3.1.2.2. Der königliche Friedhof in Sardis
Tumulusbestattungen sind im Hermostal keine Seltenheit. Zu einer Häufung kommt es jedoch besonders augenfällig in der Umgebung von Sardis, wo der Fluß auch heute noch mehrere Furten aufweist (Taf. 32).[1] Das Tal des in west-östlicher Richtung fließenden Hermos wird bei Sardis im Norden von einigen kleineren Kalksteinhügeln, im Süden vom Tmolosgebirge eingefaßt, an dessen Nordhang auf einer steilen Akropolis die antike Siedlung lag. Ein wenig westlich der Stadt befindet sich das Flußtal des Paktolus, der - von Süden kommend - auf der Höhe von Sardis in den Hermos mündet.
Am westlichen Hang des Paktolustals liegt die Große Nekropole. Der größte Teil der Grabanlagen in diesem Tal besteht aus Felskammergräbern, die in den Hang des Gebirges getrieben worden sind. Daneben fanden sich auch Tumuli, die an besonders herausragenden Plätzen positioniert waren.[2] Die Masse der sardischen Grabhügel bildet die Bin Tepe-Nekropole, die sich auf der Sardis gegenüberliegenden Seite des Hermos befindet. Butler zählte 1922 insgesamt 72 Tumuli und schätzte ihre Gesamtzahl auf 100.[3] Die hier anstehenden Kalksteinformationen sind im Altertum zur Aufnahme von Grabkammern, zur Gewinnung von Baumaterial und als Untergrund für Tumuli benutzt worden. Von Sardis aus gesehen noch jenseits von Bin Tepe erstreckt sich ein großer Binnensee, der bei Herodot als Gygessee bekannt ist und von den Türken mit der Bezeichnung Marmara Gölü belegt wurde.
Die besondere Problematik der sardischen Tumuli liegt nicht nur in einer unzureichenden Publikation gerade der wichtigen frühen Grabungen, sondern auch in der schwierigen relativen und absoluten Chronologie. Zum einen ist ein Großteil der Gräber in hellenistischer und römischer Zeit wiederbelegt und meist schon in der Antike durch Grabräuber nach Edelmetallen durchsucht worden. Dies liegt an der besonderen Form des lydischen Grabes, das normalerweise aus einer Grabkammer mit Dromos besteht und so leider auch den Zutritt für Grabräuber erleichtert. Der Befund in den Grabkammern entspricht daher oft mehreren Zeitstufen, wobei die älteste lydische Bestattung am schlechtesten überliefert ist. Zum anderen entfernten die Ausgräber des 19. Jahrhunderts auch die von den alten und neuen Grabräubern übriggelassenen Beigaben aus unedlen Materialien - wie Keramik - ohne ausreichende Dokumentation und damit die letzte Möglichkeit, die Gräber in ein unabhängiges chronologisches Gerüst einzuhängen. Es bleiben in vielen Fällen nur noch die Steinbearbeitung und Konstruktionstechnik der Grabkammer, die nur sehr unsichere Schlüsse auf die Datierung zulassen.
Innerhalb der sardischen Tumuli können daher nur unzureichend einzelne Grabkomplexe unterschieden werden, wie es für Phrygien möglich war. Statt dessen bietet sich ein Vergleich im Hinblick auf die Ausstattung und die in Form des Grabhügels sichtbare Arbeitsleistung zwischen dem sicher identifizierten Königsgrab des Alyattes und den übrigen Grabformen und Tumuli an. Demzufolge sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet und das Königsgrab in seiner speziellen Ausgestaltung gegen die übrigen Bestattungen abgesetzt werden.
