105)

16,6 (± 16,5)

16,4 (± 9,6)

16,8 (± 8,6)

7,1 (± 8,8)

Innere Medizin (n = 92)

20,1 (± 17,4)

17,4 (± 10,0)

16,9 (± 9,1)

8,6 (± 8,4)

 

Angesichts des uniformen Bildes der statistischen Parameter der Tabelle E11 im Vergleich von Gesamtkollektiv, chirurgischer und internistischer Patientengruppe wurden die Verteilungen der POMS-Testergebnisse in diesen Gruppen mit der in der folgenden Tabellengruppe E12 angeführten Klassierung ermittelt:

 

Tabellengruppe E12: Verteilungen der POMS-Testergebnisse

 

Niedergeschlagenheit,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0 bis 5

29,9%

33,3%

26,1%

6 bis 10

13,2%

15,2%

10,9%

11 bis 15

12,7%

12,4%

13,0%

16 bis 20

6,6%

4,8%

8,7%

21 bis 25

7,1%

8,6%

5,4%

26 bis 30

9,1%

6,7%

12,0%

31 bis 40

8,6%

7,6%

9,8%

41 bis 50

8,6%

8,6%

8,7%

51 bis 60

2,5%

1,0%

4,3%

über 60

1,5%

1,9%

1,1%

 

Müdigkeit,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0 bis 5

13,7%

15,2%

12,0%

6 bis 10

13,7%

14,3%

13,0%

11 bis 15

18,8%

17,1%

20,7%

16 bis 20

18,8%

17,1%

20,7%

21 bis 25

15,2%

17,1%

13,0%

26 bis 30

9,1%

10,5%

7,6%

31 bis 40

10,7%

8,6%

13,0%

41 bis 50

0,0%

0,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

0,0%

 

Tatkraft,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0 bis 5

10,2%

7,6%

13,0%

6 bis 10

17,3%

20,0%

14,1%

11 bis 15

15,2%

14,3%

16,3%

16 bis 20

22,3%

24,8%

19,6%

21 bis 25

16,8%

14,3%

19,6%

26 bis 30

12,2%

13,3%

10,9%

31 bis 40

6,1%

5,7%

6,5%

41 bis 50

0,0%

0,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

0,0%

 

Mißmut,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0 bis 5

51,3%

57,1%

44,6%

6 bis 10

15,2%

13,3%

17,4%

11 bis 15

13,2%

10,5%

16,3%

16 bis 20

11,7%

9,5%

14,1%

21 bis 25

6,1%

7,6%

4,3%

26 bis 30

0,5%

0,0%

1,1%

31 bis 40

1,5%

1,0%

2,2%

41 bis 50

0,5%

1,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

0,0%

 

Die grafischen Darstellungen dieser Verteilungsdaten in der folgenden Diagrammgruppe 2 zeigen in allen vier erfaßten Testdimensionen analoge Profile von chirurgischem und internistischem Patientenkollektiv:

 

Diagrammgruppe 2: Verteilungen der POMS-Testergebnisse

 

 

 

 

 

 

 

Zum Zweck eines Extremgruppenvergleiches wurde die Gesamtheit der POMS-Befragungsteilnehmer jeweils nach den Testwerten einer der vier POMS-Dimensionen Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Tatkraft und Mißmut angeordnet und jeweils das Patientenviertel mit den niedrigsten bzw. höchsten Testergebnissen abgegrenzt, im Folgenden als unterstes und oberstes Quartil der jeweiligen Testdimension bezeichnet. Die statistischen Parameter dieser Extremgruppen sind in der folgenden Tabellengruppe E13 beschrieben. Die Werte der Extremgruppen der POMS-Testdimensionen wurden paarweise mittels Gauß-Test bzw. Wilcoxon-Test verglichen, signifikante Unterschiede sind in den Tabellen angegeben.

 

Tabellengruppe E13: Extremgruppen der POMS-Skalen

 

Niedergeschlagenheit

Unterstes Quartil (n=49)

Oberstes Quartil (n=49)

Frauen

n=21

n=24

Männer

n=28

n=25

Chirurgische Patienten

n=26

n=23

Internistische Patienten

n=23

n=26

Alter in Jahren

55,6 ± 17,0

52,2 ± 17,6

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

11,5 ± 7,6

10,7 ± 6,1

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=13

(p < 0,05)

n=24

(p < 0,05)

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=10

(p < 0,01)

n=22

(p < 0,01)

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=27

n=27

 

Müdigkeit

Unterstes Quartil (n=49)

Oberstes Quartil (n=49)

Frauen

n=24

n=25

Männer

n=25

n=24

Chirurgische Patienten

n=30

n=27

Internistische Patienten

n=19

n=22

Alter in Jahren

52,6 ± 18,2

51,7 ± 17,4

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

10,9 ± 8,3

12,4 ± 9,7

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=14

(p < 0,05)

n=23

(p < 0,05)

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=10

(p < 0,05)

n=18

(p < 0,05)

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=26

n=27

 

Tatkraft

Unterstes Quartil (n=49)

Oberstes Quartil (n=49)

Frauen

n=30

n=22

Männer

n=19

n=27

Chirurgische Patienten

n=25

n=26

Internistische Patienten

n=24

n=23

Alter in Jahren

56,2 ± 18,5

53,5 ± 17,0

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

12,7 ± 9,3

11,3 ± 9,5

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=22

(p < 0,05)

n=14

(p < 0,05)

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=16

 

n=12

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=24

n=22

 

Mißmut

Unterstes Quartil (n=49)

Oberstes Quartil (n=49)

Frauen

n=19

n=23

Männer

n=30

n=26

Chirurgische Patienten

n=28

n=26

Internistische Patienten

n=21

n=23

Alter in Jahren

57,5 ± 16,6

(p < 0,05)

50,3 ± 18,4

(p < 0,05)

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

11,0 ± 7,8

10,8 ± 9,0

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=15

(p < 0,05)

n=24

(p < 0,05)

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=10

(p < 0,01)

n=21

(p < 0,01)

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=23

n=26

 

An der Befragung zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale der 6 als besonders relevant erachteten Subskalen des Freiburger Persönlichkeitsinventars mit insgesamt 72 Fragen beteiligten sich 68,2% der chirurgischen und 61,7% der internistischen Patienten. Die statistischen Parameter der Verteilungen der Ergebnisse in den sechs Dimensionen Gehemmtheit, Beanspruchung, Körperliche Beschwerden, Gesundheitssorgen, Offenheit und Emotionalität sind der folgenden Tabelle E14 zu entnehmen, wobei die als Standard zum Vergleich mit angeführten Werte der Handanweisung zum Freiburger Persönlichkeitsinventar entnommen sind. Der Unterschied im Merkmal Körperliche Beschwerden zwischen chirurgischen und internistischen FPI-Testteilnehmern ist im Wilcoxon-Test auf dem 1%-Niveau signifikant, in den übrigen Merkmalen des FPI sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen nicht signifikant.

 

Tabelle E14: Statistische Parameter der Verteilungen der FPI-Testergebnisse

FPI-Testergebnisse

(Mittelwert ±

Standardabweichung)

Gehemmtheit

Bean-spruchung

Körperliche Beschwerden

Gesundheits-sorgen

Offenheit

Emotionalität

Standard

5,19 (± 3,06)

5,66 (± 3,54)

4,04 (± 3,04)

5,92 (± 3,16)

5,95 (± 2,94)

6,18 (± 3,55)

Gesamtkollektiv

(n = 199)

4,6 (± 2,8)

5,2 (± 3,3)

4,1 (± 3,4)

5,8 (± 2,8)

5,6 (± 2,9)

6,0 (± 3,7)

Chirurgie (n = 107)

4,6 (± 2,6)

5,2 (± 3,2)

* 3,8 (± 4,0)

5,6 (± 2,7)

5,7 (± 2,9)

5,9 (± 3,5)

Innere Medizin (n = 92)

4,8 (± 3,0)

5,3 (± 3,4)

* 4,5 (± 2,7)

6,2 (± 2,8)

5,5 (± 2,8)

6,1 (± 4,0)

*: p < 0,01

 

Die Verteilungen der FPI-Testergebnisse von Gesamtkollektiv, chirurgischer und internistischer Patientengruppe sind den folgenden sechs Tabellen E15 zu entnehmen:

 

Tabellengruppe E15: Verteilungen der FPI-Testergebnisse

 

Gehemmtheit,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

5,0%

6,5%

3,3%

1

8,0%

5,6%

10,9%

2

12,1%

10,3%

14,1%

3

12,1%

15,0%

8,7%

4

16,6%

15,9%

17,4%

5

10,1%

11,2%

8,7%

6

9,5%

12,1%

6,5%

7

9,0%

7,5%

10,9%

8

7,5%

7,5%

7,6%

9

4,0%

4,7%

3,3%

10

3,5%

2,8%

4,3%

11

2,5%

0,9%

4,3%

12

0,0%

0,0%

0,0%

 

Beanspruchung,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

6,1%

5,6%

6,6%

1

7,6%

8,4%

6,6%

2

10,1%

10,3%

9,9%

3

12,1%

14,0%

9,9%

4

10,6%

8,4%

13,2%

5

9,6%

5,6%

14,3%

6

9,1%

9,3%

8,8%

7

7,6%

8,4%

6,6%

8

9,1%

10,3%

7,7%

9

3,5%

6,5%

0,0%

10

8,1%

9,3%

6,6%

11

6,1%

3,7%

8,8%

12

0,5%

0,0%

1,1%

 

Körperliche Beschwerden,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

9,6%

13,2%

5,4%

1

10,1%

15,1%

4,3%

2

13,6%

11,3%

16,3%

3

17,2%

17,9%

16,3%

4

12,1%

13,2%

10,9%

5

10,1%

8,5%

12,0%

6

8,1%

4,7%

12,0%

7

5,1%

4,7%

5,4%

8

6,6%

6,6%

6,5%

9

4,0%

0,9%

7,6%

10

1,5%

0,9%

2,2%

11

2,0%

2,8%

1,1%

12

0,0%

0,0%

0,0%

 

Gesundheitssorgen,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

2,0%

2,8%

1,1%

1

2,0%

0,9%

3,3%

2

6,5%

8,4%

4,3%

3

12,6%

13,1%

12,0%

4

12,1%

13,1%

10,9%

5

13,1%

15,0%

10,9%

6

13,1%

13,1%

13,0%

7

7,5%

6,5%

8,7%

8

11,6%

11,2%

12,0%

9

7,0%

4,7%

9,8%

10

8,5%

9,3%

7,6%

11

3,0%

0,9%

5,4%

12

1,0%

0,9%

1,1%

 

