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Titel: Politische Grundbildung: Praktiken und Kompetenzen gering literalisierter Erwachsener
Sonstige Titel: Basic Civic Education: Practices and Skills of Low Literate Adults
Sprache: Deutsch
Autor*in: Dutz, Gregor
Schlagwörter: Geringe Literalität; Politikkompetenz; Politische Erwachsenenbildung; Assessment; LEO 2018
GND-Schlagwörter: ErwachsenenbildungGND
Politische ErwachsenenbildungGND
Schreib- und LesefähigkeitGND
Politische BildungGND
KompetenzGND
AlphabetisierungGND
Erscheinungsdatum: 2023-11-16
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-04-19
Zusammenfassung: 
Die Möglichkeit zur politischen Partizipation aller Bürger*innen ist ein elementarer Bestandteil von Demokratie. Jedoch ist politische Partizipation sozial ungleich verteilt, selbst wenn die Möglichkeit der Beteiligung formal allen offen steht. Mit Blick auf die soziale Selektivität politischer Partizipation rücken gering literalisierte Erwachsene in den Fokus, da sie ähnliche Charakteristiken aufweisen wie jene Personen, die eher selten politisch partizipieren: Sie sind häufiger erwerbslos, haben eine niedrigere formale Bildung und arbeiten häufiger in Berufen mit niedrigen Gehältern. Zudem erfordert politische Partizipation oft die Beherrschung der Schriftsprache, etwa um schriftliche Informationen zu konsumieren oder Texte im Rahmen eines politischen Engagements zu verfassen. Die Ergebnisse der Studie LEO 2018 – Leben mit geringer Literalität (LEO 2018) bestätigen, dass gering literalisierte Erwachsene bestimmte politikbezogene Praktiken seltener ausüben. Die Studie zeichnet aber ein differenziertes Bild, welches ein generelles politisches Nichtinteresse nicht bestätigen kann. Deutliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigen sich bei den Selbsteinschätzungen zu den politikbezogenen Grundkompetenzen, welche von den gering literalisierten Erwachsenen als niedriger eingeschätzt werden.
In dieser kumulativen Dissertation wird die Gruppe der gering literalisierten Erwachsenen mit Blick auf politische Grundbildung, politische Partizipation und politikbezogene Grundkompetenzen betrachtet. Ziel ist es dabei, den Zusammenhang zwischen Literalität und politischer Teilhabe genauer zu untersuchen und aus den Ergebnissen Schlüsse für die politische Erwachsenenbildung zu ziehen. Zu diesem Zweck wurden in den drei hier gesammelten Artikeln Daten aus den Studien PIAAC(-L) und LEO 2018 in multivariaten Regressionsmodellen untersucht. Insgesamt können die hier vorgestellten Ergebnisse der multivariaten Regressionsanalyse die bisher deskriptiv vorliegenden Zusammenhänge zwischen geringer Literalität, politischer Partizipation und politikbezogenen Grundkompetenzen bestätigen. Dies gilt zumindest für die Arbeiten auf Grundlage von LEO 2018, während auf Grundlage von PIAAC-L sich nur wenige statistisch signifikante Zusammenhänge zeigen lassen. Gründe hierfür könnten in der unterschiedlichen Operationalisierung von Literalität in den beiden Studien liegen: In PIAAC-L wird die Lesekompetenz erfasst, in LEO 2018 die Lese- und Schreibkompetenz. Zudem unterscheiden sich die als erklärende Variablen genutzten Literalitätsvariablen in den beiden Aufsätzen.
Es ist festzuhalten, dass die Ergebnisse zur Stärkung der politikbezogenen Kompetenzen genutzt werden können, um so politische Partizipation zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte die Schriftbezogenheit der politischen Bildung reflektiert werden. Politische Bildung sollte sich dabei zum Ziel setzen, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu eröffnen, die eigenen Interessen zu klären und diese auch artikulieren zu können.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10579
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-113507
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Grotlüschen, Anke
Bremer, Helmut
Kulmus, Claudia
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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