Als wichtigste literarische Quelle zum lydischen Königsgrab ist Herodot zu bezeichnen, der im ersten Buch seiner Historien von entsprechenden Anlagen berichtet:[4] Die Kapitel 45 ff. enthalten die Geschichte des Phrygers Adrastos, der als Sohn eines Königs Gordios und Enkel eines Midas vorgestellt wird. Er tötete versehentlich Atys, den Sohn des Kroisos, auf einem Jagdausflug und nahm sich nach dessen Bestattung auf dem tymbos des Toten das Leben. Herodot gibt noch eine zusätzliche Erläuterung: Kroisos habe seinen Sohn begraben wie es die Sitte war.[5] Die Bezeichnung des Grabes als Tymbos spricht dafür, daß zumindest für die königliche Familie die Bestattung unter einem Tumulus bevorzugt wurde.[6]
Kapitel 93 ist dann dem Grabhügel des lydischen Königs Alyattes, dem Vater des Kroisos, gewidmet, der als einziges Bauwerk der Lyder Herodot beeindrucken konnte und das er den größten ägyptischen und babylonischen Bauten an die Seite stellte. Zuerst schildert der Autor die technischen Details: Die aus großen Steinen ausgeführte Krepis hat einen Umfang von sechs Stadien und zwei Plethren. Für den Durchmesser gibt er eine Zahl von 13 Plethren.[7]Auf der Spitze des aus Erde aufgeschütteten Tumulus stehen fünf Tafeln und das ganze Grabmal liegt an einem See. Danach paraphrasiert Herodot die Aufschrift der fünf Tafeln, die die Erbauer des Grabmals nennen. Hier ist jedoch nicht Alyattes oder seine Familie vermerkt, sondern Herodot nennt Händler, Handwerker und Prostituierte als Auftrag- bzw. Geldgeber, wobei der letztgenannten Gruppe der größte Anteil zukam.[8]
Die Identifikation des größten Tumulus der Bin Tepe-Nekropole als die Grablege des Alyattes (R 617-560) erfolgte über diese Beschreibung. Die Details stimmen mit dem Befund eines Hügels am Ostrand der Nekropole überein, der zur Hälfte auf einem Kalksteinrücken aufliegt und zu Spiegelthals Zeiten auf der nach Sardis hin zeigenden Südseite einen breiten durch Erosion entstandenen Einschnitt aufwies.[9]
Da das Terrain uneben ist, war es nötig, dem Tumulus auf der Südseite ein Fundament zu geben, das aus Steinen geschichtet war, die man in der Umgebung brach. Für die heute verlorene Außengestaltung des Tumulus gibt Spiegelthal folgende Werte:
Höhe insg. (von der Ebene im Süden gemessen): 69, 12 m
Steinaufmauerung: 18, 46 m
Aufschüttung: 43 m
Der Durchmesser der Steinaufmauerung errechnet sich zu 355 m, für die Grundfläche der reinen Aufschüttung zu 240 m.[10] Einer schematischen Zeichnung zufolge, die von Olfers seiner Publikation beigefügt hat, lief oberhalb der Steinmauerung eine Krepis aus Quadermauerwerk um den ganzen Hügel herum, deren Höhe mindestens fünf Meter betrug.[11]
Spiegelthal will auch eine erhöht liegende Straße ausgemacht haben, die den Hügel zum Ziel hatte.[12] Auf der Spitze des Tumulus war bereits von älteren Reisenden ein Fundament und ein Steinzeichen beobachtet worden, die Spiegelthal nun einer eingehenden Untersuchung unterzog.[13] Auf einem Fundament aus Steinen und Ziegelbruch lag ein umgestürztes pilzförmiges Steinmal. Der Durchmesser des runden Oberteils betrug 2, 85 m und es hatte eine flache Basis.[14] In einiger Entfernung des Alyattesgrabes fand sich eine ganz ähnliche Steinkugel, deren Ausmaß circa ein Viertel der zuvorgenannten erreichte und die von Spiegelthal als einer der vier Ecksteine bezeichnet wurde, in deren Mitte der große Stein gestanden habe. Reste der von Herodot erwähnten Inschriften wurden nicht identifiziert.
Man entschloß sich zur Erkundung des Hügelinneren einen Stollen von Süden in den Tumulus zu treiben, der leicht absteigend auf dem Niveau der Krepis das Zentrum erreichen sollte (Taf. 33,1). Das Material der Aufschüttung setzte sich aus rotem Ton, gelbem Lehm und mit großen Steinen und Sand vermengtem Kalk zusammen und stammte wahrscheinlich aus dem Paktolustal. Nach 47 m stieß man auf einen alten Stollen. Die weiteren Forschungen ergaben, daß dieser alte Gang nur einer von vielen älteren Versuchen war, die Grabkammer zu lokalisieren. Nachdem man verschiedenen Stollen gefolgt war, fand Spiegelthal schließlich 50 m südwestlich vom Mittelpunkt des Tumulus entfernt die ausgeraubte Grabkammer.[15] Sie war rechteckig, flach mit Steinbalken gedeckt und ganz aus großen Marmorblöcken erbaut. Ihre Grundfläche betrug 3, 34 m x 2, 37 m und die Decke war 2, 08 m hoch.[16] Den Boden dieses kleinen Raums bedeckten Asche, Kohlen, Trümmer verschiedener Gefäße, morsche Holzstücke und Knochen[17], wobei Spiegelthal davon ausging, daß er hier die Reste einer Körperbestattung in einem Holzsarkophag vor sich hatte. Dem Toten waren verschiedene Gefäße beigegeben, darunter Schalen, Lydia und Salbgefäße, deren Formen von Olfers aus den Fundstücken rekonstruierte.[18]
Eine dicke Schicht Eichenholzasche befand sich über der Kammer und wurde als Relikt von Opferfeuern interpretiert.[19] Die Innenwände aus vier pseudoisodomen Quaderschichten waren bis auf eine rauhe Leiste geglättet, die dicht unter der Decke um den Raum geführt war.[20] Die Südwand wies in ihrer Mitte eine mit Marmorplatten geschlossene Türöffnung auf. Jenseits der Tür drang Spiegelthal in einen Gang oder Vorraum ein, dessen Beschreibung sich bei von Olfers nicht recht mit der dazu gehörenden Abbildung decken will.[21] Die Zeichnung gibt einen langen Raum wieder, der von einem Tonnengewölbe aus Bruchsteinen überspannt wird. Eine Wand ist aus Marmorquadern, die andere aus Bruchsteinen gefügt. Die Beschreibung spricht hingegen von zwei einzelnen Marmorblöcken, die rechts und links der Tür standen und einen 2, 43 m breiten Gang bildeten, der mit unbehauenen Steinen und Marmorstücken zugesetzt war.