Offenheit,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

3,0%

2,8%

3,3%

1

5,0%

3,7%

6,5%

2

7,0%

7,5%

6,5%

3

13,6%

15,0%

12,0%

4

8,5%

8,4%

8,7%

5

12,1%

15,0%

8,7%

6

9,5%

6,5%

13,0%

7

14,1%

12,1%

16,3%

8

10,1%

8,4%

12,0%

9

7,0%

8,4%

5,4%

10

6,5%

7,5%

5,4%

11

3,0%

4,7%

1,1%

12

0,5%

0,0%

1,1%

 

Emotionalität,

Punktwerte

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

3,5%

3,7%

3,3%

1

9,0%

4,7%

14,1%

2

11,6%

15,0%

7,6%

3

8,0%

4,7%

12,0%

4

5,5%

8,4%

2,2%

5

11,6%

15,9%

6,5%

6

6,0%

4,7%

7,6%

7

9,0%

12,1%

5,4%

8

5,0%

4,7%

5,4%

9

10,1%

8,4%

12,0%

10

7,5%

7,5%

7,6%

11

5,0%

3,7%

6,5%

12

3,0%

1,9%

4,3%

13

3,0%

2,8%

3,3%

14

2,0%

1,9%

2,2%

 

Die grafischen Darstellungen dieser Verteilungsdaten in der folgenden Diagrammgruppe 3 zeigen in allen sechs erfaßten Testdimensionen analoge Profile von chirurgischem und internistischem Patientenkollektiv:

 

Diagrammgruppe 3: Verteilungen der FPI-Testergebnisse

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Skala Offenheit wurden Punktwerte kleiner oder gleich 4 als gering eingestuft. Die Anteile der Befragungsteilnehmer mit geringer Offenheit sind folgender Tabelle E16 zu entnehmen:

 

Tabelle E16: Befragungsteilnehmer mit geringer Offenheit

Geringe Offenheit

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Punktwerte von 0 bis 4

37,2%

37,4%

37,0%

 

 

Zum Zweck eines Extremgruppenvergleiches wurde die Gesamtheit der FPI-Befragungsteilnehmer jeweils nach den Testwerten einer der sechs FPI-Subskalen Gehemmtheit, Beanspruchung, Körperliche Beschwerden, Gesundheitssorgen, Offenheit und Emotionalität angeordnet und jeweils das Patientenviertel mit den niedrigsten bzw. höchsten Testergebnissen abgegrenzt, im Folgenden als unterstes und oberstes Quartil der jeweiligen Testdimension bezeichnet. Die statistischen Parameter dieser Extremgruppen sind in der Tabellengruppe E17 beschrieben. Die Werte der Extremgruppen der FPI-Subskalen wurden paarweise mittels Gauß-Test bzw. Wilcoxon-Test verglichen, signifikante Unterschiede sind in der Tabelle angegeben.

 

Tabellengruppe E17: Extremgruppen der FPI-Skalen

 

Gehemmtheit

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=25

n=27

Männer

n=25

n=23

Chirurgische Patienten

n=24

n=25

Internistische Patienten

n=26

n=25

Alter in Jahren

49,3 ± 16,3

50,5 ± 16,1

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

12,7 ± 16,9

10,3 ± 7,2

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=13

n=19

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=11

n=17

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=19

n=24

 

Beanspruchung

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=20

n=24

Männer

n=30

n=26

Chirurgische Patienten

n=26

n=32

Internistische Patienten

n=24

n=18

Alter in Jahren

60,3 ± 17,0

(p < 0,001)

47,4 ± 14,7

(p < 0,001)

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

12,2 ± 7,9

9,3 ± 7,8

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=15

n=15

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=12

n=13

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=24

n=22

 

Körperliche Beschwerden

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=14

(p < 0,05)

n=23

(p < 0,05)

Männer

n=36

(p < 0,05)

n=27

(p < 0,05)

Chirurgische Patienten

n=30

n=23

Internistische Patienten

n=20

n=27

Alter in Jahren

51,1 ± 17,5

55,2 ± 17,4

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

12,9 ± 17,2

12,2 ± 10,8

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=15

n=22

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=14

n=19

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=26

n=24

 

Gesundheitssorgen

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=23

n=19

Männer

n=27

n=31

Chirurgische Patienten

n=27

n=28

Internistische Patienten

n=23

n=22

Alter in Jahren

49,0 ± 17,8

(p < 0,001)

59,5 ± 13,9

(p < 0,001)

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

10,2 ± 7,6

11,1 ± 8,6

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=17

n=18

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=14

n=15

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=20

n=21

 

Offenheit

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=23

n=17

Männer

n=27

n=33

Chirurgische Patienten

n=24

n=31

Internistische Patienten

n=26

n=19

Alter in Jahren

60,1 ± 14,9

(p < 0,001)

45,9 ± 14,3

(p < 0,001)

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

10,6 ± 7,8

10,7 ± 8,5

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=17

n=17

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=14

n=15

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=20

n=22

 

Emotionalität

Unterstes Quartil (n=50)

Oberstes Quartil (n=50)

Frauen

n=20

n=23

Männer

n=30

n=27

Chirurgische Patienten

n=25

n=28

Internistische Patienten

n=25

n=22

Alter in Jahren

58,0 ± 17,2

(p < 0,05)

49,4 ± 14,2

(p < 0,05)

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

13,5 ± 17,0

10,3 ± 7,4

Patienten mit

Psychopharmakaverordnungen

n=13

(p < 0,05)

n=22

(p < 0,05)

Patienten mit

Benzodiazepinverordnungen

n=11

n=18

Patienten mit

Analgetikaverordnungen

n=25

n=23

 

Zur Frage des Familienstandes machten 67,5% der chirurgischen und 62,4% der internistischen Patienten eine Angabe, über die Hälfte dieser Patienten waren verheiratet oder lebten in Partnerschaft (Tabelle E18). In der Frage nach der Schulbildung / Berufsbildung ergab sich bei einer Beteiligungsrate von 66,9% / 66,2%  der chirurgischen und 60,4% / 57,7% der internistischen Patienten das Bild der Tabelle E19. Die geringsten Beteiligungsraten bestehen bei den Fragen nach der beruflichen Stellung und der Relation des aktuell ausgeübten zum erlernten Beruf, hierzu äußerten sich nur 56,1% bzw. 60,5% der chirurgischen und 45,6% bzw. 57,7% der internistischen Patienten (Tabelle E20).

 

Tabelle E18

Familienstand

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Ledig

22,6%

21,7%

23,7%

Verheiratet / in Partnerschaft lebend

56,3%

56,6%

55,9%

Getrennt / geschieden

11,6%

13,2%

9,7%

Verwitwet

9,5%

8,5%

10,8%

 

Tabelle E19

Schulbildung

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Sonderschule

0,5%

0,0%

1,1%

Hauptschule

39,0%

34,3%

44,4%

Realschule

29,7%

35,2%

23,3%

Gymnasium

27,7%

26,7%

28,9%

Sonstiges

3,1%

3,8%

2,2%

Berufsbildung

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Keine

7,4%

8,7%

5,8%

Lehre

48,9%

49,0%

48,8%

Fachschule

19,5%

17,3%

22,1%

Hochschule

16,3%

17,3%

15,1%

Andere Berufsbildung

7,9%

7,7%

8,1%

 

Tabelle E20

Berufliche Stellung

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Hausfrau

16,0%

14,8%

17,6%

Hausfrau mit Nebentätigkeit

2,6%

3,4%

1,5%

Arbeiter

7,1%

**   2,3%

**   13,2%

Facharbeiter

12,8%

*   8,0%

*   19,1%

Angestellter

31,4%

* 38,6%

*   22,1%

Leitender Angestellter

12,8%

13,6%

11,8%

Selbständig

17,3%

19,3%

14,7%

Ausgeübter Beruf

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Im erlernten Beruf tätig

35,4%

**   44,2%

**   25,6%

Nicht im erlernten Beruf tätig

23,2%

23,2%

23,3%

Arbeitslos

6,6%

4,2%

9,3%

Berentet

34,8%

*   28,4%

*   41,9%

*: p < 0,05  /  **: p < 0,01

 

4. Verordnungen von Psychopharmaka

 

54,1% (n = 85) der chirurgischen und 28,9% (n = 43) der internistischen Patienten bekamen im Verlauf ihres stationären Aufenthaltes wenigstens ein Psychopharmakon, wobei im chirurgischen Patientenkollektiv die obligate psychopharmakologische Prämedikation vor operativen Eingriffen nicht berücksichtigt wurde. Dieser Unterschied ist im Gauß-Test auf dem 0,1%-Niveau signifikant. In der Chirurgie wurden insgesamt 142 und in der Inneren Medizin 60 Verordnungen von Psychopharmaka vorgenommen. Bei 11,3% (n = 16) der Verordnungen von Psychopharmaka in der Chirurgie und 16,7% (n = 10) in der Inneren Medizin handelt es sich um die Fortsetzung einer vorbestehenden Medikation. Demgegenüber treten während des Krankenhausaufenthaltes verordnete Psychopharmaka in der Chirurgie mit 13,4% (n = 19) etwas häufiger, in der Inneren Medizin mit nur 3,3% (n = 2) aber deutlich seltener auch in der Entlassungsmedikation auf. Damit sind Verordnungen von Psychopharmaka in der Entlassungsmedikation bei internistischen Patienten signifikant (p < 0,05 im Gauß-Test) seltener als bei chirurgischen. Zur Altersverteilung siehe folgende Tabellen E21 und E22:

 

Tabelle E21: Psychopharmakaverordnungen bei chirurgischen Patienten nach Altersgruppen

Anzahl der applizierten Psychopharmaka in der Altersklasse

bis 29

Jahre

30-39

Jahre

40-49

Jahre

50-59

Jahre

60-69

Jahre

70-79

Jahre

ab dem 80.

Lebensjahr

0

7

12

11

14

15

7

6

1

3

4

10

9

9

6

4

2

1

4

6

4

5

4

6

3

0

1

0

1

0

1

2

4

0

0

1

0

1

1

1

5

0

0

0

1

0

0

0

Gesamtanzahl der Applikationen

5

15

26

25

23

21

26

Psychopharmaka-verordnungen pro Patient

0,45

0,71

0,93

0,86

0,77

1,11

1,37

 

Tabelle E22: Psychopharmakaverordnungen bei internistischen Patienten nach Altersgruppen

Anzahl der applizierten Psychopharmaka in der Altersklasse

bis 29

Jahre

30-39

Jahre

40-49

Jahre

50-59

Jahre

60-69

Jahre

70-79

Jahre

ab dem 80.

