3.3.1. Die Suizidalität Ernst Ludwig Kirchners

Das bisher zusammengetragene biographische Material und die hieraus abgeleitete Psychodynamik Ernst Ludwig Kirchners bilden die Grundlage für ein Verständnis seiner Suizidalität. Im Vergleich der beiden suizidalen Krisen[1] wird versucht zu klären, warum er die erste, nicht aber die zweite überwinden konnte.

Einen Überblick des Forschungsstandes zur Psychogenese von Suizidalität liefert Götze[2]. Deskriptive Stadien zur präsuizidalen Symptomatik - die „Suizidalen Entwicklungsstadien“ Pöldingers, modifiziert von Götze[3], und das „Präsuizidale Syndrom“ Ringels[4] - werden ergänzt durch psychoanalytisch fundierte Erklärungsansätze zur Psychodynamik - die „Depressions- und Aggressionstheorie“[5] von Freud und Abraham und die „Narzißmustheorie“[6] Henselers.



[1]Zur ersten Krise s. SS.14-16 und 38-40, zur zweiten Krise s.SS.25-33 und 46-47; s.auch S. 34

[2]GÖT, SS.165-194

[3]Tabelle bei GÖT, S.190, ausführlich SS.167-168

[4]Tabelle bei GÖT, S.191, ausführlich SS.168-170

[5]GÖT, SS.170-172

[6]GÖT, SS.172-174