Weitere Untersuchungen in der unmittelbaren Umgebung der Kammer erbrachten folgende Situation: Im Norden trifft die Grabkammer direkt auf den Felsrücken und liegt zum Teil auf diesem auf. In allen anderen Richtungen trafen die Ausgräber nur auf das bereits bekannte Aufschüttungsmaterial des Tumulus. Die Existenz einer zweiten Grabkammer konnte zwar nicht ausgeschlossen werden, diese Hypothese wurde aber als wenig wahrscheinlich verworfen.[22]
Die erneuten Bemühungen um das Grabmal des Alyattes, die der Ausgräber von Sardis Hanfmann seit 1962 unternahm, erbrachten neben einer maßstäblichen Aufnahme der Grabkammer wenig neue Erkenntnisse (Taf. 33,2).[23] Hanfmann konnte weder Reste der monumentalen Krepis bzw. des 18 m hohen Fundaments noch des mit Bruchsteinen überwölbten Vorraums entdecken. 1984 legte man eine neue Rekonstruktionsskizze der Hügelbekrönung mit nur noch einer Steinkugel vor.[24]
Faßt man den Befund zusammen, so sticht einem zuerst das Mißverhältnis zwischen der riesigen Hügelschüttung und der kleinen Kammer ins Auge. Sollte es sich hier wirklich um die Grablege des Königs handeln, so wurde zwar der teure Baustoff Marmor gewählt, Größe und Qualität sprechen aber dafür, daß weder die Kammer noch ihr Zugang von besonderer Bedeutung für das Prestige des toten Königs war. Diese Aufgabe übernahmen in erster Linie das dauerhafte Grabmonument und vielleicht das heute verlorene Grabinventar.
Weitere Versuche, einzelne Grabhügel mit bestimmten lydischen Königen zu verbinden, stützen sich auf ein korruptes Fragment des archaischen Autors Hipponax, das in der Art eines Itinerariums den Weg durch Lydien von Osten kommend nach Smyrna anhand markanter Punkte beschreibt.[25] Die Überlieferung ist schlecht und so gibt es verschiedene Schwierigkeiten. Erwähnt werden ein Tymbos des Attales, ein Sema des Gyges und Stele und Mnema des Tos. Hanfmann nimmt an, daß Attales den König Alyattes[26] meint und hier eine Beschreibung der größten Gräber der Bin Tepe-Nekropole vorliegt. Demnach wäre das mittlere Grab König Gyges zuzuschreiben und der große westliche Tumulus dem ansonsten unbekannten König Tos.[27]
Die Forschungen zum sogenannten Gygesgrab oder auch Karniyarik Tepe (BT 63, 1) wurden zwischen 1964 und 1966 von Hanfmann veröffentlicht (Taf. 34).[28] Hanfmann konnte in dem circa 38 m hohen Hügel keine Grabkammer lokalisieren, entdeckte aber das Segment einer Krepismauer mit einem Durchmesser von 90 m.[29] Die Aufschüttung war nach dem Bau dieser Mauer zu irgendeinem Zeitpunkt stark aufgehöht worden und hat heute einen Durchmesser von 210 m (Taf. 34,1). Die bis zu 1, 79 m hohe Krepis konnte auf eine Länge von 54, 6 m verfolgt werden und besteht aus drei Steinschichten, von denen die oberste einen den Hügel umlaufenden im Querschnitt runden Wulst bildet (Taf. 34,2). Der überraschendste Fund war jedoch die sich 25 mal wiederholende Aufschrift eines Namens oder Zeichens, das nach Hanfmann als Gugu, der Bezeichnung für Gyges in den assyrischen Texten zu lesen ist. Die mit diesem Fund scheinbar bestätigte Benennung des Grabes als Ruhestätte des Lyderkönigs Gyges (R circa 680-645) hat Ratté kürzlich mit überzeugenden Argumenten bestritten.