3.2.1. Zypern
Die Insel Zypern war schon im 2. Jahrtausend v. Chr. die erste Anlaufstelle der von der Levanteküste aus in die Ägäis und den Westen des Mittelmeers fahrenden Schiffe. Die Südküste bot gute Ankerplätze und die Insel selbst war reich an Bodenschätzen, darunter Kupfer und andere Metalle.[1] Diese Mittlerstellung zeichnete Zypern auch in der Archaik aus und die Quellen nennen als Exportartikel der Insel Gold, Textilien, Holz und feine Intarsienarbeiten.[2]
Die Grundlagen für eine systematische Erforschung des eisenzeitlichen Zypern ist Gjerstad zu verdanken, der die Swedish Cyprus Expedition zwischen 1927 und 1931 leitete.[3] Er legte umfangreiches neues archäologisches Material vor, verfeinerte die relative Abfolge und verband seine diesbezüglichen Ergebnisse mit der historischen Überlieferung.[4]
Die von Gjerstad bestimmte Phase cypro-archaic umfaßt grob den Zeitraum zwischen 700 und 475 v. Chr. und wird durch die wechselnden Hegemonialmächte unterteilt. Als erstes geriet Zypern unter assyrische Oberherrschaft, nachdem sich die zyprischen Könige dem assyrischen Herrscher Sargon II (R 721-705) im Jahre 707 v. Chr. unterwarfen. Archäologische Zeugnisse der assyrischen Hegemonie sind eine Palastinschrift in Sargons Palast in Khorsabad und eine Stele in Kition. Die Zahl der zyprischen Könige wird dort mit insgesamt sieben angegeben und ihren Tribut entrichteten sie in Form von Gold, Silber und Möbeln.[5] Dieser assyrisch geprägten Periode - vom späten 8. bis zum zweiten Viertel des 7. Jahrhunderts v. Chr. - folgte nach traditioneller Einschätzung ein Jahrhundert der politischen Unabhängigkeit und dann die kurze ägyptische Hegemonie.[6] Ägypten beherrschte Zypern grob zwischen 570 und 545 v. Chr. und wurde vom Perserreich abgelöst. Diese Abfolge von Großmächten hatte nach Gjerstad einen direkten Einfluß auf die materielle Kultur der Insel, die sich den jeweiligen ausländischen Aggressoren anpaßte.
Einer so rigiden Einschätzung der zyprische Auslandsbeziehungen können sich jüngere Autoren jedoch nicht anschließen. Es wird im Gegenteil die Interaktion der zyprischen Könige, die wenig repressive Haltung der Hegemonialmächte und der fruchtbare Einfluß fremder Elemente auf die Kultur der Insel betont.[7] Am weitesten geht hier Reyes, der das schriftliche und archäologische Material einer erneuten Prüfung unterzog und einen tiefgehenden kulturellen und künstlerischen Einfluß nur dem griechischen Element zuschreibt.[8] In der Fülle der orientalisierenden und ägyptisierenden Fundstücke sieht er lediglich den Zeitgeschmack gespiegelt, der durch die in der Levante hergestellten und von den Phöniziern in alle Welt verhandelten Waren befriedigt wurde.[9]
Betrachtet man die Gräber der zyproarchaischen Zeit, so wurde der überwiegende Teil der Bestattungen in Steinkammern und Schächten vorgenommen, die in den Untergrund oder Felsen eingetieft wurden. Die am weitesten verbreitete Grabform, das Steinkammergrab, besteht aus einem in den Fels eingeschnittenen, manchmal getreppten Dromos, der zu im Höchstfall vier Kammern führt. Meist handelt es sich jedoch nur um eine Kammer. Decken, Wände und Dromos können zusätzlich auch aus Werksteinen aufgemauert sein. Gjerstad unterschied innerhalb dieser Gräber die Bestattungen von Königen (in Amathus, Kition, Tamassos, Xylotymbou, Salamis und Trachonas) und dem gemeinen Volk, wobei der getriebene Aufwand und die große Zahl dafür spricht, hierin ganz allgemein die Grablegen der begüterten Schichten zu sehen.[10]
Über die oberirdische Gestaltung von Schacht- und Steinkammergräbern herrscht kein Konsens. Während Gjerstad regelhaft einen Tumulus als Markierung annimmt, sieht Karageorghis hierin die große Ausnahme.[11] Sichere Befunde sind vom Fundort Palaeoskoutella bekannt, wo man bis zu 3 m hohe Grabhügel ausgrub, die der mittleren Bronzezeit angehören. In die geometrische Zeit werden kleine Erd- und Steintumuli datiert, die in der Nekropole von Lapithos entdeckt wurden.[12]
Dem mittleren 7. Jahrhundert v. Chr. gehört ein gemauertes Steinkammergrab in Trachonas an, das ein heute stark abgeschwemmter Erdhügel mit einem Durchmesser von 23 m überdeckte (Taf. 42).[13] Das Grab, zu dem ein 14stufiger, seitlich von Quadermauerwerk begrenzter Dromos hinabführt, besteht aus einem einzigen überwölbten Raum, der durch eine kleine quadratische Türöffnung (H: 0, 93 m) zu betreten war. Über der Türöffnung befindet sich an der Außenwand ein Relief, das zwei tanzende (?) Personen zeigt.[14] Da das Grab zum Zeitpunkt seiner Erforschung bereits geplündert war, erfolgte die Datierung durch Keramikscherben, die in der Aufschüttung des Hügels entdeckt wurden.