Lebensjahr

0

11

12

18

24

20

18

3

1

2

3

6

3

9

5

3

2

1

0

0

3

0

0

4

3

1

0

0

0

1

1

0

4

0

0

0

1

0

0

0

Gesamtanzahl der Applikationen

7

3

6

13

12

8

11

Psychopharmaka-verordnungen pro Patient

0,47

0,20

0,25

0,42

0,40

0,33

1,10

 

Unter den Indikationen der psychopharmakologischen Medikation stand die Anwendung als Schlafmittel deutlich im Vordergrund (83,8% der bei chirurgischen, 81,7% der bei internistischen Patienten applizierten Psychopharmaka), gefolgt von der Anxiolyse (4,5% der im Gesamtkollektiv applizierten Psychopharmaka). Eine depressive Symptomatik war in nur knapp 3% der Grund für die Anwendung eines Psychopharmakons, bei zwei chirurgischen Patienten (ein Mann, eine Frau)  mit einem Antidepressivum in der Medikation, einer chirurgischen Patientin mit zwei Antidepressiva in der Medikation und der oben erwähnten internistischen Patientin M100, die unter dieser Indikation sowohl ein stark sedierendes Neuroleptikum (Promethazin) als auch ein Benzodiazepin (Bromazepam) erhielt.

 

Entsprechend dem ganz überwiegend hypnotisch-anxiolytischen Indikationsprofil der psychopharmakologischen Medikation entfällt der Löwenanteil auf die Gruppe der Benzodiazepine mit einem Anteil von 2/3 aller Verordnungen, gefolgt von den Neuroleptika mit 21%. Antidepressiva machen nur knapp 2%, die übrigen Psychopharmaka 10% der Applikationen aus.

 

In nur drei Fällen bei insgesamt 202 Verordnungen von Psychopharmaka lag der Verordnung die Empfehlung eines psychiatrischen Konsils zugrunde, und zwar bei den beiden oben angesprochenen chirurgischen Patienten C63 und C67, von denen ersterer wegen eines Delirs mit Clomethiazol, der andere unter dem Bild einer psychotischen Symptomatik mit Halluzinationen und Angstzuständen mit Melperon und Haloperidol behandelt wurde.

 

Die Verordnung eines einzelnen Psychopharmakons betrifft 28,7% (n = 45) der chirurgischen und 20,8% (n = 31) der internistischen Patienten. Deutlich asymmetrischer zeigt sich das Verhältnis bei den Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka (Tabelle E23) mit 25,5% (n = 40) bei den chirurgischen, aber nur 8,0% (n = 12) bei den internistischen Patienten. Dieser Unterschied bei den Mehrfachverordnungen ist im Gauß-Test auf dem 0,1%-Niveau signifikant.

 

Tabelle E23: Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka

Anzahl der Patienten mit:

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

2 Psychopharmaka

38

30

8

3 Psychopharmaka

8

5

3

4 Psychopharmaka

5

4

1

5 Psychopharmaka

1

1

0

Summe

52

*  40

*  12

Anteil aller Patienten des jeweiligen Kollektivs

17,0%

25,5%

8,0%

*: p < 0,001

 

Unter den 52 Patienten mit multipler psychopharmakologischer Medikation befinden sich 30 Frauen und 22 Männer, der tendenzielle Vorsprung der Frauen ist im Gauß-Test nicht signifikant.

 

Durchschnittsalter und durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer der Pat. mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka liegen höher als im Gesamtkollektiv oder in der Patientengruppe mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons während des Krankenhausaufenthaltes. Am deutlichsten sind die Unterschiede gegenüber den Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation:

 

Tabelle E24: Alter und Aufenthaltsdauer in Abhängigkeit von der psychopharmakologischen Medikation

Mittelwerte ± Standardabweichung

Durchschnittsalter in Jahren

Mittlere stat. Aufenthaltsdauer

in Tagen

Gesamtkollektiv (n = 306)

55,9 (± 17,7)

12,2 (± 11,3)

Patienten ohne jede psychopharma-kologische Medikation (n = 178)

53,6 (± 16,7)

10,1  (± 8,5)

Patienten mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons (n = 76)

57,2 (± 17,0)

12,1 (± 9,3)

Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka (n = 52)

62,1 (± 20,7)

19,6 (± 17,8)

 

Der Unterschied der Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka gegenüber den drei übrigen Gruppen der Tabelle E24 hinsichtlich der stationären Aufenthaltsdauer ist im Wilcoxon-Test durchweg auf dem 0,1%-Niveau, der Altersunterschied zwischen Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka und psychopharmakafreien Patienten auf dem 1%-Niveau signifikant.

Um den Einfluß der unterschiedlichen Altersstrukturen der in Tabelle E24 aufgeführten Patientengruppen auf deren stationäre Aufenthaltsdauern auszuschalten, wurde innerhalb dieser Patientengruppen eine Klassifizierung nach Lebensjahrzehnten vorgenommen. In jeder Altersklasse wurde der Anteil der Patienten mit kurzer (1-10 Tage), mittlerer (11-20 Tage) und langer (über 20 Tage) stationärer Aufenthaltsdauer ermittelt. Anschließend wurden die so ermittelten relativen Häufigkeiten auf ein ideales Kollektiv mit je 100 Patienten pro Altersklasse angewendet und die absolute Besetzung von kurzem, mittlerem und langem stationären Aufenthalt berechnet. Es ergeben sich auf dem Hintergrund dieser Altersstandardisierung folgende Strukturen hinsichtlich der stationären Aufenthaltsdauer (Tabelle E25):

 

Tabelle E25: Relative Häufigkeiten stationärer Aufenthaltsdauern nach Altersstandardisierung

Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

1 bis 10 (kurz)

11 bis 20 (mittel)

über 20 (lang)

In der Patientengruppe ohne jede psychopharmakologische Medikation

73,2%

19,2%

7,5%

In der Patientengruppe mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons

61,8%

26,3%

12,0%

In der Patientengruppe mit Mehrfach-verordnungen von Psychopharmaka

18,7%

47,6%

33,7%

 

Die Unterschiede der nach Altersstandardisierung vorgefundenen relativen Häufigkeiten stationärer Aufenthaltsdauern zwischen den Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka einerseits und den psychopharmakafreien Patienten bzw. den Patienten mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons auf der anderen Seite sind im Gauß-Test in jeder der drei Kategorien – kurze, mittlere und lange stationäre Aufenthaltsdauer – auf dem 0,1%-Niveau signifikant, d.h. unabhängig vom Lebensalter verbleiben die Patienten mit multipler psychopharmakologischer Medikation länger im Krankenhaus als diejenigen ohne jede psychopharmakologische Medikation oder mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons.

 

Der Anteil der Patienten mit dokumentierten psychischen Beschwerden ist in der Gruppe mit multipler psychopharmakologischer Medikation mit 48,1% vergleichbar hoch wie in der Gruppe mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons mit 40,8%, aber signifikant (p < 0,01 im Gauß-Test) höher gegenüber 29,7% im Gesamtkollektiv und 24,7% in der Gruppe der Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation.

 

Bei den Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka zeigt sich eine hohe Applikationsrate von Analgetika: Insgesamt 82,7% der Patienten dieser Gruppe erhielten Analgetika, bei 50% bestanden Mehrfachverordnungen von Analgetika. Demgegenüber bekamen von den Patienten mit einer Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons 65,8% Analgetika, im Gesamtkollektiv halten sich die Patientengruppen mit und ohne Analgetika die Waage, im psychopharmakafreien Kollektiv dagegen dominiert mit 66,9% die Teilgruppe ohne Analgetika. Die diesbezüglichen Daten sind der folgenden Tabelle E26 zu entnehmen:

 

Tabelle E26: Relative Häufigkeiten der Analgetikaverordnungen

Anzahl applizierter Analgetika

0

1

2

3

Im Gesamtkollektiv (n = 306)

50,3%

28,8%

17,6%

3,3%

Bei Patienten ohne jede

psychopharmakologische Medikation (n = 178)

66,9%

21,9%

10,1%

1,1%

Bei Patienten mit Einzelverordnung

nur eines Psychopharmakons (n = 76)

34,2%

42,1%

22,4%

1,3%

Bei Patienten mit Mehrfachverordnungen

von Psychopharmaka (n = 52)

17,3%

32,7%

36,5%

13,5%

 

Die Unterschiede der analgetischen Medikationsraten zwischen Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka einerseits und Gesamtkollektiv bzw. psychopharmakafreiem Kollektiv andererseits sind im Gauß-Test auf dem 0,1%-Niveau signifikant. Darüber hinaus erweisen sich auch der diesbezügliche Unterschied zwischen Gesamtkollektiv und psychopharmakafreiem Kollektiv im Gauß-Test auf dem 0,1%-Niveau und derjenige zwischen Patienten mit Einzelverordnung und Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka auf dem 5%-Niveau als signifikant. Differenziert man obige Kollektive in chirurgische und internistische Patienten, so ergibt sich das folgende Bild der Tabelle E27:

 

Tabelle E27: Relative Häufigkeiten der Analgetikaverordnungen in den Fachgebieten

Anteil der Patienten mit analgetischer Medikation

In der Chirurgie

In der Inneren Medizin

Von allen erfaßten Patienten

72,0%

26,2%

Bei den Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation

55,6%

17,9%

Bei den Patienten mit Einzelverordnung nur eines Psychopharmakons

82,2%

41,9%

Bei den Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka

90,0%

58,3%

Bei den chirurgischen Patienten ist der Unterschied der analgetischen Medikationsraten zwischen den Patienten mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka und dem Gesamtkollektiv im Gauß-Test auf dem 1%-Niveau signifikant, der Unterschied zwischen den multipel psychopharmakologisch behandelten und den psychopharmakafreien chirurgischen Patienten auf dem 0,1%-Niveau. Nichtsignifikant ist der diesbezügliche Unterschied zwischen den chirurgischen Patienten mit Einzel- und Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka. Bei den internistischen Patienten umfaßt das Kollektiv mit Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka nur 12 Patienten und dasjenige mit Einzelverordnung eines Psychopharmakons nur 31 Patienten, der Gauß-Test ist daher wegen zu geringen Stichprobenumfanges nicht anwendbar. Der Unterschied der analgetischen Medikationsraten von Gesamtkollektiv und psychopharmakafreiem Kollektiv bei den internistischen Patienten ist nicht signifikant.

Die Verhältnisse bei der Fortführung einer beim Patienten schon vorbestehenden psychopharmakologischen Medikation im Gefolge der stationären Aufnahme sind folgender Tabelle E28 zu entnehmen:

 

Tabelle E28: Vorbestehende psychopharmakologische Medikationen

Aspekt

Gesamt-kollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtanzahl der Psychopharmaka-Verordnungen,

204

144

60

davon fortgesetzte vorbestehende Medikationen,

26

16

10

davon vorbestehende Medikationen bei Frauen,

17

12

5

dementsprechend vorbestehende Medikationen bei Männern

9

4

5

 

Betrachtet man Männer und Frauen eines Kollektivs als nicht verbundene Stichproben und beurteilt das Aufkommen vorbestehender psychopharmakologischer Medikationen mittels Gauß-Test, so ist der Unterschied im Gesamtkollektiv auf dem 5%-Niveau signifikant.