[30] Zum einen ist es nicht sehr wahrscheinlich, daß Hipponax in seinem Itinerarium drei Landmarken wählt, die so dicht beieinander liegen. Zweitens sind die besten Parallelen für die Mauertechnik der Krepis und die Keramik der Aufschüttung des Gygesgrabes in alyattes- bis kroisoszeitlichen Kontexten aus der 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. zu finden sind. D. h., es ergibt sich eine zeitliche Differenz zu Gyges von mindestens 50 Jahren. Drittens ist unklar, aus welchem Grund der Name des Gyges auf seinem Grab nicht lydisch, sondern assyrisch Gugu, geschrieben sein sollte. Ratté weist das Grab daher hypothetisch Atys - dem Sohn des Kroisos - zu, der bei der Jagd starb und auf dessen Tymbos sich sein Mörder das Leben nahm.[31] Der dritte große Tumulus Kirmutat oder Kir Mutaf Tepe (BT 63, 4) hat einen Umfang von 300 m ist bisher nicht systematisch untersucht worden.[32]
Der fragmentarische Befund und die Forschungslage zu den übrigen Tumuli bei Sardis machen eine Gesamtbeurteilung der Stellung des Alyattesgrabes innerhalb der Nekropole sehr schwierig. Für eine Beurteilung des Königsgrabes fällt dabei besonders ins Gewicht, daß es bisher unmöglich war, in den beiden, nach dem Alyattesgrab, größten Grabhügeln eine Grabkammer zu entdecken und mit Hilfe von Fundstücken eine annähernd sichere Datierung zu finden. Das Vergleichsmaterial, das im Katalog von McLauchlin gesammelt ist, umfaßt insgesamt 36 Tumuli, von denen 19 eine Grabkammer aus Werksteinen, fünf eine in den Fels geschlagene Steinkammer und einer ein Kistengrab überwölbte. In vier Grabhügeln vermochte man keine Grabkammer zu lokalisieren und sieben Tumuli konnten als solche identifiziert, aber nicht untersucht werden.[33] Dieser doch recht umfangreichen Materialbasis steht das Fehlen der zugehörigen Grabinventare gegenüber. Die relative Abfolge der sardischen Tumuli ist durch diese Befundlage nur unbefriedigend zu klären. McLauchlin weist innerhalb dieser Gruppe nur den Karniyarik Tepe - aufgrund der Mauertechnik der Krepis - in das späte 7. Jahrhundert v. Chr.[34]
Die Einwände von Ratté gegen diese Datierung können jedoch nicht übergangen werden und die hieraus folgende Spätdatierung des sogenannten Gygesgrabes ins 2. Viertel des 6. Jahrhunderts macht das Alyattesgrab zu einer der ältesten sicher datierten Tumulusbestattungen der Bin Tepe-Nekropole.
Es ist zu fragen, ob die Grablegen der älteren lydischen Könige, Gyges, Ardys und Sadyattes, nur noch nicht sicher zugewiesen werden konnten oder ob Alyattes als erster Herrscher den Tumulus für sich wählte und zu monumentaler Größe steigerte. Vor Ort waren Grabhügel jedenfalls schon seit circa 40 Jahren bekannt wie der östlich des Karniyarik Tepe gelegene Hügel BT 63. 2 belegt (Taf. 35,2).[35] Dieser Tumulus hatte bei seiner Auffindung eine Höhe von 5 m. Die einfache, flach gedeckte Kalksteinkammer ohne Dromos wurde zwar beraubt vorgefunden, einige Keramikfragmente weisen das Grab jedoch der Zeit um 600 v. Chr. zu. Der fehlende Dromos könnte als Hinweis auf die Bestimmung dieser Anlage als Grablege einer Einzelperson gedeutet werden, da man bei einer Nachbestattung einen großen Teil der Aufschüttung hätte abtragen müssen.