Der bei weitem interessanteste Fundort ist jedoch Salamis. Die antike Stadt liegt bei Enkomi an der Ostküste der Insel und die zugehörige Nekropole wurde seit den frühen 1950er Jahren durch Dikaios und Karageorghis erforscht.[15] Zwei Tumuli, über Grab 3 und Grab 77, haben sich trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung in der fruchtbaren Ebene erhalten und schon früh das Interesse von Grabräubern auf diese Region gelenkt.[16] Dikaios nimmt an, daß ursprünglich alle Kammergräber durch einen mehr oder weniger hohen Erdhügel oberirdisch gekennzeichnet waren. Dies könnte auch erklären, warum alle bisher untersuchten Gräber zumindest teilweise geplündert waren. Eine oberirdische Kennzeichnung ist daher wahrscheinlich und da sich keinerlei Reste von steinerner Architektur fanden, liegt der Gedanke an eine Erdaufschüttung tatsächlich nahe.
Der Tumulus über Grab 3 hatte bei der Ausgrabung 1964 einen Durchmesser von 50 m und eine rekonstruierte Höhe von 15 m (heute: 10 m).[17] Innerhalb des Erdkegels fand sich eine hohle bienenkorbähnliche Lehmziegelkonstruktion (Taf. 43,2), die das Gewicht der Erdmassen von der Decke der Grabkammer abfangen sollte, und die innen zusätzlich von radial verlaufenden Mauerzügen gestützt wurde.[18] Unter diesem komplizierten Aufbau befand sich die grob ost-westlich orientierte in den antiken Laufhorizont eingetiefte Grabanlage aus lokalem Kalkstein. Sie war in eine verhältnismäßig kleine, aus Quadersteinen gebauten Kammer (Taf. 43,3 Innenmaße: L 2, 95 m x B 2, 4 m x H 2, 8 m, Mauerdicke: 75-90 cm) und einen circa 25 m langen, nach Osten ansteigenden Dromos unterteilt, dessen Seitenwände sich an zwei Stellen nach innen hin einzogen (Taf. 43,1).
Auf der Grabkammer saß ein Giebeldach aus schweren Steinblöcken auf, das das Gewicht der Aufschüttung von der Kammer abfing. Ein großer Quader verschloß an der Ostwand von außen den Zugang.
Karageorghis rekonstruiert die Aufschüttung des Hügels wie folgt: Nachdem die Grabkammer geschlossen war, wurde der Dromos bis zum Niveau des umliegenden Terrains mit weicher toniger Erde gefüllt. Danach unterteilte man die Grundfläche des zukünftigen Hügels durch radiale Steinlinien in einzelne Sektionen. Für diese Maßnahme gibt es mehrere Erklärungen. Zum einen könnten so unterschiedliche Arbeitsfelder markiert und feste Wege geschaffen werden. Vielleicht wollte man aber auch durch die immer wieder erneuerten Steinsetzungen gewährleisten, daß der geplante Tumulus sich gleichmäßig erhöhte und stabilisierte. Im Profil der Erdaufschüttung zeichneten sich horizontal verlaufende circa 30 cm dicke Schichtpakete ab, wobei sich das verwendete Material innerhalb der einzelnen Segmente voneinander unterschied. In einer Höhe von 4 m wurde dieses Vorgehen unterbrochen und die oben beschriebene bienenkorbartige Konstruktion begonnen, die ebenfalls mit Erde abgedeckt wurde.
Der komplizierte Aufbau dieses Tumulus spricht dafür, daß der Grabhügel als möglichst dauerhaftes Monument geplant und als Bauaufgabe bereits sehr weit durchdacht war. Dieser hohe Entwicklungsstand könnte dahingehend interpretiert werden, daß die Einwohner von Salamis mit dem Bau von Grabhügeln sehr wohl vertraut waren oder auswärtige Kräfte heranzogen.
Wie bei allen Gräbern der Nekropole wurde auch die Kammer von Grab 3 beraubt vorgefunden. Spektakuläre Funde und Befunde entdeckte man allerdings hier wie auch bei den anderen Königsgräbern der Nekropole im Dromos, dessen Inhalt nicht vollständig von Schatzsuchern entfernt worden war.