 

Bei vier Patienten wurden vorbestehende Mehrfachverordnungen von Psychopharmaka im Krankenhaus fortgesetzt: Jeweils ein männlicher Patient in Chirurgie und Innerer Medizin brachte 2 Psychopharmaka mit, zwei chirurgische Patientinnen brachten 3 und 5 Psychopharmaka mit. Unter den 26 fortgesetzten vorbestehenden Psychopharmaka-Medikationen des Gesamtkollektivs waren 16 Benzodiazepine, 4 Neuroleptika, 4 Antidepressiva, einmal Clomethiazol, einmal Baldrian. Alle wurden ohne psychiatrisches Konsil fortgesetzt. In der Chirurgie waren 12 (7 Benzodiazepine, ein Neuroleptikum, 4 Antidepressiva) der 16 fortgesetzten vorbestehenden Psychopharmaka-verordnungen auch in der Entlassungsmedikation aufgeführt, in der Inneren Medizin dagegen nur 2 (beides Neuroleptika) der vorbestehenden 10.

 

Das Durchschnittsalter der Patienten mit einer vorbestehenden psychopharmakologischen Medikation ist in allen Kollektiven höher als dasjenige der Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation oder der Gesamtheit der Patienten des jeweiligen Kollektivs, in Chirurgie und Gesamtstichprobe zudem auch höher als bei der Patientengruppe ohne jede vorbestehende, aber mit Neuverordnung einer psychopharmakologischen Medikation während des stationären Aufenthaltes:

 

Tabelle E29: Durchschnittsalter in Abhängigkeit von der psychopharmakologischen Medikation

Durchschnittsalter in Jahren

(arithmetisches Mittel ± Standardabweichung; Fallzahl)

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

Alle Patienten

55,9 (± 17,7)

(n = 306)

56,4 (± 18,2)

(n = 157)

55,4 (± 17,2)

(n = 149)

Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation

53,6 (± 16,7)

(n = 178)

53,6 (± 17,4)

(n = 72)

53,7 (± 16,4)

(n = 106)

Patienten ohne jede vorbestehende, aber mit Neuverordnung einer psychopharmakologischen Medikation

58,5 (± 18,6)

(n = 110)

57,8 (± 18,7)

(n  = 76)

60,0 (± 18,4)

(n = 34)

Patienten mit vorbestehender psychopharmakologischer Medikation

63,4 (± 19,3)

(n = 18)

67,3 (± 17,8)

(n = 9)

59,6 (± 21,0)

(n = 9)

 

Auf eine Testung der Altersunterschiede zwischen den Patienten mit vorbestehender psychopharmakologischer Medikation und den anderen in Tabelle E29 aufgeführten Patientengruppen wurde wegen der im Gesamtkollektiv mit n = 18 und in Chirurgie und Innerer Medizin mit jeweils n = 9  zu geringen Anzahl dieser Patienten verzichtet. Der Altersunterschied zwischen den Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation und denjenigen ohne jede vorbestehende, aber mit Neuverordnung einer psychopharmakologischen Medikation während des Krankenhausaufenthaltes ist im Gesamtkollektiv signifikant (im Wilcoxon-Test p < 0,05), in den Teilkollektiven Chirurgie und Innere Medizin dagegen nicht.

 

5. Verordnungen von Benzodiazepinen

 

Am häufigsten wurden von Chirurgen wie Internisten aus der Gruppe der Psychopharmaka die Benzodiazepine verordnet, dabei mit 45,2% (n =  71) mehr als doppelt so häufig bei den chirurgischen Patienten wie mit 20,8% (n = 31) bei den internistischen, wobei Benzodiazepine in der Prämedikation der chirurgischen Patienten ausgeklammert wurden. Analoge Verhältnisse zeigen sich bei den Mehrfachverordnungen von Benzodiazepinen, die bei den chirurgischen Patienten mit 15,3% (n = 24) fast fünfmal so häufig waren wie bei den internistischen Patienten mit 3,4% (n = 5). In beiden Fällen ist der beschriebene Unterschied im Gauß-Test auf dem 0,1%-Niveau signifikant. Unter den 29 Patienten mit Mehrfachverordnungen von Benzodiazepinen befinden sich 17 Frauen und 12 Männer, der tendenzielle Vorsprung der Frauen ist nicht signifikant. Dagegen bekamen 38,5% der Frauen, aber nur 28,5% der Männer der Gesamtstichprobe wenigstens ein Benzodiazepin, dieser Unterschied erweist sich im Gauß-Test als signifikant mit p < 0,05 (siehe Tabelle E43). Die Verordnungsquote im Gesamtkollektiv liegt mit 0,51 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Frauen höher als mit 0,37 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Männern.

 

Tabelle E30: Relative Häufigkeiten der Benzodiazepinverordnungen

Anzahl der applizierten Benzodiazepine

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

66,7% (n = 204)

54,8% (n = 86)

79,2% (n = 118)

1

23,9% (n = 73)

29,9% (n = 47)

17,4% (n = 26)

2

8,5% (n = 26)

13,4% (n = 21)

3,4% (n = 5)

3

1,0% (n = 3)

1,9% (n = 3)

0% (n = 0)

 

Knapp 2/3 der Benzodiazepinverordnungen erfolgten über einen Zeitraum von bis zu drei Tagen.

 

Tabelle E31: Benzodiazepin-Applikationsdauer in Tagen, klassierte Verteilung im Gesamtkollektiv

BZD-Applikationsdauer in Tagen

Absolute Häufigkeit

Relative Häufigkeit

1

49

36,6%

2

19

14,2%

3

17

12,7%

4

8

6,0%

5

3

2,2%

6 bis 10

20

14,9%

11 bis 20

13

9,7%

21 bis 50

5

3,7%

Summe aller Verordnungen

134

 

 

Das arithmetische Mittel der Benzodiazepin-Applikationsdauer liegt sowohl in der Chirurgie als auch in der Inneren Medizin bei 5 Tagen, bei erwartungsgemäß deutlich linksschiefer Verteilung der Applikationsdauern ist die Standardabweichung mit etwa 6 Tagen etwas größer. Der Modalwert als typische Applikationsdauer ist in beiden Kollektiven die Verordnung für nur einen einzigen Tag.

 

Tabelle E32: Benzodiazepin-Applikationsdauer in Tagen, statistische Parameter

Benzodiazepin-Applikationsdauer in Tagen

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Mittelwert ± Standardabweichung

4,9 ± 6,2

5,0 ± 6,5

5,0 ± 6,2

Minimum

1

1

1

Maximum

41

24

41

Modalwert

1

1

1

 

In der Chirurgie wurden insgesamt 98 Verordnungen von Benzodiazepinen vorgenommen, in der Inneren Medizin waren es 36. 10,2% (n = 10) der Benzodiazepinverordnungen in der Chirurgie und 13,9% (n = 5) in der Inneren Medizin sind Fortsetzungen einer vorbestehenden Medikation. Demgegenüber fand sich bei keinem der internistischen Patienten ein Benzodiazepin in der Entlassungsmedikation, bei den chirurgischen Patienten wurden 8,1% (n = 8) der Benzodiazepinverordnungen während des stationären Aufenthaltes auch in die Entlassungsmedikation aufgenommen. Bei 7 dieser 8 chirurgischen Benzodiazepinverordnungen in der Entlassungsmedikation handelt es sich um  eine fortgesetzte vorbestehende Medikation.

 

Benzodiazepine wurden in  92,8% der Fälle (n = 91) bei den chirurgischen und in 86,1% der Fälle (n = 31) bei den internistischen Patienten als Schlafmittel verordnet. Weitere Indikationen bei den chirurgischen Patienten waren Angst (4%, n = 4), Muskelrelaxation (2%, n = 2) und psychomotorische Erregung/Unruhe (1%, n = 1), bei den internistischen Patienten Schmerzen (5,5%, n = 2) , Angst, depressive Verstimmung und delirante (Alkoholentzugs-) Symptomatik (jeweils 2,8%,  jeweils   n = 1). Die Häufigkeiten der Verordnungen der einzelnen Benzodiazepine sind der folgenden Tabelle E33 zu entnehmen:

 

Tabelle E33: Benzodiazepinspektren

Benzodiazepin

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Nitrazepam

57,1% (n = 56)

58,3% (n = 21)

57,5% (n = 77)

Oxazepam

17,3% (n = 17)

8,3% (n = 3)

14,9% (n = 20)

Flurazepam

16,3% (n = 16)

11,1% (n = 4)

14,9% (n = 20)

Bromazepam

3,1% (n = 3)

13,9% (n = 5)

6,0% (n = 8)

Diazepam

2,0% (n = 2)

8,3% (n = 3)

3,7% (n = 5)

Tetrazepam

2,0% (n = 2)

0% (n = 0)

1,5% (n = 2)

Flunitrazepam

1,0% (n = 1)

0,0% (n = 0)

0,7% (n = 1)

Lorazepam

1,0% (n = 1)

0,0% (n = 0)

0,7% (n = 1)

Gesamtanzahl aller Benzodiazepinverordnungen

 

n = 98

 

n = 36

 

n = 134

 

Für jede Benzodiazepinverordnung wurden maximale Tagesdosis und totale applizierte Dosis im Verlauf des Krankenhausaufenthaltes anhand einer Äquivalenztabelle in Diazepamäquivalente umgerechnet. Dabei wurde die totale stationäre Dosis eines Patienten als Summe der Diazepamäquivalente aller einzelnen Benzodiazepinverordnungen dieses Patienten berechnet. Bekam ein Patient im Verlauf seines stationären Aufenthaltes mehr als ein Benzodiazepin verordnet, so wurden diese Benzodiazepine in der Regel nicht gleichzeitig, sondern sequentiell verordnet. Dementsprechend wurde als maximale Tagesdosis in Diazepamäquivalenten für einen solchen Patienten das größte der für die maximalen Tagesdosen der einzelnen Benzodiazepinpräparate berechneten Diazepamäquivalente angegeben. Lediglich bei zwei chirurgischen Patienten trat nachweislich der besondere Fall auf, daß zwei Benzodiazepine gleichzeitig gegeben wurden. Patientin C 153 erhielt Oxazepam 300mg + Flunitrazepam 1mg täglich über die gesamte Aufenthaltsdauer von 18 Tagen, entsprechend einer max. Tagesdosis von 75mg + 20mg = 95mg Diazepamäquivalent. Das Flunitrazepam wurde bei dieser Patientin abends in hypnotischer Indikation, das Oxazepam zur Anxiolyse tagsüber gegeben, es handelte sich dabei um eine vorbestehende Medikation, die auch als Bestandteil der Entlassungsmedikation aufgeführt war. Patientin C153 erhielt insgesamt 5 Psychopharmaka, durchweg als vorbestehende Medikation über die gesamte stationäre Aufenthaltsdauer von 18 Tagen, außer den beiden erwähnten Benzodiazepinen die beiden Antidepressiva Mianserin (50mg pro Tag) und Paroxetin (20mg pro Tag) und das Neuroleptikum Haloperidol (2mg pro Tag). Ein psychiatrisches Konsil wurde bei dieser Patientin nicht angefordert. Patient C78 erhielt Tetrazepam 50mg + Bromazepam 9mg täglich über die gesamte Aufenthaltsdauer von 18 Tagen, entsprechend einer max. Tagesdosis von 15mg + 25mg = 40mg Diazepamäquivalent. Beide Benzodiazepine wurden als vorbestehende Medikation weiterverordnet, das Tetrazepam zur Muskelrelaxation (bei degenerativem Halswirbelsäulenleiden), das Bromazepam zur Anxiolyse, sie waren allerdings in der Entlassungsmedikation nicht mehr erwähnt. In der Krankenakte dieses Patienten, nicht jedoch im Entlassungsbrief, wird der Verdacht auf einen Lexotanil-Abusus geäußert. Auch bei diesem Patienten wurde kein psychiatrisches Konsil angefordert.

