4.2. Die archäologische Überlieferung
Der Versuch das Phänomen der ab dem späten 7. Jahrhundert v. Chr. in einigen Regionen Griechenlands aufkommenden monumentalen Tumulusbestattung vor dem Hintergrund von einheitlichen gesellschaftlichen Strukturen zu betrachten, steht nicht unerheblichen Schwierigkeiten gegenüber. Wie noch einmal 1986 von Gehrke betont, ist ein wesentliches Merkmal der griechischen Gesellschaft ihre Vielfältigkeit. Aufsplitterung, Zergliederung, Partikularismus und Interventionalismus sind die negativen Seiten der hellenischen Welt, die auf der anderen Seite aus Gemeinschaften von großer zivilisatorischer Ähnlichkeit bestand.[1] Die gemeinsame Sprache, der Glaube an dieselben Götter, die face to face-society der flächenmäßig kleinen Poleis und eine Übereinstimmung in den politischen Strukturen schufen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das alle Nicht-Griechen ausschloß. Einzig diese kulturelle Homogenität macht es sinnvoll, den Grabkult in verschiedenen griechischen Poleis miteinander zu vergleichen.
Auch das zur Verfügung stehende Material bedarf einiger Vorbemerkungen. Es handelt sich überwiegend um Grabungskontexte. Andere Quellengattungen, wie Vasenbilder und Reliefs sind für den hier im Vordergrund stehenden Zeitraum, vom 8. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr., nicht in bezug auf die Grabform Tumulus selbst, wohl aber für das sozio-kulturelle Umfeld aussagekräftig.
Vereinzelte Abbildungen von Grabhügeln treten erst gegen Ende des 6. Jahrhunderts auf, wobei eine Szene aus dem trojanischen Sagenkreis, die Opferung der Polyxena vor dem Tymbos des Achill, das mythologische Rahmenthema bildet.[2] Die auf spätarchaischen Vasen und Sarkophagen dargestellten Tymboi sind mittelgroße bis mannshohe bienenkorbförmige Gebilde, die einen knaufförmigen Aufsatz und/oder eine Stufenbasis haben können. Sie ähneln stark den auf weißgrundigen Lekythen, ab 475 v. Chr., abgebildeten Grabmonumenten, bei denen Nakayama reale Vorbilder annimmt.[3] Mit diesen können die älteren Beispiele auch die Farbe Weiß der Grabmonumente gemein haben.[4]
Diese Arbeit soll sich vornehmlich mit einer Form des Prunkgrabes beschäftigen: Dem monumentalen Tumulus. D. h. Nekropolen, in denen jedes Grab mit einem kleinen Erd- oder Steinhügel gekennzeichnet wurde, sind nur peripher für den hier im Zentrum stehenden Zusammenhang interessant. Die Funktion der Steinhaufen über den Bestattungen, beispielsweise in Pithekoussai, ist es, die Grabstellen zu markieren und die Bestattung zu schützen.[5] Als eigenständige Monumente sind diese Steintumuli von 0, 5 bis 1 m Höhe nicht anzusprechen.
Im Gegensatz zum so beschriebenen grave marker erhalten die hier vorgestellten Grabhügel durch eine gewisse Höhe und/oder eine äußere Gliederung in Gestalt von Steinkreisen, einer Krepis, einem Porosverputz oder einem Steinmal eine eigenständige architektonische Form. Die für die Errichtung solcher Grabhügel aufgewendete Arbeitsleistung spricht dafür, daß hier, offenbar über die bloße Kennzeichnung des Grabes hinaus, eine Aussage zur Bedeutung des bzw. der Verstorbenen gemacht werden sollte. Als ausführende Körperschaft ist zuallererst an die Familie, aber auch an die Hetairie[6] und später auch die Gemeinschaft des Demos zu denken, die auf diese Weise eine Ehrung gegenüber verdienten Bürgern aussprach.