Sein östlicher Teil war zwar nahezu fundleer, aber entlang der Nord- und Südwand vor der Front des Grabes befanden sich die Überreste eines Streitwagens, eines vierrädrigen Karrens (?) mit Geschirrteilen und die zugehörigen Pferdepaare.[19] Die militärische Ausrüstung wurde noch durch einen Bronzeschild, Schwert, Speer, Bogen, Pfeile und Köcher vervollständigt. Zusätzlich entdeckte man im Dromos drei große Amphoren, von denen eine ursprünglich mit Öl gefüllt war, Keramiktöpfe und -schalen, die Reste von Holzmöbeln (Stühle, Bett?), Leder und Stoff. Zum Bestattungsritual hatte auch ein Feuer gehört, dessen Überreste aus Asche und Holzkohle im nördlichen Teil des Dromos nachgewiesen wurden.
Das umfangreiche keramische Inventar wird dem Übergang zwischen zyproarchaisch I und II zugewiesen, d. h. die Bestattung erfolgte um 600 v. Chr.
Vergleicht man den Befund von Grab 3 mit den Ergebnissen der Untersuchung an den anderen acht monumentalen Kammergräbern der Nekropole, so lassen sich bestimmte Charakteristika feststellen.[20] Die Folge der reichen Bestattungen beginnt mit Grab 50a im frühen 8. Jahrhundert v. Chr. und endet mit Grab 3, wobei der hohe Status des/der Toten sich in allen Gräbern an der großen Anzahl von Prestigegütern ablesen läßt.
Wagenbestattungen, Pferde, Elfenbeinschnitzereien, Schmuck, Waffen, Möbel, Holzarbeiten, große Bronzegefäße und umfangreiche Vorräte gehörten zu den beigegebenen Inventaren und bieten Einblicke in die Repräsentationsformen der salaminischen Aristokratie, wobei zu berücksichtigen ist, daß die eigentlichen Inventare der Grabkammern nur äußerst unvollkommen bekannt sind.[21] Während die Dromoi also reiche Anhaltspunkte für die Gestaltung des Totenkultes, d. h. den öffentlichen Teil der Beerdigung des/der Würdenträgers(in), der sich noch unter freiem Himmel abspielte, boten, ist über die unmittelbare Ausstattung des/der Toten mit persönlichen Gegenständen und die Art der Niederlegung des Körpers aus dieser Erhaltungssituation heraus nur wenig zu sagen.
Die Schmuckformen der bronzenen Beschläge, Kesselattaschen und elfenbeinernen Möbelbeschläge entstammen dem Repertoire des Vorderen Orients und belegen den übereinstimmenden Geschmack, den die Könige von Salamis mit anderen zeitgenössischen Eliten teilten.[22]
Da die Grabkammern selbst geplündert sind, können Aussagen über die Bestattungsweise nur hypothetisch sein. Der Befund in anderen zyprischen Nekropolen spricht jedoch dafür, daß die Körperbestattung bevorzugt wurde.[23] In die gleiche Richtung zielt auch der Fund von unverbrannten Knochenfragmenten in Grab 2. Hinweise auf Brandbestattungen fanden sich hingegen in den Gräbern 19, 31 und 1 und Karageorghis geht davon aus, daß diese Bestattungsweise gelegentlich bei königlichen Gräbern praktiziert wurde.[24] Die Brandbestattung wäre dann ein Mittel die herausgehobene gesellschaftliche Stellung des/der Toten auch durch eine ausgefallene Beisetzungsart zu unterstreichen.
Das Hauptcharakteristikum der salaminischen Gräber ist der lange Dromos, der wie eine sich schrittweise verengende Rampe zur Grabkammer hinabführt. Klammerförmig umfaßt dort häufig die architektonisch gestaltete Fassade der Kammer einen Vorplatz (auch Prodomos oder Propyläum genannt), auf dem vielerlei kostbare Beigaben niedergelegt wurden und der durch Stufen über das Niveau des Dromos gehoben sein kann. Demgegenüber ist die Grabkammer eher unscheinbar ausgeführt und scheint nur zur Aufnahme des Leichnams, nicht aber einem publikumswirksamen Totenritual gedient zu haben.[25] In ihrer Anlage ähnliche Gräber fanden sich auch an den zyprischen Fundorten Tamassos und Palaepaphos und können als typische Grabform der Oberschicht gewertet werden.[26]
Die topographische Lage der Insel zwischen Orient und Okzident zog es nach sich, die zyprischen Funde und Befunde vorrangig unter dem Aspekt der kulturellen Fremdeinflüsse zu betrachten, wobei dem griechischen Element besondere Aufmerksamkeit galt.[27] So wurde die sekundäre Brandbestattung in Grab 1 von Gjerstad einer griechischen Prinzessin zugeordnet, die hier auf homerische Art samt ihrer Aussteuer aus attischer Keramik in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. beigesetzt worden war.[28] Doch nicht nur Heiratsverbindungen in die höchsten salaminischen Ränge lassen sich durch Bestattungen wahrscheinlich machen, für eine griechische Bevölkerungsgruppe wird sogar ein eigener Abschnitt der Nekropole in Anspruch genommen.[29] Ein wirklich stichhaltiger Nachweis läßt sich in diesem Bereich nicht führen, dennoch ist mit der Gegenwart von griechischen Kaufleuten immer zu rechnen und das älteste griechische Sprachzeugnis gehört bereits ins 11. Jahrhundert v. Chr.[30]