 

Die statistischen Kenngrößen der Verteilungen von maximaler Tagesdosis und totaler applizierter Dosis bei den mit Benzodiazepinen behandelten Patienten sind folgenden Tabellen zu entnehmen:

 

Tabelle E34: Maximale Benzodiazepintagesdosis/mg in Diazepamäquivalenten

Maximale Benzodiazepintagesdosis/mg

in Diazepamäquivalenten

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Mittelwert ± Standardabweichung

11,8 ± 11,0

8,3 ± 2,6

10,7 ± 9,4

Minimum

2,5

2,5

2,5

Maximum

95

10

95

Modalwert

10

10

10

 

Tabelle E35: Totale stationäre Benzodiazepindosis/mg in Diazepamäquivalenten

Totale stationäre Benzodiazepindosis/mg

in Diazepamäquivalenten

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Mittelwert ± Standardabweichung

87,8 ± 226,5

37,7 ± 43,7

72,6 ± 191,5

Minimum

2,5

5

2,5

Maximum

1710

170

1710

Modalwert

10

10

10

 

Aus den Daten beider Tabellen läßt sich ersehen, daß fast alle Dosisreihen einer stark linksschiefen Verteilung unterliegen, lediglich die Verteilung der maximalen Benzodiazepintagesdosen in der Inneren Medizin ist rechtsschief. Der Modalwert als typischer Dosiswert beträgt bei allen Verteilungen 10 mg Diazepamäquivalent. Der Unterschied zwischen Chirurgie und Innerer Medizin hinsichtlich der maximalen Benzodiazepintagesdosis in Diazepamäquivalenten erweist sich im Wilcoxon-Test als signifikant (p < 0,01), derjenige hinsichtlich der totalen stationären Benzodiazepindosis in Diazepamäquivalenten dagegen nicht. Wird die mittlere maximale Benzodiazepintagesdosis in Diazepamäquivalenten für die Menge der chirurgischen Benzodiazepinkonsumenten ohne die beiden besprochenen Hochdosis-Patienten C153 und C78 ermittelt, so ergibt sich ein Wert von 10,4mg ± 4,2mg bei einer Spannweite von 2,5mg bis 25mg, auch dieser Vorsprung des restringierten chirurgischen Benzodiazepinkollektivs erweist sich im Wilcoxon-Test auf dem 1%-Niveau als signifikant. Die mittlere totale stationäre Benzodiazepindosis in Diazepamäquivalenten für die restringierte chirurgische Benzodiazepingruppe beträgt 55,1mg ± 84,7mg mit einer Spannweite von 2,5mg bis 525mg.

 

Ein regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum, Alkoholabusus/Alkoholabhängigkeit oder ein Gebrauch anderer psychotroper Substanzen war bei 10 chirurgischen (7 x regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum/Alkoholabusus/Alkoholabhängigkeit, je einmal Lexotanil-Abusus, Cannabis-Konsum, i.v.-Drogenabusus) und 21 internistischen Patienten (15 x isolierter regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum/Alkoholabusus/Alkoholabhängigkeit, 3 x isolierter Gebrauch von illegalen Drogen, 1 x Lexotanilabusus, 1 x Tranquilizer- und Alkoholabusus, 1 x Polamidonsubstitution und Benzodiazepinnachweis im Urin) dokumentiert. Von den 10 chirurgischen Patienten bekamen 4 kein Psychopharmakon, einer bekam ein Neuroleptikum (Promethazin über 2 Tage zur Sedation), bei den restlichen 5 wurden Benzodiazepine verordnet, siehe hierzu Tabelle E36. Bei keinem in dieser Tabelle aufgeführten Patienten findet sich ein Benzodiazepin in der Entlassungsmedikation, obwohl Patient C78, bei dem ein Lexotanil-Abusus vermutet wurde, ununterbrochen während des Krankenhausaufenthaltes simultan zwei Benzodiazepine erhielt. Von den oben angesprochenen 21 internistischen Patienten bekamen 15 kein Psychopharmakon, die Verordnungen bei den restlichen 6 sind der Tabelle E37 zu entnehmen. Die internistische Patientin M100 mit der Diagnose eines Lexotanilabusus bekam das Bromazepam über 24 Tage des insgesamt 49 Tage währenden stationären Aufenthaltes weiterverordnet, in der Entlassungsmedikation war es nicht aufgeführt.

 

Tabelle E36: Chirurgische Patienten mit besonderer Abhängigkeitsgefährdung

Patient

Risikofaktor

Benzodiazepinverordnung

C9

Regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum

Neuverordnung von Nitrazepam 2,5mg für einen Tag als Schlafmittel

C90

Alkoholabusus, Patient bei Aufnahme alkoholisiert

Neuverordnung von Nitrazepam 5mg/d über 8 Tage als Schlafmittel

C114

Alkoholabusus

Neuverordnung von Nitrazepam als Schlafmittel über 9 Tage, max. Tagesdosis 7,5mg, totale stationäre Dosis 47,5mg

C73

Regelmäßiger täglicher Alkoholkonsum

·        Neuverordnung von Oxazepam 50mg/d über 10 Tage als Schlafmittel

·        Neuverordnung von Flurazepam als Schlafmittel über 3 Tage, max. Tagesdosis 60mg, totale stationäre Dosis 165mg

C78

Lexotanil-Abusus

·        Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Tetrazepam 50mg/d über 18 Tage zur Muskelrelaxation

·        Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Bromazepam 9mg/d über 18 Tage als Tranquilizer

 

Tabelle E37: Internistische Patienten mit besonderer Abhängigkeitsgefährdung

Patient

Risikofaktor

Verordnungen von Psychopharmaka

M07

i.v.-Drogenabhängigkeit

Neuverordnung von Nitrazepam 5mg/d als Schlafmittel über 2 Tage

M19

Alkoholabusus

Neuverordnung von Haloperidol zur Sedation über 3 Tage, max. Tagesdosis 2mg, totale stationäre Dosis 5 mg

M29

Alkoholabusus

·        Neuverordnung von Promethazin 10mg/d zur Sedation für einen Tag

·        Neuverordnung von Haloperidol zur Sedation für einen Tag, Dosis unbekannt

·        Neuverordnung von Nitrazepam 5mg/d als Schlafmittel über 2 Tage

·        Neuverordnung von Diazepam 10mg/d als Schlafmittel für einen Tag

M54

Alkoholabusus

·        Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Clomethiazol zur Therapie eines Delirs über 7 Tage, max. Tagesdosis 768mg, totale stationäre Dosis 4992mg

·        Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Promethazin zur Therapie eines Delirs über 16 Tage, max. Tagesdosis 125mg, tot. stationäre Dosis 1675mg, Bestandteil der Entlassungsmedikation mit 100mg/d

·        Neuverordnung von Diazepam 5mg/d zur Therapie eines Delirs über 7 Tage

M100

Lexotanilabusus

·        Neuverordnung von Promethazin 20mg/d bei depressiver Symptomatik über 3 Tage

·        Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Bromazepam bei depressiver Symptomatik über 24 Tage, max. Tagesdosis 3mg, tot. stationäre Dosis 36mg

M119

Alkoholabusus

Fortgesetzte vorbestehende Medikation mit Melperon 13mg/d zur Sedation über 13 Tage, Bestandteil der Entlassungsmedikation mit 13mg/d

 

Zur Abgrenzung einer Gruppe von Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen wurden einerseits die bei den persönlichen Daten erhobene Krankschreibungsdauer, andererseits der Diagnosenblock herangezogen. Eine Krankschreibung von unter 3 Monaten bestand bei 119 Patienten (52 internistische, 67 chirurgische), von über 3 Monaten bei 50 Patienten (28 internistische, 22 chirurgische), 137 Patienten machten zu diesem Punkt keine Angabe. Die Tendenz einer größeren Häufigkeit der kurzen Krankschreibung bei chirurgischen und der längeren Krankschreibung bei internistischen Patienten erweist sich im Gauß-Test als nicht signifikant. Hinsichtlich des Patientenanteils mit dokumentierten psychischen Beschwerden bzw. mit einer Benzodiazepinmedikation ergibt sich im Gauß-Test ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen.

 

Die Differenzierung nach dem Diagnosenblock ergab 157 Patienten (46 internistische, 111 chirurgische) ohne chronische körperliche Erkrankungen und 149 Patienten (103 internistische, 46 chirurgische) mit chronischen körperlichen Erkrankungen, wobei erwartungsgemäß chronische körperliche Erkrankungen bei den internistischen Patienten im Gauß-Test signifikant (p < 0,001) häufiger sind als bei den chirurgischen. Hier war der Anteil der Patienten mit dokumentierten psychischen Beschwerden in der Gruppe ohne chronische körperliche Erkrankungen im Gauß-Test auf dem 5%-Niveau signifikant geringer als in der Gruppe mit chronischen körperlichen Erkrankungen, der Unterschied im Anteil der Patienten mit Benzodiazepin-Medikation war dagegen nicht signifikant. Weitere Daten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

 

Tabelle E38: Patienten mit und ohne chronische körperliche Erkrankungen

Merkmal

Patienten ohne chronische körperliche Erkrankungen

Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen

Frauen

* 53,5% (n = 84)

* 43% (n = 64)

Männer

 * 46,5% (n = 73)

* 57% (n = 85)

Durchschnittsalter in Jahren

54,3 (± 18,3)

57,7 (± 17,1)

Mittlere stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

 *** 11,1 (± 12,7)

 *** 13,4 (± 9,7)

* : p < 0,05    /    ***: p < 0,001

 

Frauen sind in der Gruppe der Patienten ohne chronische körperliche Erkrankungen signifikant häufiger (p < 0,05 im Gauß-Test) vertreten als Männer. Der Altersunterschied in Tabelle E38 ist nicht signifikant, die stationäre Aufenthaltsdauer der Patienten mit chronischen körperlichen Erkrankungen ist signifikant (p < 0,001 im Wilcoxon-Test) länger als bei den Patienten ohne chronische körperliche Erkrankungen.

