4. Tumulusbestattungen in Griechenland vom 8. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr.

 

Innerhalb der vorausgehenden Kapitel wurde der vornehmlich aristokratischen Kontext herausgearbeitet, in dem mediterranen Tumulusbestattungen zwischen dem 8. und 6. Jahrhunderts v. Chr. entstanden sind.

Sie waren für alle sichtbare Monumente der Verfügungsgewalt lokaler Eliten über Menschen und Material. Das konnte bei Königen die Ausmaße natürlicher Bergformationen annehmen, Stammesfürsten gaben sich schon mit geringeren Dimensionen zufrieden.

Doch wie verhielt es sich mit Griechenland, das im allgemeinen Bewußtsein in erster Linie mit Demokratie und bürgerlicher Selbstbeschränkung verbunden wird? Die Heraushebung einzelner durch aufwendige Grabmonumente müßte dieser Auffassung doch grundsätzlich widersprochen haben.

Im folgenden wird zu differenzieren sein, unter welchen Umständen das Tumulusgrab innerhalb der griechischen Polis der archaischen Zeit einen Platz erhielt.