Eine starke Stellung des Griechischen auf der Insel belegen auch die Namen der zyprischen Könige, die in einer Inschrift des Assurbanipal (R 668-626) aus dem Jahre 667 v. Chr. genannt werden.[31] Die Könige der zyprischen Städte Chytroi, Paphos und Kition tragen sicher einen griechischen, der König von Kition hingegen einen phönizischen Namen. Ebenso belegen die Münzlegenden späterer Zeit die Verwendung phönizischer und griechischer Eigennamen auf Zypern.[32]
All diese Hinweise werden mit der literarischen Überlieferung in Verbindung gebracht, nach der es einige achäische Helden auf der Rückfahrt von Troja nach Zypern verschlagen hat und sie dort Städte (Paphos, Lapithos, Salamis etc.) und Heiligtümer gründeten.[33] Gjerstad konstruiert aus den verstreuten Angaben ein achäisches Königtum auf Zypern, das in zwei Einwanderungswellen im frühen 12. und um 1100 v. Chr. gegründet wurde. Wie weit die Hellenisierung Zyperns tatsächlich zurückreicht ist schwer einzuschätzen. Reyes hat jedenfalls mit Recht darauf hingewiesen, daß die älteren griechischen Quellen Zypern immer als eine fremde Kultur mit eigenen Sitten und Gebräuchen beschreiben.[34]
Am ehesten ist Zypern durch seine besondere Lage als Mittler zwischen Ost und West zu verstehen, der durch Hafenzölle und eigene Metallvorkommen am wirtschaftlichen Aufschwung teilhatte. Die umfangreichen Handelskontakte reichen mit dem griechischen Kernland beispielsweise bis ins 14. Jahrhundert v. Chr. zurück, als mykenische Händler auf dem Weg in den Nahen Osten an der Ostküste ankerten. Ebenso bot sich der phönizischen Westexpansion hier eine sichere und naheliegende Zwischenstation an. Daß es sich beim phönizischen Engagement auf der Insel nicht nur um bloße Handelsaktivitäten gehandelt hat, sondern man eine dauerhafte Verbindung mit der Levante im Sinn hatte, belegt der phönizische Tempel in Kition, an der Südostküste, dessen Bau ins mittlere 9. Jahrhundert hinabreicht.[35] Die unterschiedlichen kulturellen Strömungen vereinigten sich auf der Insel und es ist hilfreich, von einer zyprischen Mischkultur zu sprechen, wie es jüngst im Hinblick auf die zyproarchaische Periode vorgeschlagen wurde.[36]
Über den Aufbau der zyprischen Gesellschaft sind wir nur rudimentär informiert. Literarisch ist ein Königtum überliefert, das an die städtischen Zentren gebunden war. Die Zahl von sieben Königen, die dem assyrischen Reich unter Sargon tributpflichtig wurden, vermehrt sich in einer Inschrift des Assurbanipal auf insgesamt zehn. Schon die Zerstückelung der Insel in einzelne Machtbereiche zeigt, daß den Königen offenbar keine großen militärischen Ressourcen zur Verfügung standen und es lag im Interesse aller handeltreibenden Nachbarn, auf Zypern kein Machtmonopol zuzulassen.
Durch die Grabfunde ist man am besten über die Oberschicht von Salamis informiert, deren luxuriöse Hofhaltung Karageorghis dazu veranlaßte, die Bestatteten als fast göttergleiche Wesen zu bezeichnen.[37] Sehr viel pragmatischer beurteilt Rupp die unzweifelhafte Prachtentfaltung.[38] Er sieht hierin eine bewußte Machtdemonstration der ersten Könige von Salamis, die so einen Beweis ihrer Legitimität ablegten. Nach einer Phase der Konsolidierung sei diese kostenintensive Art der Grabgestaltung nicht mehr nötig gewesen und die reichen Bestattungen hörten auf.
Dieser Interpretation widerspricht die mit circa 200 Jahren sehr lange Konsolidierungsphase. Innerhalb des Königlichen Friedhofs wurden bisher insgesamt neun in ihrem Aufbau gleichartige Gräber aufgedeckt, die über den genannten Zeitraum mit insgesamt mindestens 16 Bestattungen belegt wurden. Ob es sich bei den Toten ausschließlich um Könige gehandelt hat und ob alle Gräber gefunden wurden, ist nicht zu entscheiden.
Rupp wendet sich mit seiner Interpretation gegen die These eines seit langem fest verwurzelten Stadtkönigtums, wie sie noch von Gjerstad vertreten wurde. Doch unabhängig davon, ob die Könige von Salamis tatsächlich eine bis in die Bronzezeit zurückreichende Ahnenreihe aufweisen konnten oder nicht, bleibt die Tatsache bestehen, daß sie sich seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. offenbar in ästhetisch auffälliger Weise behaupten mußten. Das Betreiben kostenintensiver Statusrepräsentation im Sepulkralbereich deutet jedenfalls darauf hin, daß der gesellschaftliche Status des Bestatteten nicht von vornherein als gesichert angesehen werden konnte. Es war nötig, den Besitz auch nach außen wirkungsvoll zur Schau zu stellen und die unscheinbare Grabkammer mit ihrer architektonisch aufwendig gestalteten Fassade und dem breiten mit Werksteinen gefaßten Dromos lieferte hierfür einen eindrucksvollen Rahmen.
