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Titel: Antikörper gegen die Ganglioside GM1, GD1b, GQ1b und das Myelin-assoziierte-Glykoprotein (MAG) im Serum von Patienten mit Multipler Sklerose
Sprache: Deutsch
Autor*in: Kunde, Christoph
Schlagwörter: Myelin-assoziiertes-Glykoprotein; CIDP; MMN; ALS; PNP
GND-Schlagwörter: Pathogenese
Multiple SkleroseGND
Ganglioside
Gangliosidstoffwechsel
AntikörperGND
Guillain-Barré-Syndrom
Erscheinungsdatum: 2005
Tag der mündlichen Prüfung: 2005-09-08
Zusammenfassung: 
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS), die zum Verlust der Myelinscheiden und Axone im ZNS führt.
Ganglioside und das Myelin-assoziierte-Glykoprotein (MAG) sind Bestandteile der Myelinscheiden und der Axonmembranen der Nervenfasern des peripheren und zentralen Nervensystems. Verschiedene Studien lassen eine Beteiligung von Antikörpern an der Pathogenese der MS, zumindestens bei einem Teil der Patienten, als wahrscheinlich erscheinen.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sind Antikörper gegen die Ganglioside GM1, GD1b, GQ1b und gegen MAG im Serum von 75 Patienten mit MS gemessen worden. Knapp ein Drittel (29,3%) der untersuchten Seren weist erhöhte Titer für einen oder mehrere der gemessenen Antikörper auf. Die Antikörpertiter korrelieren jedoch weder mit der Dauer der Erkrankung noch mit dem Ausmaß der Behinderung (gemessen als EDSS).
Die MS-Patienten weisen gegenüber gesunden Kontrollpersonen signifikant höhere Antikörperkonzentrationen für GD1b und in der Tendenz auch für GM1 auf. Zwischen den MS-Patienten und Patienten mit PNP oder ALS besteht kein wesentlicher Unterschied in der Höhe der Antikörpertiter. Allerdings zeigen die MS-Patienten deutlich niedrigere Antikörperspiegel als Patienten mit GBS, MFS, CIDP oder MMN.
Antikörper gegen das Gangliosid GQ1b scheinen nicht mit der Entwicklung von Sehstörungen bei der MS assoziiert zu sein.
Zwischen den verschiedenen Verlaufsformen der MS besteht kein relevanter Unterschied hinsichtlich der Höhe der Anti-Gangliosid-Titer, auch wenn die Patienten mit SCP signifikant häufiger erhöhte Antikörperspiegel für GD1b aufweisen als die Patienten mit PCP.
Allerdings zeigen die Patienten mit stabiler MS signifikant höhere Antikörpertiter für GM1 als Patienten mit aktiver MS. Möglicherweise stellen Antikörper gegen GM1 somit einen Parameter zur Beurteilung der Aktivität der MS dar.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1162
URN: urn:nbn:de:gbv:18-27215
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Heesen, Christoph (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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