Derartige Grabbauten sind nach Auskunft der bisher vorgelegten Publikationen als geradezu kennzeichnend für bestimmte Regionen der griechischen Welt anzusprechen. Besonders häufig sind Gräber mit einem Erd- oder Steintumulus in den Griechenstädten der kleinasiatischen Küste anzutreffen. Hier ist der Grabhügel einerseits als reine Markierung des Bestattungsplatzes andererseits auch in architektonisch gestalteter Form in vielen Nekropolen zu beobachten. Weitere Fundorte für Tumulusbestattungen befinden sich in Attika: Einzelmonumente aber auch kleine Gruppen, die teilweise mit anderen Grabformen zusammen die äußere Gestalt der Nekropolen bestimmen, sind hier für eine ganze Reihe von Bestattungsplätzen belegt. Am besten läßt sich die Verwendung dieser Grabform jedoch im Kerameikos von Athen nachvollziehen. Zum Vergleich werden neben Attika und Kleinasien noch Grabhügel aus den griechischen Kolonien und eine Vielzahl von Einzelmonumenten beschäftigen, deren Fundorte bis nach Italien und Afrika reichen.
Das so beschriebene Spektrum von Tumulusbestattungen innerhalb des griechischen Kulturraums soll als soziales Phänomen untersucht und unter den in Teil 1 dieser Arbeit für westliche und östliche Monarchien und Aristokratien herausgearbeiteten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen beleuchtet werden. Dort konnte ein Zusammenhang zwischen der Herausbildung von Prunkgräbern in Gestalt von Tumuli und gesellschaftlichen Veränderungen festgestellt werden, die auf einer aggressiven Außenpolitik und/oder der Herausbildung einer starken sozialen Differenzierung durch veränderte ökonomische Bedingungen beruhten. Es ist zu fragen, ob diese Voraussetzungen auch auf die Herausbildung der Tumulusgrabsitte in Griechenland zutreffen oder ob hier ganz eigene Entwicklungen nachzuvollziehen sind.
Das im ersten Hauptteil vorgestellte Beigabenspektrum legte nahe, daß in den verschiedenen untersuchten Kulturen einem gehobenen Lebensstil Ausdruck verliehen wird, der seinen Fokus offenbar im Bankett findet. Klinen, Räucherständer, Misch-, Gieß- und Trinkgefäße wurden als in diese Richtung zeigend interpretiert. Das heißt jedoch nicht, daß die anderen traditionellen Referenzmodelle einer aristokratischen Ideologie wie Krieg, Jagd und Sport keine Rolle gespielt hätten. Dennoch war festzustellen, daß dem Bankett ein besonderer Platz innerhalb dieses Spektrums zukam. Entsprechenden Beigaben in griechischen Gräbern gilt daher auch in diesem Abschnitt ein besonderes Interesse.
Bei einem Vergleich zwischen den in Teil 1 behandelten Königreichen und Aristokratien auf der einen Seite und den griechischen Gemeinwesen auf der anderen Seite kommt den kleinasiatischen Griechen eine Schlüsselstellung zu, da sie direkte Nachbarn zu den anatolischen Potentaten waren. Schon eine oberflächliche Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß der Bau von Grabhügeln im ionischen Kulturraum, dem sich auch Athen eng verwandt fühlte, weit verbreitet war. Da die Poleis an der kleinasiatischen Küste Umgang mit dem Lyderreich im Hinterland pflegten und sogar in dieses Herrschaftsgebiet integriert waren, ist eine Wechselbeziehung zwischen Griechen und Lydern anzunehmen. Die kleinasiatischen Phryger und Lyder benutzten den Tumulus ja bereits seit dem mittleren 8. bzw. seit dem frühen 6. Jahrhundert v. Chr. als Grabbau für ihre Elite.