Die Grabform des Steinkammergrabes mit Dromos selbst ist aus einheimischen Vorgaben entwickelt worden, übertrifft diese aber bei weitem in den Abmessungen und der Ausstattung. Über die oberirdische Kennzeichnung der einzelnen Gräber besteht kein Konsens, am wahrscheinlichsten ist aber ein flacher Erdhügel, der sich meist nicht erhalten hat. Eine Ausnahme bildet hier das Kammergrab in Trachonas aus dem mittleren 7. Jahrhundert v. Chr., über dem sich nachweislich ein flacher Erdhügel wölbte, der an seiner Basis mit Steinen befestigt war.[39]
Ein wirklich monumentales Format erhält der Tumulus verhältnismäßig spät. Erst das in Salamis um 600 v. Chr. entstandene Grab 3 wird oberirdisch als aufwendige Grabanlage gekennzeichnet und die komplizierte Ausführung der Aufschüttung belegt, daß der Tumulus nun den Charakter eines eigenständigen Bauwerks erhält. Die Frage ist, ob sich diese Form des Grabmonuments am Ort aus den kleineren Erdaufschüttungen entwickelt hat, die ohnehin durch das beim Bau erst ausgehobene und dann wieder aufgehäufte Material entstanden, oder ob hier fremde Einflüsse zu konstatieren sind.
Karageorghis argumentiert, daß sich die engsten Parallelen für Grab 3 in Kleinasien, besonders in Lydien finden ließe.[40] Die Konstruktion des Tumulus aus konzentrischen Terrassen und radialen Wällen fände sich in Phrygien und beim Tantalosgrab von Alt-Smyrna. Eine solche Übereinstimmung spräche für die Gegenwart von Fachleuten aus Kleinasien. Und auch für die Kammer biete Kleinasien das beste Vergleichsmaterial. Das Grab BT 62, 4 der Bin Tepe-Nekropole bei Sardis habe einen gemauerten Dromos, eine Kammer aus Werksteinen und weise eine ähnliche Steinbearbeitung auf wie Grab 3 (Taf. 35,1).
Dem ist entgegenzuhalten, daß das sardische Grab flach gedeckt ist, seine Dimensionen erheblich kleiner sind, die Tür in der Mitte der Wand liegt und es keine Entsprechung zu der bienenkorbförmigen Struktur innerhalb der sardischen Gräber gibt. Außerdem ist das Gros der lydischen Tumuli dem heutigen Wissenstand zufolge eher jünger zu datieren als Grab 3.
Es bleibt jedoch der Fakt, daß Lydien um 600 v. Chr., nach Abwehr der Kimmerier, zu einer international bedeutenden Macht aufgestiegen war, repräsentative Einzelbestattungen unter monumentalen Tumuli anlegte und für eine prunkvolle Hofhaltung bekannt war.[41] Eine Annäherung zur aufstrebenden Landmacht Lydien könnte für die Zyprioten nach dem Untergang Assyriens sehr wohl eine Rolle gespielt haben. Der schlechte und unvollständige Erhaltungszustand der Inventare macht genauere Aussagen zu den kulturellen Verflechtungen Zyperns aber leider unmöglich.
Am besten läßt sich die Ausstattung der salaminischen Gräber in den Kontext des zeitgenössischen Elitegrabes einordnen, wie es u. a. die Tumuli in Gordion demonstrieren. Während im 8. Und 7. Jahrhundert der ausgedehnte Machtbereich Assyriens auf der einen Seite eine Bedrohung darstellte, erweiterte die assyrische Kriegsmaschine auf der anderen Seite den wirtschaftliche Horizont und setzte neue Standards für die höfische Repräsentation. Große bronzene Mischgefäße, kostbare Holzarbeiten, Stoffe und standesgemäßes Auftreten verweisen in Gordion vorwiegend auf das Staatsbankett und eine allgemeine Sphäre von Luxusgütern, in den salaminischen Königsgräbern dieser Zeit kommt noch eine kriegerische Komponente hinzu, die ebenfalls ein essentieller Bestandteil des assyrischen Königtums ist und aus der Beigabe von Streitwagen und Waffen geschlossen werden kann.