Nach ihrer Einführung wurden über drei Jahrhunderten hinweg Bestattungen in Grabhügeln vorgenommen.[36] Im Durchschnitt liegen die sardischen Tumuli mit einem Durchmesser von zehn bis 40 m und einer Höhe von zwei bis 15 m deutlich unter den Dimensionen des Königsgrabes.[37]
Im Rahmen dieser Arbeit wurden ausschließlich Tumulusgräber bearbeitet, die als topographisch sicher einzuordnender Grabkomplex des 6. Jahrhunderts v. Chr. publiziert worden sind. Diese Methode verhindert auf der einen Seite Doppelnennungen, schließt aber auf der anderen Seite die interessanten Grabkomplexe der älteren Grabungen von Choisy, Dennis und Butler aus.[38] (Deren Einzelbeobachtungen sind allerdings in die hier wiedergegebenen Ergebnisse von McLauchlin eingegangen.) Berücksichtigt wurden als sardisches Vergleichsmaterial für das Alyattesgrab insgesamt sechs Tumuli der Bin Tepe-Nekropole und ein Grabhügel aus dem 3 km entfernten Baslioglu Köy: BT 63, 1 (=Gygesgrab); BT 62, 4; BT 63, 2; BT 66, 3; BT 66, 1; BT 89; BK 71, 1.[39] Bis auf den Hügel BT 66, 3, der über einem Kistengrab errichtet worden war, enthielten alle Tumuli, in denen die Bestattung lokalisiert werden konnte, eine steinerne Grabkammer. Es konnte jedoch kein einziges vollständiges Inventar sichergestellt werden.
Den wenigen Grabhügeln steht die Gruppe der Felskammergräber gegenüber, die mit über 1100 belegten Exemplaren den am weitesten verbreiteten Grabtypus stellt. Tumulus und Felskammergrab unterscheiden sich im Grunde nur durch ihre Lage. Während der Tumulus als Einzelmonument mit einem künstlichen Hügel überdeckt wird, paßt sich das Felskammergrab in bestehende Felsformationen ein. Die Kernanlage aus Grabkammer und Dromos ist bei beiden Grabtypen ähnlich gebildet.
Den Zugang zur in Kalkstein oder Ton geschlagenen Kammer gewährleistete der Dromos, der meist weniger sorgfältig ausgearbeitet war und den man nach der Niederlegung der verstorbenen Person mit Steinen zusetzte (Taf. 36,3). Bei einer Nachbestattung entfernte man diese Steine und konnte so das Grab mehrfach über einen langen Zeitraum hinweg benutzen. Eine rituelle Funktion des Dromos schließt McLauchlin aus, da sich in diesem Bereich keine archäologischen Belege für Totenopfer o. ä. fanden.[40] Unbefugtes Betreten der eigentlichen Grabanlage, die in Einzelfällen aus bis zu drei Räumen und in seltenen Fällen einem Vorraum bestehen kann, verhinderte zusätzlich zu den Steinen im Dromos noch ein schwerer Türstein (Taf. 37,1). Es sind einige wenige Beispiele von Grabkammern bekannt, die auf unterschiedlichen Ebenen lagen und durch Treppen verbunden waren.[41] Die Beisetzung der unverbrannten Leichname erfolgte in rechteckigen Nischen, in Wannensarkophagen oder auf Holz- bzw. Steinklinen (Taf. 36,3), von denen Choisy einige Exemplare in der Nähe ausgeraubter Gräber fand.[42] Die Kammern sind relativ klein und haben eine Grundfläche von bis zu sechs Quadratmetern.[43] Während die aus Quadersteinen gefügten Grabkammern der Tumuli bis auf eine Ausnahme flach mit Steinbalken gedeckt waren (Taf. 35,1), sind die Dächer der in Stein oder Ton geschlagenen Grabkammern im Paktolustal als Tonnen- oder Giebeldachkonstruktion gestaltet.[44]
In der fragmentarischen Überlieferung der Grabinventare zeichnet sich ab, daß vor allem Gefäße für Getränke und Kosmetikbehälter beigegeben wurden. Seltener fand sich hingegen Schmuck und nur zweimal konnten Waffen belegt werden. Lampen und Terrakottafigürchen vervollständigen die Beigabenpalette.[45] Die chronologische Einordnung der Kammergräber ist den Tumuli vergleichbar. Auch hier gelang es nicht, die Grabform über das 6. Jahrhundert v. Chr. hinaus zurückzuverfolgen.[46] Die Entwicklung eines breiten Spektrums von Grabformen - Tumuli, Kammergräber, Kistengräber und Sarkophage - ist in Lydien innerhalb der Regierungszeiten von Alyattes und Kroisos erfolgt.