Der Präsentation des relevanten Materials aus den oben genannten griechischen Fundplätzen soll ein kurzes Kapitel (4.2.1.) vorausgeschickt werden, das die Befunde der vorausgehenden Jahrhunderte seit dem Ende der mykenischen Kultur zusammenfaßt. Da die (literarische) Quellenlage zu dieser Zeit als äußerst dürftig bezeichnet werden kann, können die beiden in diesem Abschnitt berücksichtigten Aspekte nur anhand der archäologischen Funde beleuchtet werden: Zum einen schlägt sich hier die ökonomische Situation der Grabinhaber nieder, wobei ein Hauptaugenmerk auf Importe zu legen ist, die als Indiz für ein Heraustreten aus der Isolierung der dunklen Jahrhunderte gewertet werden. Zum anderen läßt sich aus den Beigaben unter Umständen ein Einblick in das vorherrschende Lebensideal der Bestatteten gewinnen. Sind hier möglicherweise schon Vorstellungen zu fassen, die in späteren Jahrhunderten noch deutlicher hervortreten?
Im ausgehenden 8. Jahrhundert v. Chr. kam es zu einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen, die mit einem, durch Weihgaben auch archäologisch fassbaren, Interesse an den alten mykenischen Bauten einhergingen. Unter dem unscharfen Begriff des Heroenkultes wird dieses Bemühen der Griechen um die Relikte einer älteren, als überlegen empfundenen Kultur in der archäologischen Literatur zusammengefaßt.[7] Dieses Phänomen soll hier kurz kommentiert werden, weil es neben den alten Festungsanlagen auch die monumentalen Grabbauten betraf und hier offenbar ein Anknüpfungspunkt gesucht wurde.
Die mykenischen Tholos- und Kammergräber sind zwar, wie im Kapitel 4.2.1. über die Dark Ages ausgeführt wird, durch die ihnen eigene Betonung des Innenraums nicht funktional mit dem auf Außenansicht konzipierten griechischen Grabhügel verwandt; dennoch gibt es einen Berührungspunkt: Auf einer rein formalen Ebene können die mykenischen Gräber als monumentale Grabform angesprochen werden und der Heroenkult belegt mithin ein in Griechenland wiedererwachendes Interesse an Prunkgräbern. Es lag nahe, in der monumentalen mykenischen Grabform, die sicher Stoff für lokale Sagen lieferte und zusammen mit anderen kyklopischen Ruinen das Interesse an einer ruhmreichen Vergangenheit wachhielt, die Ruhestätten von Stammensfürsten zu sehen. Sich direkt in diese Tradition zu stellen und die Grabform zu kopieren, wurde von den Griechen des 8. und 7. Jahrhunderts v. Chr. jedoch nicht versucht. Hierzu war erst die Überwindung eines Minderwertigkeitsgefühls gegenüber den als überlegen empfundenen Erbauern der alten Gräber nötig. Dieses Gefühl der Inferiorität läßt sich ganz deutlich bei Hesiod im frühen 7. Jahrhundert v. Chr. an seiner Lehre von den Zeitaltern ablesen, in der der zeitgenössische eiserne Mensch von minderer Qualität ist als die älteren Menschengeschlechter.[8]
Das Aufkommen des Heroenkultes im späten 8. Jahrhundert v. Chr. fällt mit einem allgemein zu beobachtenden Interesse an der eigenen Vergangenheit zusammen. Das prominenteste Beispiel sind hierfür die Epen Homers, aber auch der Anfang der Sagendarstellung in der Kunst belegt den Versuch, die Gegenwart durch Mythen zu überhöhen und einen Anknüpfungspunkt an die Vergangenheit zu finden.[9]
Ansteigende Bevölkerungszahlen führten zu einer Landverknappung und nach einer These von Whitley versuchten die Landbesitzenden in Attika ihre Autorität durch den Verweis auf die Bestattungen offenbar machtvoller Vorfahren zu begründen.[10] Diese Art der Legitimation wurde sowohl von einzelnen Personen als auch von ganzen Poleis versucht, wie das Beipiel Argos zeigt: Der alte mykenische Siedlungsplatz Prosymna besteht aus einer Akropolis und einer Gruppe von Kammergräbern, in die im späten 8. Jahrhundert v. Chr. Weihgaben gelegt wurden.[11] Am Fuß der alten Akropolis legten die Argiver in der Folgezeit das Heiligtum der Hera an und die Wahl des Standortes hängt sicher damit zusammen, daß man eine Kontinuität zu den alten mykenischen Ruinen schaffen wollte. De Polignac wies darauf hin, daß Heiligtümer in Randlage des Siedlungsraumes auch ein Mittel zur Inbesitznahme des Boden liefern.[12] Prozessionen durch die Chora von Argos ins Heraion, das zu Füßen einer mykenischen Burg angelegt wurde, zogen wiederum eine Verbindungslinie zwischen den alten Besitzern des Landes und der neuen Polis.