Im Gegensatz zu Gordion, wo dieses Element bei der Ausstattung der Gräber nie eine hervorragende Rolle gespielt hat, kann man das assyrische Ideal des kriegerischen Königs an den zyprischen Königsgräbern seit dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. ablesen. Zu nennen sind hier der Fund einer Quadriga, bronzener Speerspitzen und eines Schildbuckels in Grab 79 und der Streitwagen B in Grab 3, dessen Wagenkasten offenbar mit verschiedenen Waffen behängt war. Schwerter, Lanzenspitzen und Schilde wurden auch den Inventaren der Gräber in Paleopaphos und Tamassos beigegeben, die ins 7. und 6. Jahrhundert datiert werden.[42]
Als eine Parallele zu Lydien können Grab 2 und 3 in Tamassos aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. angeführt werden. Im Gegensatz zu den älteren zyprischen Dromosgräbern kommt nun dem Innenraum der Kammer eine größere Bedeutung zu. Seine Gestaltung ahmt hölzerne Vorbilder nach und die Bestattung erfolgte in großen Steinsarkophagen. Grab 2 führt darüber hinaus auch eine Unterteilung der Grabkammer in Vor- und Hauptraum durch.[43]
Das Auslaufen der Kammergrabsitte mit überdimensioniertem Dromos und Schaufassade im ausgehenden 7. Jahrhundert fällt zeitlich mit dem Ende des assyrischen Großreichs zusammen, dessen Verhaltensnormen und Geschmack sich die salaminische Elite so offensichtlich verbunden fühlte. Monumentale Grabhügel gehörten in dieser Zeit jedoch nicht zu den konstituierenden Elementen des Elitegrabes.
Der monumentale Tumulus über Grab 3 ist im Nekropolenverband eine Ausnahmeerscheinung und steht zeitlich fast am Ende einer ganzen Reihe von Dromosgräbern. Sieht man ihn im Kontext mit den wenig jüngeren Kammergräbern in Tamassos, so kann er als Zeichen für die Suche der salaminischen Eliten nach neuen Ausdrucksformen im Sepulkralbereich gedeutet werden. Hatte man sich früher mit der kostbaren Ausstattung an orientalische Vorbilder angelehnt, so erweiterte man das Elitegrab nun um einen monumentalen Tumulus, wie er vom neuen Großreich Lydien geschätzt wurde.
Für eine einsetzende Neuorientierung spricht auch die Ausgestaltung des jüngeren Grabes 80, das eine rot blaue Dekoration erhält, die dem ägyptischen Königsgrab nachempfunden ist.[44]
Folgt man dieser Interpretation, hinterlassen sowohl die politischen Umstände als auch der durch sie entscheidend mitgeprägte Zeitgeschmack ihre deutlichen Spuren im zyprischen Elitegrab. Doch sie erklärt noch nicht, warum die salaminische Oberschicht ihren Rang so deutlich und dauerhaft unter Beweis stellen mußte.
Nach außen hin belegen sie eine kulturelle Angleichung an Assyrien, Lydien und Ägypten, innerhalb Zyperns können die Gräber als Machtdemonstration von Salamis gegenüber den anderen zyprischen Königen gelesen werden. Es ist zu fragen, ob die prunkvolle Nekropole nicht ein Mittel dazu war, die Vormachtstellung der salaminischen Könige zu demonstrieren und sinnfällig zu machen. Die literarischen Quellen belegen zumindest, daß Salamis spätestens seit der Regierungszeit des Königs Euelthon (circa 560-525 v. Chr.) das einflußreichste Fürstentum der Insel war.[45]
[1] Hom. Il. 11, 19-28; Od. 1, 184; A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 26 A 22.
[2] D.D. Luckenbill, Ancient Records of Assyria and Babylonia II (1927) Nr. 70 und Nr. 86; Hesekiel 27, 6-7; Athen. 2, 48 b; Paus. 8, 5, 2 f.
[3] Seine Ergebnisse veröffentlichte er in den zwischen 1934 und 1948 erschienenen Bänden The Swedish Cyprus Expedition (im folgenden SCE abgekürzt.).
[4] SCE IV 2 (1948) 421 ff. 449 ff. Gjerstads Phaseneinteilung ist in modifizierter Form immer noch gültig: Zypro-geometrisch III: 850-700 v. Chr., zyproarchaisch I: 700- 600 v. Chr., zyproarchaisch II: 600-475 v. Chr. Veränderungen betreffen den Beginn der Phase zyproarchaisch I, der von 700 v. Chr. auf 750 v. Chr. heraufgesetzt wurde. Vgl. D.W. Rupp, The Royal Tombs at Salamis, JMedA 1, 1988, 116 f.
[5] C. Beer, Quelques aspects des contacts de Chypre aux VIIIe et VIIe siècle avant notre ere, Opus 3,2, 1984, 253; A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 50 ff.
[6] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 49 ff. hält den Zeitraum der Unabhängigkeit für zu lang und dehnt die assyrische Oberherrschaft bis zum Untergang des Reiches im Jahre 612 v. Chr. aus.
[7] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 4 f.; D.W. Rupp, The Royal Tombs at Salamis, JMedA 1, 1988, 111 ff.
[8] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 152 f.
[9] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 63 f.
[10] SCE IV, 2 (1948) 454 f.
[11] SCE IV, 2 (1948) 455; V. Karageorghis, Salamis I (1967) 121 f.
[12] SCE I 265 ff. Grab 601-603.
[13] Zyproarchaisch I, E. Sjöqvist in: SCE I, 461 ff.