 

Die oben schon aufgeführte Differenzierung nach dem Kriterium der analgetischen Medikation ergab 154 Patienten (110 internistische, 44 chirurgische), die kein Analgetikum während des Krankenhausaufenthaltes bekamen, und 152 Patienten (39 internistische, 113 chirurgische) mit einem oder mehreren Analgetika während des stationären Aufenthaltes. Hier wurde, angesichts der naturgemäß häufigeren (p < 0,001 im Gauß-Test) Analgetikaapplikation im chirurgischen Kollektiv,  eine Anteilstestung hinsichtlich der dokumentierten psychischen Beschwerden und der Benzodiazepinmedikation getrennt nach chirurgischen und internistischen Patienten vorgenommen. Dabei zeigt sich im Gauß-Test, daß sowohl im chirurgischen wie auch im internistischen Teilkollektiv zwischen den analgetikafreien und den analgetisch medizierten Patienten zwar kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Anteils mit dokumentierten psychischen Beschwerden besteht, dafür aber der Anteil mit einer Benzodiazepinmedikation bei den Patienten ohne Analgetika auf dem 0,1%-Niveau signifikant geringer ist als bei den Analgetika-Patienten.

 

Die Fortsetzung einer zum Zeitpunkt der Aufnahme vorbestehenden Benzodiazepinmedikation fand sich bei 8 chirurgischen (10 vorbestehende Verordnungen: 4 x Oxazepam, 2 x Bromazepam, je einmal Diazepam, Nitrazepam, Flunitrazepam und Tetrazepam) und 5 internistischen Patienten      (5 vorbestehende Verordnungen: 3 x Bromazepam, je einmal Nitrazepam und Oxazepam), 10 von diesen 13 Patienten sind Frauen, das Durchschnittsalter beträgt 66,3 Jahre (± 18,1). Von diesen fortgesetzten Verordnungen erfolgten 10 in der Indikation als Schlafmittel, 3 zur Anxiolyse (2 x Bromazepam, 1 x Oxazepam), eine (Tetrazepam) zur Muskelrelaxation und eine (Bromazepam) zur Behandlung eines depressiven Syndroms.

 

Eine Benzodiazepinverordnung in der Entlassungsmedikation als kritisches Moment für die Bahnung einer Abhängigkeitsentwicklung fand sich bei 7 chirurgischen Patienten, davon 5 Frauen und 2 Männer. In 6 von diesen 7 Fällen lag bereits bei der stationären Aufnahme eine vorbestehende Benzodiazepinmedikation vor, demzufolge in einem Fall eine Neuverordnung. Die schon oben erwähnte chirurgische Patientin C153 brachte 2 Benzodiazepine mit, die kontinuierlich weitergegeben und auch in der Entlassungsmedikation aufgeführt wurden. Die Benzodiazepinverordnungen in der Entlassungsmedikation erfolgten in 6 Fällen in hypnotischer Indikation (2 x Nitrazepam, 2 x Oxazepam, 1 x Diazepam, 1 x Flunitrazepam), in 2 Fällen zur Anxiolyse (1 x Oxazepam, 1 x Bromazepam). 

Der chirurgische Patient C78 nahm bereits zum Zeitpunkt der Aufnahme Tetrazepam zur Muskelrelaxation und Bromazepam zur Anxiolyse ein, beide Benzodiazepine wurden über die gesamte stationäre Aufenthaltsdauer von 18 Tagen weiterverordnet, ohne in der Entlassungsmedikation Erwähnung zu finden. Analog zu diesem Fall wurde bei den drei internistischen Patienten M105, M107 und M120 eine bei der Aufnahme vorbestehende Benzodiazepinmedikation über die gesamte stationäre Aufenthaltsdauer (zwischen 13 und 17 Tagen) fortgesetzt, aber in der Entlassungsmedikation verschwiegen.

 

Damit wurden von insgesamt 15 vorbestehenden Benzodiazepinmedikationen (bei 8 chirurgischen und 5 internistischen  = 13 Patienten) in der erfaßten Patientenstichprobe 13 ununterbrochen über den gesamten Krankenhausaufenthalt fortgeführt (bei 7 chirurgischen und 3 internistischen = 10 Patienten), aber nur 8 davon auch im Entlassungsbrief erwähnt (bei 6 chirurgischen Patienten).

 

Unter den Patienten mit ununterbrochener Benzodiazepinverordnung befinden sich 8 Frauen und    2 Männer, die Kenndaten dieser Gruppe sind der Tabelle E39 zu entnehmen:

 

Tabelle E39

Patienten mit ununterbrochener  Benzodiazepinverordnung

(n = 10   /   8 Frauen, 2 Männer)

Parameter

Durchschnittsalter in Jahren (Spannweite: 49 – 94 Jahre)

69,0 (± 14,0)

Mittlere stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen (Spannweite: 7 – 41 Tage)

17,7 (± 9,6)

Maximale Benzodiazepintagesdosis / mg in Diazepamäquivalenten

(Spannweite: 2,5 – 95,0)

22,5 (± 28,1)

 

Eine langzeitige Benzodiazepinmedikation kann mit psychischen Störungen im Sinne eines dementiellen oder eines depressiven Syndroms einhergehen, zudem können Benzodiazepine vor allem bei älteren Patienten paradoxe Reaktionen mit Angst und Unruhe auslösen. In der Gruppe der 13 Patienten (8 chirurgische, 5 internistische) mit vorbestehender Benzodiazepinmedikation und entsprechendem Verdacht auf Langzeitgebrauch finden sich 5 mit einer Dokumentation von Desorientierung/Demenz/Verwirrtheit, 3 mit einer depressiven Verstimmung und einer mit dokumentierter Angst/Nervosität, somit also 9 Patienten mit psychischen Störungen, die als Folge eines langzeitigen Benzodiazepingebrauches auftreten können. 7 von diesen 9 Patienten mit Verdacht auf komplizierten Langzeitgebrauch gehören zur Gruppe mit stationär ununterbrochen fortgesetzter Benzodiazepinverordnung (5 Frauen, 2 Männer, Durchschnittsalter 67,3 Jahre (± 16,4)).

 

6. Verordnungen von Neuroleptika, Antidepressiva und sonstigen Psychopharmaka

 

Neuroleptika wurden mit 15,3% (n = 24) bei den chirurgischen und 9,4% (n = 14) bei den internistischen Patienten am zweithäufigsten verordnet. Mehrfachverordnungen betrafen einen internistischen und vier chirurgische Patienten. In beiden Fällen ist der beschriebene Unterschied im Gauß-Test nicht signifikant.

 

Tabelle E40: Relative Häufigkeiten der Neuroleptikaverordnungen

Anzahl der applizierten Neuroleptika

Gesamtkollektiv

Chirurgie

Innere Medizin

0

87,6% (n = 268)

84,7% (n = 133)

90,6% (n = 135)

1

10,8% (n = 33)

12,7% (n = 20)

8,7% (n = 13)

2

1,6% (n = 5)

2,6% (n = 4)

0,7% (n = 1)

 

Das arithmetische Mittel der Applikationsdauer der Neuroleptika lag bei den chirurgischen Patienten mit 6,6 Tagen fast doppelt so hoch wie bei den internistischen mit 3,8 Tagen, die Neuroleptika-Applikationsdauern in beiden Bereichen sind im Wilcoxon-Test nicht signifikant verschieden. Auch bei den Neuroleptika zeigt sich eine linksschiefe Verteilung der Applikationsdauer mit deutlich über dem arithmetischen Mittel gelegener Standardabweichung, der Modalwert als typische Applikationsdauer ist wie bei den Benzodiazepinen die Verordnung für nur einen einzigen Tag.

 

Tabelle E41: Neuroleptika-Applikationsdauer in Tagen

Neuroleptika-Applikationsdauer in Tagen

Chirurgie

Innere Medizin

Gesamtkollektiv

Mittelwert ± Standardabweichung

6,6 ± 13,2

3,8 ± 5,2

5,7 ± 11,1

Minimum

1

1

1

Maximum

55

16

55

Modalwert

1

1

1

 

In der Chirurgie wurden insgesamt 28 Verordnungen von Neuroleptika vorgenommen, in der Inneren Medizin waren es 15. Eine der chirurgischen und drei der internistischen Verordnungen von Neuroleptika erfolgten als Fortsetzung einer vorbestehenden Medikation, demgegenüber wurden sechs der chirurgischen und zwei der internistischen Neuroleptikaverordnungen in die Entlassungsmedikation aufgenommen. Bei beiden internistischen Neuroleptikaverordnungen in der Entlassungsmedikation und bei einer der entsprechenden sechs chirurgischen Verordnungen handelt es sich um eine fortgesetzte vorbestehende Medikation.

 

Auch bei den Neuroleptika dominiert mit 64,3% (n = 18) bei den chirurgischen und 73,3% (n = 11) bei den internistischen Verordnungen die hypnotische Indikation. Darüber hinaus wurden Neuroleptika bei den chirurgischen Patienten in 6 Fällen unter der Indikation Demenz/Verwirrtheit/Desorientierung, in 3 Fällen zur Anxiolyse und in einem Fall zur Behandlung von Halluzinationen eingesetzt. Bei den internistischen Patienten findet sich jeweils eine Neuroleptikaverordnung unter jeder der folgenden vier Indikationen: Angst, Delir, Depression, Erregung.

 

Verordnungen von Antidepressiva fanden sich, durchweg als Fortsetzung einer vorbestehenden Medikation, bei drei chirurgischen Patienten. Sie wurden bei diesen Patienten über die gesamte stationäre Aufenthaltsdauer nach der Empfehlung in den Aufnahmeunterlagen verordnet. Der chirurgische Patient C153 erhielt dabei, wie oben schon erwähnt, simultan zwei Antidepressiva. Ein psychiatrisches Konsil wurde bei keinem dieser Patienten veranlaßt.

 

Unter den sonstigen verabreichten Psychopharmaka im weitesten Sinne nehmen Baldrianpräparate mit 5,7% (n = 9) bei den chirurgischen und 4,0% (n = 6) bei den internistischen Patienten den Spitzenplatz ein. Darüber hinaus bekamen jeweils ein chirurgischer und ein internistischer Patient Clomethiazol zur Therapie eines Delirs, ein chirurgischer Patient Pentoxifyllin als Nootropikum und drei chirurgische Patienten Placebo-Präparate als Schlafmittel (Noso rosa/grün, Multibionta-Kapseln zur Nacht).