Monumentale Gräber wurden seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert v. Chr. also offenbar mit der Legitimation von Landbesitz verbunden, indem man in ihnen die Bestattungen der Vorfahren sah. Der Besitz von Ackerflächen mag in Attika auch bei der Neuerrichtung von Tumulusgräbern mitgespielt haben, zumal der Fund ganz ähnlicher qualitätvoller Keramikgefäße in alten mykenischen und neu angelegten Gräbern so zu interpretieren ist, daß sich in ihnen die gleiche gesellschaftliche Gruppe artikulierte. Hierbei ist an die von der älteren Forschung als Vourvavasen titulierten Gefäße zu denken, deren Fundorte sowohl die attischen Tumuli in Vari und Vourva, als auch die mykenischen Tholosgräber in Menidi und Thorikos waren.[13] Whitley sieht in Qualität und Quantität der Funde deutlich die actions of aristocrats.[14]
Der Versuch die eigene Geschichte zu beleuchten und durch Ruhmestaten zu überhöhen, findet sich auch bei Homer und wiederum sind es monumentale Hügelgräber, unter denen die Helden ihre letzte Ruhe finden.[15] Die Verbindung von stattlichen Grabstellen mit einem als überlegen empfundenen älteren Menschengeschlecht, das von landbesitzenden Aristokraten als die direkten eigenen Ahnen vereinnahmt wurde, um ihren Landbesitz zu legitimieren, ist ein plausibles Modell zur Erklärung des attischen Grabkultes an mykenischen Gräbern.[16]
Landbesitz, Ahnenkult, mykenische Grabanlagen und eine Elite, die sich gegenüber landlosen Bauern in Legitimationsnöten sieht, bilden das gesellschaftliche Spannungsfeld, in dem seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert v. Chr. in Attika monumentale Grabstellen gesehen werden. Es ist zu fragen, ob auch der Bau der jüngeren Tumuli in Vari, Vourva, Velanideza, Anavyssos und Athen aus dieser Vorgeschichte heraus verständlicher wird.
[1] H.-J. Gehrke, Jenseits von Athen und Sparta (1986) 12.
[2] LIMC VII 1, 1994, 431 ff. s.v. Polyxene (O. Touchefeu-Meynier), Klazomenischer Sarkophag (fr. 5. Jh. v. Chr.), Leyden, Rijksmus. I.1896/12.1, Abb. bei R.M. Cook, Clazomenian Sarcophagi (1981) Taf. 48, 3; sf Hydria (gegen 500 v. Chr.), Berlin, Staatl. Mus. F 1902, Abb. LIMC VII 2, 347, 22; noch unpubliziert ist ein marmorner Sarkophag aus Çanakkale, der gleichfalls die Opferung der Polyxena zeigt. Für die Bereitstellung eines Photos danke ich Prof. Dr. Marion Meyer ganz herzlich.
[3] N. Nakayama, Untersuchungen der auf weißgrundigen Lekythen dargestellten Grabmäler, Diss. Freiburg 1977 (1982) 40 f.
[4] So der Tymbos auf der sf. Hydria, Berlin, Staatl. Mus. F 1902.
