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Titel: Physikalische Eigenschaften unterschiedlicher Kofferdamfolien in vitro und in vivo (Simulation)
Sonstige Titel: The physical properties of rubber dam sheets in vitro and in vivo (Simulation)
Sprache: Deutsch
Autor*in: Abdullah, Aziz
Schlagwörter: ADA-working group 90
GND-Schlagwörter: Kofferdam
Kofferdamrahmen
Bruchfestigkeit
Reißfestigkeit
ADA-Normvorschlag
Erscheinungsdatum: 2006
Tag der mündlichen Prüfung: 2006-02-23
Zusammenfassung: 
In der Zahnmedizin sind heute zwei Teilbereiche in besonderem Maße anfällig gegen die in der Mundhöhle herrschende Feuchtigkeit.
• Der eine Teilbereich die Endodontie, wo die in der Mundhöhle herrschende Feuchtigkeit generell als kontaminiert anzusehen ist und dem angestrebten Behandlungszweck der Desinfektion des Wurzelkanalsystems, entgegensteht (Grossman 1988; Heling 1977; Kamann 1998; Weine 1989; Wong 1988).
• Der zweite Bereich ist die restaurativ Zahnheilkunde unter Verwendung der Adhäsivtechnik, wo die Feuchtigkeit dem späteren Adhäsivverbund entge-gensteht (Hellwig 1995; Hickel 2000; Terry 2005).
In beiden Fällen ist nach aktuellem Standard die Verwendung der „absoluten Trockenlegung“ unter Einsatz der Isolation per Kofferdam indiziert (Minoodt, Slaus u. Bottenberg 2005; Pecchioni 1982). Diese Isolationstechnik ist mittlerweile vor über 100 Jahren in die Zahnmedizin eingeführt worden und diente ursprünglich bereits der Isolation des Behandlungsfeldes gegen die potentiell kontaminierte Mundhöhle im Rahmen endodontischer Maßnahmen (Ahlers 2000; Beer 1991; Kamann 1996).
Mittlerweile hat sich das Indikationsspektrum für die absolute Trockenlegung mittels Kofferdam durch neue Behandlungstechniken erweitert (Lutz 1976). Analog dazu wurden verschiedene Hilfsmittel entwickelt, welche die Isolation mittels Kofferdam erleichtern sollen. Zur Vermeidung unnötiger Verwirrungen macht es dabei Sinn, die Behandlungstechnik nach ihren wesentlichen Arbeitsschritten zu unterscheiden. Diese bestehen darin, daß eine elastische Folie über den zu behandelnden Zahn bzw. die zu behandelnden Zähne gespannt und mittels entsprechender Medizinprodukte an Ort und Stelle und offen gehalten wird (Ahlers 2001).
Elementare Voraussetzung für das Gelingen dieser Arbeitsschritte ist demnach die Verfügbarkeit geeigneter elastischer Folien. Traditionell wurden diese elastischen Folien aus Naturkautschuk bzw. Latex hergestellt; heute sind zudem Alternativen aus industriell hergestellten Polymeren (Silikone) verfügbar (Blinkhorn u. Leggate 1984; Ireland 1997; Kosti u. Lambrianidis 2002). Um so erstaunlicher ist es, daß für die Charakterisierung, Prüfung und Bewertung dieser elastischen Folien bislang keinerlei Normen vorliegen. Auch die verfügbare wissenschaftliche Literatur ist äußerst dünn gesät und steht damit im krassen Gegensatz zur vergleichsweise großen Anzahl publizierter Anleitungen zur praktischen Vorgehensweise bei der Kofferdamtechnik.
Die Arbeitsgruppe der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde am UKE hat daher an der Entwicklung eines amerikanischen Normvorhabens mitge-wirkt, mit dem Ziel, einen ersten international akzeptierten Standard für die Charakterisierung und Prüfung von Kofferdamfolien zu erarbeiten. Bislang liegen allerdings keine unabhängigen Untersuchungen darüber vor, inwieweit diese Untersuchungsprotokolle geeignet sind, die verschiedenen Folien tatsächlich zu charakterisieren und ihre Eignung bei der klinischen Anwendung zu simulieren und zu überprüfen.
Gegenstand dieser Dissertation ist es daher, die Eignung des Normvorschlages zu untersuchen und darüber hinaus eine praktische Versuchsanleitung zu entwickeln, die es künftig ermöglicht, bisher bekannte und neu entwickelte Kofferdamfolien auf ihre klinische Eignung im Vorwege zu untersuchen. Sollte sich die Eignung des Normvorschlages und des ergänzend zu entwickelnden Versuchsaufbaues belegen lassen, könnte dieser künftig die Grundlage entsprechender Konformitätsbewertungsverfahren im Rahmen der europaweiten Zulassung entsprechender Medizinprodukte durch die verschiedenen Hersteller werden.

Dental Dam is a widely used material, and its usage during endodontic procedures is the standard of care (Cohen S, Bums R (Eds.): Pathway of the Pulp 1991, Quality Guidelines for En-dodontic Treatment, European Society of Endodontology 1994). It is also recommended in adhesive dentistry to ensure that acid-etched surfaces are free from saliva contamination. This material is produced of natural latex. Due to the growing number of allergies to latex (e. g. Rankin 1993, de Andrade 2000), manufacturers have developed non-latex alternatives. Based on the current dental literature, there is unfortunately little information concerning the physical properties on the dental dam (Svec 1996). In addition, there are regrettably no published data up to date on the tear-strength properties of the recent non-Latex alternatives.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1312
URN: urn:nbn:de:gbv:18-28680
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Ahlers, Marcus Oliver (Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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