 

Der Anteil der Patienten mit analgetischer Medikation lag im Gesamtkollektiv bei 49,7% und war naturgemäß bei den chirurgischen Patienten mit 71,9% (n = 113) deutlich größer als bei den internistischen mit 26,2% (n = 39). Im Gauß-Test ist dieser Unterschied auf dem 0,1%-Niveau signifikant. Die Altersverteilung der Analgetikaverordnungen im Gesamtkollektiv ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

 

Tabelle E42: Analgetikaverordnungen im Gesamtkollektiv nach Altersgruppen

Anzahl der applizierten Analgetika in der Altersklasse

bis 29

Jahre

30-39

Jahre

40-49

Jahre

50-59

Jahre

60-69

Jahre

70-79

Jahre

ab dem 80.

Lebensjahr

0

12

13

31

29

32

25

12

1

11

15

10

18

16

8

10

2

2

8

8

11

11

8

6

3

1

 

3

2

1

2

1

Gesamtanzahl der Applikationen

18

31

35

46

41

30

25

Analgetikaverordnungen pro Patient

0,69

0,86

0,67

0,77

0,68

0,70

0,86

 

 

7. Verordnungshäufigkeit von Psychopharmaka und Analgetika in Abhängigkeit vom  Patientengeschlecht

 

Durchweg zeigt sich sowohl bei den Psychopharmaka als auch bei den Analgetika, daß in der Gruppe der Frauen der Anteil mit einer entsprechenden Medikation größer ist als in der Gruppe der Männer. Dieser Unterschied in der Medikationshäufigkeit bei Männern und Frauen wurde jeweils im chirurgischen und internistischen Teilkollektiv und im Gesamtkollektiv für jede in der untenstehenden Tabelle aufgeführte Pharmakagruppe mit dem Gauß-Test auf dem 5%-Signifikanzniveau geprüft. Durchweg erwies sich die bei Frauen gegenüber den Männern häufigere Verordnung von Analgetika als signifikant. Weiterhin wurden in der Inneren Medizin und im Gesamtkollektiv Psychopharmaka und im Gesamtkollektiv auch die Benzodiazepine signifikant häufiger an Frauen verordnet. Die signifikant unterschiedlichen Wertepaare zwischen Frauen und Männern in Chirurgie, Innerer Medizin und Gesamtkollektiv sind in der folgenden Tabelle E43  durch linksbündige Ausrichtung und Markierung mit einem Sternchen gekennzeichnet. Das Diagramm 4 gibt eine dreidimensionale grafische Darstellung der in Tabelle E43 aufgeführten Werte.

 

Tabelle E43: Relative Verordnungshäufigkeiten in den Geschlechtsgruppen

Anteil der Patienten

mit folgender Medikation:

Chirurgie/

Frauen

Chirurgie/

Männer

Innere Medizin/

Frauen

Innere Medizin/

Männer

Gesamt-kollektiv/

Frauen

Gesamt-kollektiv/

Männer

Psychopharmaka

58,4%

48,5%

37,3%   *

23,3%   *

50%   *

34,2%   *

Benzodiazepine

47,2%

42,7%

25,4%

17,8%

38,5%   *

28,5%   *

Neuroleptika

18,0%

11,8%

11,8%

7,8%

15,6%

9,5%

Analgetika

79,8%   *

61,8%   *

35,6%   *

20,0%   *

62,2%   *

38,0%   *

(* = signifikant unterschiedliche Wertepaare mit p < 0,05)

 

Diagramm 4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8. Das Benzodiazepinkollektiv

 

Vor dem Hintergrund der Fragestellung signifikanter Unterschiede in Stimmungs- und Persönlichkeitsmerkmalen und den soziodemographischen Daten zwischen Patienten mit einer Benzodiazepinmedikation während des Krankenhausaufenthaltes und der Gruppe der Patienten ohne jede psychopharmakologische Medikation wurden die Tests und persönlichen Daten nochmals gruppenspezifisch ausgewertet.

 

Die Ergebnisse hinsichtlich der mittels POMS und FPI erfaßten Merkmale sind den Tabellen E44 und E45 zu entnehmen. Es zeigen sich hier durchweg geringere Testbeteiligungsquoten der Benzodiazepinpatienten gegenüber den psychopharmakafreien Patienten, auch wenn diese Unterschiede im Gauß-Test nicht signifikant ausfallen. Im Gesamtkollektiv ist der Unterschied im Merkmal „Niedergeschlagenheit“ zwischen psychopharmakafreien POMS-Testteilnehmern und solchen mit einer Benzodiazepinmedikation im Wilcoxon-Test auf dem 5%-Niveau signifikant, im übrigen zeigen sich keine weiteren signifikanten Unterschiede in den POMS- und FPI-Merkmalen.

 

Tabelle E44: POMS-Testprofile von Benzodiazepinpatienten und psychopharmakafreien Patienten

Kollektiv

POMS-

Beteiligung

Nieder-

geschlagenheit

Müdigkeit

Tatkraft

Mißmut

Benzodiazepin-gruppe im Gesamtkollektiv

(n = 102)

60,8%

(n = 62)

22,0 (± 16,9)

18,5 (± 8,8)

16,3 (± 7,8)

10,0 (± 8,6)

Benzodiazepin-gruppe in der Chirurgie (n = 71)

63,4%

(n = 45)

22,0 (± 18,0)

18,6 (± 9,1)

15,8 (± 7,3)

9,2 (± 8,9)

Benzodiazepin-gruppe in der Inneren Medizin

(n = 31)

54,8%

(n = 17)

22,1 (± 14,0)

17,9 (± 8,1)

17,8 (± 8,8)

12,0 (± 7,5)

Psychopharmaka-freie Gruppe im Gesamtkollektiv

(n = 178)

69,1%

(n = 123)

16,4 (± 16,3)

15,9 (± 10,1)

17,4 (± 9,0)

6,7 (± 8,1)

Psychopharmaka-freie Gruppe in der Chirurgie (n = 72)

72,2%

(n = 52)

11,6 (± 11,8)

14,0 (± 9,3)

17,7 (± 9,0)

5,0 (± 7,0)

Psychopharmaka-freie Gruppe in der Inneren Medizin

(n = 106)

67,0%

(n = 71)

19,9 (± 18,2)

17,3 (± 10,4)

17,1 (± 9,1)

8,0 (± 8,6)

 

 

Tabelle E45: FPI-Testprofile von Benzodiazepinpatienten und psychopharmakafreien Patienten

Kollektiv

FPI –Beteiligung

Gehemmt-heit

Bean-

spruchung

Körperliche Beschwerden

Gesundheits-sorgen

Offenheit

Emotionali-tät

Benzodiazepin-gruppe im Gesamtkollektiv

(n = 102)

61,8%

(n = 63)

5,0

(± 2,7)

5,4

(± 3,1)

4,7

(± 4,7)

5,7

(± 2,5)

5,7

(± 2,7)

6,5

(± 3,4)

Benzodiazepin-gruppe in der Chirurgie

(n = 71)

64,8%

(n = 46)

5,1

(± 2,4)

5,0

(± 3,1)

4,6

(± 5,3)

5,7

(± 2,6)

5,6

(± 2,8)

6,2

(± 3,4)

Benzodiazepin-gruppe in der Inneren Medizin

(n = 31)

54,8%

(n = 17)

4,7

(± 3,4)

6,5

(± 3,1)

4,8

(± 2,9)

5,7

(± 2,2)

5,8

(± 2,5)

7,4

(±3,2)

Psychopharmaka-freie Gruppe im Gesamtkollektiv

(n = 178)

70,2%

(n = 125)

4,5

(± 2,8)

5,2

(± 3,4)

3,8

(± 2,6)

5,9

(± 2,9)

5,6

(± 2,9)

5,7

(± 3,9)

Psychopharmaka-freie Gruppe in der Chirurgie

(n = 72)

73,6%

(n = 53)

4,0

(± 2,7)

5,4

(± 3,3)

3,1

(± 2,5)

5,4

(± 2,8)

5,6

(± 3,0)

5,5

(± 3,6)

Psychopharmaka-freie Gruppe in der Inneren Medizin (n = 106)

67,9%

(n = 72)

4,8

(± 2,9)

5,1

(± 3,4)

4,4

(± 2,6)

6,3

(± 3,0)

5,5

(± 2,9)

 5,8

(± 4,2)

 

Die Verteilungen der POMS- bzw der FPI-Testergebnisse von Benzodiazepingruppe und psychopharmakafreier Gruppe im Gesamtkollektiv sind in den folgenden Tabellen E46 und E47 aufgeführt und in den nachfolgenden Diagrammen 5 und 6 dargestellt:

 

Tabellengruppe E46: Verteilungen der POMS-Testergebnisse

 

Niedergeschlagenheit,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0 bis 5

22,6%

33,3%

6 bis 10

9,7%

14,6%

11 bis 15

12,9%

12,2%

16 bis 20

3,2%

8,1%

21 bis 25

8,1%

6,5%

26 bis 30

12,9%

8,1%

31 bis 40

11,3%

8,1%

41 bis 50

16,1%

4,9%

51 bis 60

1,6%

3,3%

über 60

1,6%

0,8%

 

Müdigkeit,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0 bis 5

6,5%

17,9%

6 bis 10

14,5%

12,2%

11 bis 15

17,7%

19,5%

16 bis 20

21,0%

19,5%

21 bis 25

19,4%

13,0%

26 bis 30

12,9%

7,3%

31 bis 40

8,1%

10,6%

41 bis 50

0,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

 

Tatkraft,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0 bis 5

8,1%

8,9%

6 bis 10

21,0%

15,4%

11 bis 15

8,1%

19,5%

16 bis 20

35,5%

16,3%

21 bis 25

14,5%

18,7%

26 bis 30

9,7%

13,8%

31 bis 40

3,2%

7,3%

41 bis 50

0,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

 

Mißmut,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0 bis 5

35,5%

56,9%

6 bis 10

17,7%

15,4%

11 bis 15

19,4%

10,6%

16 bis 20

14,5%

11,4%

21 bis 25

11,3%

3,3%

26 bis 30

0,0%

0,8%

31 bis 40

1,6%

1,6%

41 bis 50

0,0%

0,0%

51 bis 60

0,0%

0,0%

über 60

0,0%

0,0%

 

Diagrammgruppe 5: Verteilungen der POMS-Testergebnisse

 

 

 

 

 

 

Tabellengruppe E47: Verteilungen der FPI-Testergebnisse

 

Gehemmtheit,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

4,8%

5,6%

1

3,2%

10,4%

2

9,5%

13,6%

3

12,7%

11,2%

4

19,0%

16,0%

5

11,1%

8,8%

6

12,7%

7,2%

7

9,5%

9,6%

8

4,8%

8,8%

9

4,8%

4,0%

10

6,3%

2,4%

11

1,6%

2,4%

12

0,0%

0,0%

 