[5] G. Buchner, Articolazione sociale, differenze di rituale e composizione dei corredi nella necropoli di Pithecusa, in: G. Gnoli-J.-P. Vernant (Hgg.) La mort, les morts dans les sociétés anciennes, KB Ischia 1977 (1987) 275-287 bes. 277; G. Buchner-D. Ridgway, Pithekoussai I u. II. La necropoli: Tombe 1-723 scavate dal 1952 al 1961 (1993).
[6] Ausdrücklich wird die Gruppe der Hetairoi in der in Kapitel 4.1.2. behandelten Inschrift aus Troizen als ausführendes Organ bei der Errichtung des Grabhügels erwähnt.
[7] Zuletzt hierzu C.M. Antonaccio, An Archaeology of Ancestors. Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece (1995).
[8] Hes. erg. 106 ff.
[9] Nach K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969) sind die ersten Sagenbilder um 700 v. Chr. zu fassen. Dagegen G. Ahlberg-Cornell, Myth and Epos in Early Greek Art. Representation and Interpretation, SIMA 100 (1992), die glaubt, die ersten Darstellungen um 760/50 v. Chr. fassen zu können; zur Bedeutung von quasihistorischen Sagen als Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit vgl. E. Kearns, The Heroes of Attica, BICS Suppl. 57 (1989) 103.
[10] J. Whitley, Early States and Hero Cults: a Re-Appraisal, JHS 108, 1988, 173 ff. bes. 178. Er wendet sich mit dieser Einschätzung gegen A. Snodgrass, Les origines du culte des héros dans la grèce antique, in: G. Gnoli-J.-P. Vernant (Hgg.) La mort, les morts dans les sociétés anciennes, KB Ischia 1977 (1982) 107 ff., der die Träger dieses Kultes einer freien Bauernschaft zuordnet, die auf diese Weise seit der mykenischen Zeit brachliegendes Land in Besitz nehme. Doch sowohl in Menidi als auch in Thorikos und Eleusis handelt es sich um alteingesessene agrarische Gemeinschaften. Vgl. Whitley a. O. 177; zu einem längerandauernden Kult, d. h. einer Folge von Weihungen, kommt es nur an den attischen Fundstellen Thorikos I und Menidi.
[11] C.W. Blegen, Post-Mycenaean Deposits in Chamber-Tombs, ArchEph 1937, 377-390.
[12] F. de Polignac, La naissance de la cité grecque (1984) 42.
[13] J. Whitley, Early States and Hero Cults: a Re-Appraisal, JHS 108, 1988, 176 faßt die entsprechenden Befunde zusammen; zum Vourvastil: M.P. Nilsson, Attische Vasen mit Tierstreifendekoration, JdI 18, 1903, 124-148; unter der gefundenen Keramik befanden sich auch einige Gefäße des Sophilos. Sophilos war der erste Vasenmaler und -töpfer, der Gefäße signiert hat. Qualitätvolle Stücke fanden sich in Marathon, Vourva, Menidi und Athen. Vgl. G. Bakir, Sophilos. Ein Beitrag zu seinem Stil (1981).
[14] J. Whitley, Early States and Hero Cults: a Re-Appraisal, JHS 108, 1988, 177.
[15] J. Whitley, Early States and Hero Cults: a Re-Appraisal, JHS 108, 1988, 178 Rather it was a claim to be the true indigenous inhabitants of Attica, worthy successors to the Age of Heroes now being recounted in various epic lays.
[16] C.M. Antonaccio, An Archaeology of Ancestors. Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece (1995) Antonaccio unterscheidet in ihrer Arbeit streng zwischen Heroenkult für homerische Helden, der von panhellenischer Bedeutung ist und lokal begrenztem Ahnenkult. Tomb cult, the cult of ancestors, may constitute a legitimating device for the elite that allowed leaders to claim links with the past that did not exist in real kinship, descent or other continuity. a. O. 410.