Das Grab des Alyattes unterscheidet sich nur in wenigen, aber charakteristischen Punkten von den zeitgenössischen, für uns anonymen, Bestattungen in Sardis. Die Grabkammer bedeckt eine mit knapp 8 qm um circa zwei Quadratmeter größere Fläche als es sonst in Lydien für große Gräber üblich ist. Das Baumaterial Marmor wurde nur noch ein weiteres Mal, und dort auch nur zusammen mit Kalkstein, verwendet.[47] Selten ist auch der Vorbau der Grabkammer, der nur noch in weiteren acht Gräbern zu finden ist.[48] Das Fehlen eines Dromos, wie er sonst für viele lydische Bestattungen kennzeichnend ist, unterstreicht den Charakter der Anlage als Grab für eine Einzelperson (Taf. 33,2). Doch weniger die Grabkammer als vielmehr der gewaltige Grabhügel, der mit über 3 Mio Kubikmeter Erde und einer Höhe von 61, 5 m der größte künstlich errichtete Grabhügel Kleinasiens ist, unterscheiden das Königsgrab von allen anderen lydischen Grabanlagen. Nichts von den bruchstückhaft erhaltenen Beigaben in Form von Holzfragmenten, Salb- und Trinkgefäßen weist darauf hin, daß sich das Königsgrab anders als durch die Menge und Qualität der Beigaben von anderen zeitgenössischen sardischen Grabinventaren unterschieden hätte.
Betrachtet man die sardischen Gräber im Hinblick auf ihren gesellschaftlichen Kontext, der sich im Sepulkralbereich niedergeschlagen hat, so scheint auch hier, wie bereits in den phrygischen Tumuli der älteren vorkimmerischen Phase, wiederum das Bankett als Ort der sozialen Interaktion wichtige Anstöße gegeben zu haben. Eine Schlüsselstellung muß bei dieser Interpretation dem Fund von Totenbetten zukommen, die in Form von Gelageklinen gebildet sind und dementsprechend mit geometrischen Ornamenten bemalt waren oder wie bei der Kline in BK 71, 1 in Stein geschlagen wurden. Immerhin konnten in drei der Tumuli aus den neueren Grabungen (BT 62, 4; BT 89 und BK 71, 1) Klinen sichergestellt werden.[49] Darüber hinaus weisen Trinkgefäße (Skyphoi, Schalen) und Kännchen in eine ähnliche Richtung. Im Vergleich mit den phrygischen Inventaren fällt die Abwesenheit von großen Mischgefäßen und Schöpfkellen auf, die den Aspekt des Bewirtens von größeren Gesellschaften hervorheben. Dem Kontext des Banketts widersprechen auch Schmuck, goldapplizierte Kleidung, Parfum- und Salbenbehälter nicht. Wiederum analog zum phrygischen Material fehlt in der archäologischen Überlieferung Lydiens die harte Komponente einer den Toten rühmenden Leistungsethik, die - wie vielfach in Prunkgräbern belegt - den Krieg und die Jagd zum Thema haben kann.[50]
[1] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 11 ff.
[2] H.C. Butler, Sardis I (1922) 165 beschreibt ein ausgeraubtes Grab, das von einer Krepis aus Werksteinen eingefaßt war, die eine Höhe von zwei Meter hatte.
[3] H.C. Butler, Sardis I (1922) 9; G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 53 f. schätzt die ursprüngliche Anzahl der Gräber sogar auf über 100.
[4] Adrastos: Hdt. 1, 45; Alyattes: Hdt. 1, 93; Strab. 13, 4, 7 hält sich an die Vorgaben von Herodot.
[5] Hdt. 1, 45 ώς οίκός ήν .
[6] Den Tumulus von Kroisos Sohn glaubt C. Ratté, Not the Tomb of Gyges, JHS 114, 1994, 161 im sogenannten Gygesgrab gefunden zu haben.
[7] V. Olfers, AbhBerlin 1858 (1859) 545 rechnet den Umfang in 1.055,62 m um. Er stützt sich auf die Messungen, die Spiegelthal vorgenommen hat und kommt zu dem Ergebnis, daß dieses Ergebnis sich innerhalb eines durch die Erosion verursachten Toleranzspielraums mit dem bei Herodot gegebenen Maß deckt. Zustimmend auch G.M.A. Hanfmann, BASOR 170, 1963, 52 f. und A 56.