[14] SCE I, 465 Abb. 186 Sjöqvist a. O. 464 interpretiert die beiden Figuren als Todesdämonen, die einen rituellen Tanz ausführen. Die Grabkammer (L: 3, 27 m x B: 2, 72 m x H: 2, 35 m) wird von den Seiten her überwölbt, indem sechs große Steinplatten dachförmig gegeneinander stoßen und nachträglich so ausgehöhlt wurden, daß heute der Eindruck eines Gewölbes entsteht.
[15] P. Dikaios, Ein Königsgrab in Salamis auf Zypern, AA 1963, 126 ff.; V. Karageorghis, jährliche Berichte im BCH 1958 ff.
[16] 1966 wurde Grab 77 ausgegraben, das sich in der südwestlichen Ecke der Nekropole am Stadtrand von Enkomi befindet. Das Grabmonument konnte überzeugend mit Nikokreon, dem König von Salamis verbunden werden, der im Jahre 311/10 v. Chr. Selbstmord verübte, und liegt demnach jenseits der zeitlichen Grenzen dieser Arbeit. Vgl. V. Karageorghis, Salamis (1970) 207 ff.
[17] V. Karageorghis, Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) 25 ff.
[18] Ders., Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) Taf. 7.12; Ø: 9, 4 m, H: 6 m.
[19] Ders., Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) Taf. 16.
[20] Die anderen acht Gräber sind 50a, 1, 2, 79, 31, 47, 50 und 19. Ein neuerer Überblick findet sich bei D.W. Rupp, The Royal Tombs at Salamis (Cyprus): Ideological Messages of Power and Authority, JMedA 1, 1988, 117 ff.
[21] Etwas besser ist man über die Inventare der Königsgräber von Tamassos informiert. Die drei Kammergräber gehören dem späten 7./frühen 6. Jahrhundert v. Chr. an und wurden von Ohnefalsch-Richter im späten 19. Jahrhundert ausgegraben. In den Kammern fanden sich Prunkwaffen, deren Knäufe mit Edelmetall und Elfenbein verziert waren, Appliken, Schmuck, geschnittene Steine und griechische Importkeramik. Ein besonders interessanter Fund gelang in Grab 3, in dessen Sarkophag ein Bronzeszepter mit apfelförmigem Aufsatz in situ rechts neben der Leiche lag. Zur Nekropole O. Masson, BCH 88, 1964, 213 ff. Ob die während der Grabungssaison 1997 in der Nähe eines der Gräber gefundenen sechs Kalksteinskulpturen (darunter zwei Sphingen- und zwei gut erhaltenen Löwendarstellungen) zur Außengliederung gehörten, ist wahrscheinlich nicht mehr zu entscheiden, vgl. AJA 102, 1998, 330 ff. Abb. 20.21.
[22] Zu den bronzenen Pferdezaumbeschlägen vgl. H. Donder, Zaumzeug in Griechenland und Cypern, PBF 16, 3 (1980); zur Verbreitung von Gräbern mit Wagenbeigabe P. Stary, Eisenzeitliche Wagengräber auf der Iberischen Halbinsel, MM 30, 1989, 151 ff.
[23] V. Karageorghis, Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) 119 f.
[24] V. Karageorghis, Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) 121. Den besten Beleg für eine sekundäre Brandbestattung liefert Grab 1. Ein Knochenstück aus der in der Kammer beigesetzten Bronzeurne fand sein Gegenstück in einem Aschenhaufen im Dromos. Vgl. P. Dikaios, AA 1963, 126 ff.
[25] Besonders eklatant ist der Größenunterschied zwischen Dromos und Grabkammer bei Grab 47, das in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. angelegt worden ist. Vgl. V. Karageorghis, Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) Taf. 27. Grundfläche der Kammer: 9, 2 qm, Grundfläche des Dromos: circa 245 qm; die Maße der neun größten Gräber hat D.W. Rupp, The Royal Tombs at Salamis, JMedA 1, 1988, 118 Tabelle 2 zusammengestellt.
[26] Vgl. Verbreitungskarte 6.1.1.; Tamassos: O. Masson, BCH 88, 1964, 213 ff.; Palaepaphos: V. Karageorghis, BCH 87, 1963, 284 Abb. 27.
[27] Hierbei hat natürlich auch die moderne politische Situation der Insel, die seit 1974 geteilt ist und einen Zankapfel zwischen Griechenland und der Türkei darstellt, eine Rolle gespielt. Vgl. die Einführung von N. Robertson zu: N. Robertson (Hrsg.), The Archaeology of Cyprus, KB Ontario 1971 (1975) 6 f.
[28] E. Gjerstad, A Cypro-Greek Royal Marriage in the 8th Cent. B.C., in: M. Yon (Hrsg.), Salamine de Chypre. Histoire et Archéologie, Kolloquium Lyon 1978 (1980) 141 ff.