Beanspruchung,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

6,3%

6,4%

1

4,8%

8,8%

2

7,9%

10,4%

3

11,1%

12,0%

4

9,5%

10,4%

5

11,1%

9,6%

6

11,1%

8,0%

7

14,3%

4,0%

8

9,5%

9,6%

9

3,2%

4,0%

10

4,8%

9,6%

11

4,8%

6,4%

12

0,0%

0,8%

 

Körperliche Beschwerden,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

14,5%

8,0%

1

8,1%

11,2%

2

6,5%

16,8%

3

12,9%

18,4%

4

21,0%

8,0%

5

8,1%

12,0%

6

4,8%

8,8%

7

4,8%

4,8%

8

9,7%

5,6%

9

3,2%

4,0%

10

1,6%

1,6%

11

4,8%

0,8%

12

0,0%

0,0%

 

Gesundheitssorgen,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

0,0%

3,2%

1

0,0%

3,2%

2

6,3%

6,4%

3

15,9%

10,4%

4

15,9%

11,2%

5

15,9%

11,2%

6

14,3%

12,0%

7

3,2%

10,4%

8

12,7%

10,4%

9

7,9%

6,4%

10

4,8%

10,4%

11

1,6%

4,0%

12

1,6%

0,8%

 

Offenheit,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

0,0%

4,8%

1

4,8%

5,6%

2

9,5%

4,8%

3

14,3%

13,6%

4

6,3%

8,8%

5

14,3%

11,2%

6

7,9%

9,6%

7

17,5%

12,8%

8

9,5%

11,2%

9

4,8%

8,8%

10

7,9%

5,6%

11

3,2%

2,4%

12

0,0%

0,8%

 

Emotionalität,

Punktwerte

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

0

3,2%

4,0%

1

3,2%

12,8%

2

11,1%

11,2%

3

4,8%

9,6%

4

3,2%

6,4%

5

12,7%

10,4%

6

11,1%

4,0%

7

11,1%

8,8%

8

3,2%

6,4%

9

19,0%

4,8%

10

7,9%

6,4%

11

3,2%

6,4%

12

1,6%

4,0%

13

3,2%

2,4%

14

1,6%

2,4%

 

Diagrammgruppe 6: Verteilungen der FPI-Testergebnisse

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Skala Offenheit wurden Punktwerte kleiner oder gleich 4 als gering eingestuft. Die Anteile der Befragungsteilnehmer mit geringer Offenheit sind folgender Tabelle zu entnehmen:

 

Tabelle E48: Befragungsteilnehmer mit geringer Offenheit

Geringe Offenheit

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv

Psychopharmakafreie Gruppe im Gesamtkollektiv

Punktwerte von 0 bis 4

34,9%

37,6%

 

Die persönlichen Daten von psychopharmakafreien und Benzodiazepin-Patienten im Gesamtkollektiv sind in den Tabellen E49 bis E53 aufgeführt. Auch hier zeigt sich bei den Benzodiazepinpatienten eine durchweg, wenn auch im Gauß-Test nicht signifikant, geringere Antwortquote.

 

Tabelle E49

Familienstand

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv (n = 102)

Psychopharmakafreie Gruppe

im Gesamtkollektiv (n = 178)

Ledig

27,0%

21,6%

Verheiratet / in Partnerschaft lebend

50,8%

58,4%

Getrennt / geschieden

12,7%

11,2%

Verwitwet

9,5%

8,8%

Antwortquote

61,8% (n = 63)

70,2% (n = 125)

 

Tabelle E50

Schulbildung

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv (n = 102)

Psychopharmakafreie Gruppe

im Gesamtkollektiv (n = 178)

Sonderschule

0,0%

0,8%

 

Hauptschule

40,3%

38,5%

 

Realschule

29,0%

30,3%

 

Gymnasium

25,8%

27,9%

 

Sonstiges

4,8%

2,5%

 

Antwortquote

60,8% (n = 62)

68,5% (n = 122)

 

 

Tabelle E51

Berufsbildung

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv (n = 102)

Psychopharmakafreie Gruppe

im Gesamtkollektiv (n = 178)

Keine

8,3%

6,7%

Lehre

50,0%

49,6%

Fachschule

15,0%

21,8%

Hochschule

16,7%

16,0%

Andere Berufsbildung

10,0%

5,9%

Antwortquote

58,8% (n = 60)

66,9% (n = 119)

 

Tabelle E52

Berufliche Stellung

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv (n = 102)

Psychopharmakafreie Gruppe

im Gesamtkollektiv (n = 178)

Hausfrau

22,6%

11,6%

Hausfrau mit Nebentätigkeit

3,8%

2,1%

Arbeiter

5,7%

8,4%

Facharbeiter

9,4%

15,8%

Angestellter

30,2%

31,6%

Leitender Angestellter

9,4%

15,8%

Selbständig

18,9%

14,7%

Antwortquote

52,0% (n = 53)

53,4% (n = 95)

 

Tabelle E53

Ausgeübter Beruf

Benzodiazepingruppe im Gesamtkollektiv (n = 102)

Psychopharmakafreie Gruppe

im Gesamtkollektiv (n = 178)

Im erlernten Beruf tätig

39,6%

32,8%

Nicht im erlernten Beruf tätig

18,9%

24,4%

Arbeitslos

5,7%

7,6%

Berentet

35,8%

35,3%

Antwortquote

52,0% (n = 53)

66,9% (n = 119)

 

In der Gruppe der Benzodiazepinpatienten ist der Anteil der Hausfrauen im Gauß-Test signifikant höher als bei den psychopharmakafreien Patienten (1%-Niveau). Im übrigen bestehen hinsichtlich der angeführten soziodemographischen Merkmale keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen.

 

Das Durchschnittsalter der Benzodiazepinpatienten liegt mit 58,4 (± 18,4) Jahren tendenziell, aber im Wilcoxon-Test nicht signifikant höher als das der psychopharmakafreien Patienten mit 53,6 (± 16,7) Jahren.

 

Die Gruppe der Benzodiazepinpatienten umfaßt 57 Frauen und 45 Männer: Wie oben bereits erwähnt, wurden Benzodiazepine im Gesamtkollektiv signifikant häufiger an Frauen als an Männer verordnet (p < 0,05 im Gauß-Test). Die Verordnungsquote im Gesamtkollektiv liegt mit 0,51 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Frauen höher als mit 0,37 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Männern. Im Benzodiazepinkollektiv fällt die Differenz mit 1,33 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Frauen und 1,29 Benzodiazepinverordnungen pro Patient bei den Männern geringer aus, durchschnittlich erhielt jeder Benzodiazepin-Patient 1,31 Substanzen aus dieser Gruppe verordnet. Innerhalb der Benzodiazepingruppe wurde eine Differenzierung in weibliches und männliches Teilkollektiv vorgenommen, um Dosisdaten und Testwerte zwischen diesen zu vergleichen. Die Ergebnisse sind den folgenden Tabellen zu entnehmen:

 

Tabelle E54: Dosisdaten der Benzodiazepinpatienten nach Geschlechtsgruppen

Benzodiazepin-kollektiv

Maximale Tagesdosis/mg in Diazepam-äquivalenten

Totale stationäre Dosis/mg in Diazepam-äquivalenten

Aktuelle Dosis/mg

in Diazepam-äquivalenten

Entlassungs-medikation:

Dosis/mg in Diazepam-äquivalenten

Frauen (n = 57)

11,1 (± 12,1)

* 93,9 (± 237,1)

2,9 (± 12,8)

2,1 (± 12,7)

Männer (n = 45)

10,2 (± 4,3)

* 45,6 (± 106,4)

1,3 (± 6,3)

0,4 (± 2,1)

*: p < 0,05 im Wilcoxon-Test

 

Begleitend zu den Dosisdaten sind Durchschnittsalter und stationäre Aufenthaltsdauer in beiden Teilkollektiven von Interesse:

 

Tabelle E55: Alter und Aufenthaltsdauer der Benzodiazepinpatienten nach Geschlechtsgruppen

Benzodiazepinkollektiv – Durchschnittsalter in Jahren

Männer

Frauen

Mittelwert ± Standardabweichung

*52,4 ± 16,3

*63,1 ± 18,7

Modalwert

46

69

*: p < 0,01 im Wilcoxon-Test

Benzodiazepinkollektiv - Stationäre Aufenthaltsdauer in Tagen

Männer

Frauen

Mittelwert ± Standardabweichung

* 13,2 ± 10,9

* 17,8 ± 17,4

Modalwert

7,0

12,0

*: p < 0,05 im Wilcoxon-Test

 

Der Unterschied der stationären Aufenthaltsdauern von Männern und Frauen der Benzodiazepingruppe ist im Wilcoxon-Test auf dem 5%-Niveau signifikant, der Altersunterschied auf dem 1%-Niveau. Bei den Dosisdaten der Tabelle E54 ist nur der Unterschied in der totalen stationären Benzodiazepindosis in Diazepamäquivalenten im Wilcoxon-Test signifikant (p < 0,05).

 

56,1% (n = 32) der Frauen und 66,7% (n = 30) der Männer des Benzodiazepinkollektivs  beantworteten die Fragen des Profile of Mood States.

 

Tabelle E56: POMS-Ergebnisse der Benzodiazepinpatienten nach Geschlechtsgruppen

Benzodiazepinkollektiv / POMS

Niedergeschlagenheit

Müdigkeit

Tatkraft

Mißmut

Frauen

23,2 (± 18,1)

19,4 (± 8,0)

15,1 (± 8,5) 

10,0 (± 8,6)

Männer

20,8 (± 15,7)

17,4 (± 9,5)

17,6 (± 6,8)

9,9 (± 8,6)

 

Die Fragen des Freiburger Persönlichkeitsinventars in der auf sechs relevante Subskalen gekürzten Fassung wurden von 57,9% (n = 33) der Frauen und 66,7% (n = 30) der Männer des Benzodiazepinkollektivs beantwortet.

 

Tabelle E57: FPI-Ergebnisse der Benzodiazepinpatienten nach Geschlechtsgruppen

Benzodiazepin-kollektiv / FPI

Gehemmt-heit

Bean-

spruchung

Körperliche Beschwerden

Gesundheits-sorgen

Offenheit

Emotionalität

Frauen

4,8 (± 2,4)

5,1 (± 3,0)

5,5 (± 5,7)

5,5 (± 2,5)

5,3 (± 2,6)

6,5 (± 3,6)

Männer

5,1 (± 3,0)

5,8 (± 3,3)

3,7 (± 3,3)

5,9 (± 2,6)

6,1 (± 2,8)

6,5 (± 3,2)

 

Der Vergleich der Testprofile von Männern und Frauen im Benzodiazepinkollektiv ergibt im Wilcoxon-Test keine signifikanten Unterschiede.

 

---

*  Zurück zum Inhaltsverzeichnis

*  Zurück zum Seitenanfang

*  Weiter zur nächsten Seite