[8] Hdt. 1, 93 f. überliefert, daß sich alle jungen lydischen Frauen ihre Mitgift durch Prostitution verdienen. (Strab. 11, 14, 16; 12, 3, 36; 8, 6, 20; Athen. 12, 515 d-f); Horneffer a. O. A 85 deutet diese Textstelle als einen Hinweis auf Tempelprostitution nach babylonischem Vorbild. Die einschlägigen Textpassagen sind bei W. Fauth, Sakrale Prostitution im Vorderen Orient und im Mittelmeerraum, JbAChr 31, 1988, 24 ff. zu Lydien 37 zusammengestellt; s. a. S. Pembroke, JWarb 30, 1967, 4 ff.
[9] Diese Beschreibung orientiert sich an dem Bericht, den von Olfers 1858 der Preußischen Akademie der Wissenschaften vorlegte. Er stützt sich hierbei auf die Ergebnisse Spiegelthals, die ihm durch einen Briefwechsel und die Übersendung einiger Fundstücke zugänglich waren. Von Olfers scheint während der Grabungen selbst nicht zugegen gewesen zu sein. Spiegelthals Unterlagen enthalten zwar, wie von Olfers bemerkt, einige Fehler, sind aber als Dokument über den relativ unzerstörten Zustand des Alyattesgrabes im 19. Jahrhundert von großem Wert.
[10] Von Olfers, AbhBerlin 1858 (1859) 545 und Taf. II, 4; B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 31 ff. gibt abweichende Werte: Æ 500 m, H 68 m.
[11] Von Olfers, AbhBerlin 1858 (1859) 544 Taf. II, 4 rechnet man die Angaben bei von Olfers a. O. 545 durch, so erhält man einen Wert von 7, 66 m; es konnten weder Reste des gewaltigen Fundamentes noch der Krepis von den amerikanischen Ausgräbern geborgen werden. Vgl. B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 37 ff.
[12] Ders, AbhBerlin 1858 (1859) Taf. I. Die Straße endet mitten in der Ebene im nichts.
[13] Ders, AbhBerlin 1858 (1859) 540 f. 546 Taf. II, 2 und Taf. III, 1+2.
[14] M.J. Mellink, AJA 88, 1984, 456 und Ill. 4. Eine erneute Untersuchung korrigierte den Durchmesser auf 2, 80 m. Die Steinkugel ist 2.10 m hoch und oben abgeflacht. Der Sockel fügt dem Steinmal noch weitere 0, 45 m hinzu.
[15] Hanfmann korrigierte diesen Wert im BASOR 170, 1963, 56. Seinen Messungen zufolge befindet sich die Grabkammer nur 30 m südwestlich des Hügelmittelpunktes.
[16] Von Olfers, AbhBerlin 1858 (1859) Taf. IV, 2, 4.
[17] Ders, AbhBerlin 1858 (1859) 549.
[18] Ders, AbhBerlin 1858 (1859) 549 f. und Taf. V; der Gefäßtypus Lydion wird in deutschsprachigen Arbeiten mit Kugelgefäß oder Krateriskos wiedergegeben. Gegen einen Gebrauch als Trinkgefäß spricht die geringe Größe von 5 bis 15 cm Höhe. Das Lydion zeichnet sich durch einen hohen zylindrischen Fuß, einen runden Bauch und eine breite waagerechte Lippe aus, die auf einem deutlich vom Bauch geschiedenen breiten Hals aufsitzt. Größe und Form bestimmen dieses Gefäß nach Vorbild der Pyxis zur Aufnahme von festen Salben und Schminken. Funktion und Verbreitung wurden von A. Rumpf, AM 45, 1920, 163 ff. bearbeitet.
[19] Die Holzreste wurden einer C14-Analyse unterzogen, die eine Datierung auf 640 v. Chr. ± 60 Jahre ergab, vgl. AJA 94, 1990, 146.
[20] G.M.A. Hanfmann, BASOR 170, 1963, 55. Er konnte dieses Profil nur an der Nordwand und der nördlichen Hälfte der Ostwand wiederfinden. Eine Abbildung findet sich bei G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) Abb. 102.
[21] Von Olfers, AbhBerlin 1858 (1859) 548 und Taf. IV, 3; der Befund anderer lydischer Tumuli legt nahe, auch hier einen nach der Bestattung mit Steinen zugesetzten Dromos anzunehmen.
[22] Dagegen G.M.A. Hanfmann, BASOR 170, 1963, 56.
[23] BASOR 170, 1963, 51 ff.; G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) Abb. 101.
[24] AJA 88, 1984, 456.
[25] Pedley 280 = Hipponax F 42
[26] JHS 114, 1994, 157. Einen Attales kennt die späte Überlieferung bei Nikolas von Byzanz (FGrHist 90 F 63 = Pedley 53). Attales soll ein Stiefbruder des Alyattes geheißen haben.