[29] V. Karageorghis, BCH 89, 1965, 268 ff. bes. 270; ders., AA 1966, 238 ff. bes. 241 Die sog. Cellarka-Nekropole weist Bestattungen des 7. bis späten 5. Jh. v. Chr. auf und besteht aus eng gesetzten in Stein gehauenen Kammergräbern, in deren getreppten Dromoi die Beigaben niedergelegt wurden. Spuren von Scheiterhaufen, Opferfeuern und griechischen Gefäßen (rhodische Vogelschalen, SOS-Amphoren etc.) sowie Kinderbestattungen in Kesseln werden vom Ausgräber als Belege dafür angeführt, hier den Friedhof einer griechischen Enklave anzunehmen.
[30] Eine Bronzespitze mit der Aufschrift 'OfeltaV wurde in Paphos gefunden und befindet sich heute im Museum in Nikosia.
[31] D.D. Luckenbill, Ancient Records of Assyria and Babylonia II (1927, reprint 1968) 340 f. Nr. 876 In the course of my campaign, (...) Ekishtura, king of Edili (=Idalion), Pilagura (Pylagoras), king of Kitrusi (=Chytroi), Kisu, king of Silua (=Soli), Ituandar (=Eteandros), king of Pappa (=Paphos), Erisu, king of of Sillu (?), Damasu, king of Kuri (Kurion), Admesu, king of Tamesu (Tamassos), Damusu (Damasos), king of Karti-hadasti (Kition), Unasagusu, king of Lidir (Ledroi), Bususu, king of Nurê (?), [...] brought their rich gifts and kissed my feet. Ein Kommentar findet sich bei E. Gjerstad, The Swedish Cyprus Expedition IV, 2 (1948) 449 ff. Es ist bemerkenswert, daß die Liste von 667 v. Chr. die gleichen zehn Namen nennt, wie eine Inschrift des Asarhaddon aus dem Jahr 673/2 v. Chr. (Luckenbill a. O. 266 Nr. 690) Gjerstad a. O. 451 vermutet daher in der jüngeren Liste eine Kopie der älteren.
[32] C. Beer, Quelques aspects des contacts de Chypre aux VIIIe et VIIe siècles avant notre ere, Opus 3, 2, 1984, 254; es ist zu fragen, ob das Griechische die Rolle einer lingua franca innerhalb der Welt des Handel übernommen hatte. Über die ethnische Zugehörigkeit vermögen die Namen nur bedingt Auskunft zu geben. Man denke nur an den attischen Kuros, der den lydischen Königsnamen Kroisos trägt.
[33] Die Überlieferung ist bei E. Gjerstad, The Colonization of Cyprus in Greek Legend, Opuscula Archaeologica 3, 1944, 107 ff. gesammelt.
[34] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 12 A 8.
[35] Eine kurze Zusammenfassung des zypro-phönizischen Verhältnisses bietet M. Sznycer, Salamine de Chypre et les Phéniciens, in: M. Yon (Hrsg.), Salamine de Chypre. Histoire et Archéologie, Kolloquium Lyon 1978 (1980) 123 ff.
[36] A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 12.
[37] V. Karageorghis, Salamis (1970) 30.
[38] D.W. Rupp, The Royal Tombs at Salamis, JMedA 1, 1988, 129 ff; Kritik an Rupps Einschätzung hat L. Steel, The Establishment of the City Kingdoms in Iron Age Cyprus, RDAC 1993, 147 ff. geäußert. Sie kann im 8. Jahrhundert keine verstärkte gesellschaftliche Stratifizierung erkennen, die nach Rupp den Übergang zum Staat kennzeichnet.
[39] E. Sjöqvist, SCE I, 461 ff.
[40] V. Karageorghis, Excavations in the Necropolis of Salamis I (1967) 122 ff.; Gegenstimmen listet A.T. Reyes, Archaic Cyprus (1994) 130 auf.
[41] Vgl. P. Frei, Die Rolle des Lyderreiches im internationalen System des 6. Jahrhunderts v. Chr., in: Türk tarih Kongresi 1976 (1979) 375 ff.; C.M. Greenewalt, Jr., Croesus of Sardis and the Lydian Kingdom of Anatolia, in: J.M. Sasson (Hrsg.), Civilizations of the Ancient Near East II (1995) 1173 ff. bes. 1176.
[42] Palaepaphos: V. Karageorghis, BCH 87, 1963, 265 ff. es fanden sich Lanzenspitzen und ein Schild; Tamassos: O. Masson, BCH 88, 1964, 213 ff. zu nennen sind hier vor allem Prunkschwerter mit elfenbeinernen Griffeinlagen und Edelmetallnägeln in Grab 1 und 3.
[43] A. Westholm, Opuscula Archaeologica 2, 1941, 36 ff. Abb. 9-13; O. Masson, BCH 88, 1964, 213 ff.
[44] V. Karageorghis, Salamis III, 123 ff.
[45] Hdt. 4, 162; 5, 104; RE I B (1914) 1832 ff. s. v. Salamis (Oberhummer); I. Michaelidou-Nicolaou, Le rôle des Salaminiens dans la société chypriote, in: M. Yon (Hrsg.), Salamine de Chypre. Histoire et Archéologie, Kolloquium Lyon 1978 (1980) 43 ff.