[27] Pedley hat vorgeschlagen in diesem Tos eine Verschreibung von Atys zu sehen, vgl. JHS 114, 1994, 161 A 34.
[28] BASOR 174, 1964, 52 ff.; BASOR 177, 1965, 27 ff.; BASOR 182, 1966, 27 ff.
[29] BASOR 174, 1964, 53; B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 31 ff. gibt die Höhe des Gygesgrabes mit 50 m, seinen Umfang mit 200 m; bei C. Ratté, JHS 114, 1994, 157 ff. umfaßt der Umfang sogar 220 m; Planskizze und Photo bei G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) Abb. 106-110.
[30] JHS 114, 1994, 157 ff.
[31] Hdt. 1, 45.
[32] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 31 ff.; G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 58 nennt BT 63, 4 den zweitgrößten Tumulus der Nekropole ohne die genauen Abmessungen anzugeben.
[33] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 167 ff.
[34] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 53.159: Evidence from the 7th century B.C. is limited to the puzzling mass burial and the equally curious crepis wall within the Gyges mound.
[35] BASOR 174, 1964, 55.
[36] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 53.
[37] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 31.
[38] A. Choisy, RA 1876, 73 ff.; H.C. Butler, Sardis I (1922).
[39] BT 63, 1: BASOR 174, 1964, 52 ff.; BASOR 177, 1965, 27 ff.; BASOR 182, 1966, 27 ff.; BT 62, 4: BASOR 170, 1963, 57 (Taf. 35,1); BT 63, 2: BASOR 174, 1964, 55 (Taf. 35,2); BT 66, 3: BASOR 186, 1967, 42 f.; BT 66, 1: BASOR 186, 1967, 47 ff. (Taf. 36,1); BT 89: H. Dedeoglu, Lydiada bir tümülüs kazisi, I. Müze kurtarma kazilari semineri 1990 (1991) 119-149 (Taf. 36,2+3); BK 71,1: BASOR 206, 1972, 9 ff. (Taf. 37,1).
[40] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 19.
[41] H.C. Butler, Sardis I (1922) Ill. 181.183.
[42] Choisy, RA 1876, 73 ff. und Taf. XIII. Choisy gibt eine Auswahl an Klinendekorationen wider. Hierbei handelt es sich vornehmlich um geometrische Ornamente: Mäander, Sterne, Voluten und Palmetten, wobei Kopf- und Fußseite gleich dekoriert ist. Choisy beobachtete Farbspuren von grün und rot; zur Körperbestattung vgl. G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 62; zu Klinen: Hanfmann, a. O. 59.
[43] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 22 ff.
[44] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 25; H.C. Butler, Sardis I (1922) 158; nach G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 54, imitieren die Felskammergräber im Paktolustal zwar Satteldächer, geben aber keine Dachsparren an wie es für die Fundorte Soma und Midasstadt belegt ist.
[45] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 152 ff.; G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 63 f. Die Toten der reichsten Bestattungen werden mit ihrem persönlichen Schmuck und in aufwendig mit Edelmetallappliken besetzten Kleidern beigesetzt; C. H. Greenewalt, Jr., CalifStClAnt 5, 1972, 127 ff. gibt eine Statistik zur Beigabenhäufigkeit in den Gräbern der Butlermission. Insgesamt wurden in 160 Gräbern Beigaben sichergestellt. Von diesen Bestattungen hatten 45 zwischen 5 und 10 Einzelstücke und 35 mehr als 10. Die Spitzengruppe waren hierunter 7 Gräber, die über 30 Einzelteile aufwiesen.
[46] B.K. McLauchlin, Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 64 f.
[47] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 22 ff.; G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 54, BT 1976 ist ein spätes Steinkammergrab aus Marmor unter einem Tumulus vom Fundort Kestelli.
[48] Dies., Lydian Graves and Burial Customs, Diss. Berkeley (1985) 20 ff.
[49] G.M.A. Hanfmann (Hrsg.), Sardis from Prehistoric to Roman Times (1983) 59 spricht von insgesamt acht Klinen, die in neuen und alten Grabungen geborgen werden konnten. Allgemein zur Kline im sepulkralem Zusammenhang vgl. J. Boardman, Symposion furniture, in: O. Murray (Hrsg.), Sympotica, KB Oxford (1990) 127 ff.
[50] Vgl. zur Unterscheidung von harter und weicher Adelsideologie B. Fehr, Gnomon 56, 1984, 339.