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Titel: Die sonographisch bestimmte Milzgröße als integrales Maß für Malaria-Parasitämien
Sprache: Deutsch
Autor*in: Füllhase, Claudius
GND-Schlagwörter: Malaria tropica
MalariaGND
Milzkreislauf
Milzpulpa
Splenomegalie
Milz
Hamburg / Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Tropenmedizin
Erscheinungsdatum: 2005
Tag der mündlichen Prüfung: 2006-05-30
Zusammenfassung: 
Die durch Palpation ermittelte Milzrate ist seit langem ein Mittel zur Malaria-Endemizitätsgradeinteilung. Sonographisch gemessene Milzvolumina sind genauer als palpabel ermittelte. Die moderne genetische Epidemiologie bedarf genauester Phänotypisierungen. Verfahrenstechnischer als auch biologischer Gründe wegen werden Parasiten in Blutausstrichen permanent unterrepräsentiert. In dieser Studie wurde versucht die Aussagekraft exakt gemessener Milzvolumina bezüglich individueller Malariabelastung und Suszeptibilität zu evaluieren. Über 31 Wochen wurden 465 Kinder aus einer hyperendemischen Region Ghanas wöchentlich mit Blutausstrichen und monatlich mit sonographischen Milzvermessungen charakterisiert.
Die Prävalenz beträgt 51,6%, die Milzrate 94,2%. Bei Korrelationen zwischen Milzvolumina und einzelnen Parasitenzahlen liegt das durchschnittliche Bestimmtheitsmaß bei 0,05. Bei der longitudinalen Zusammenfassung von vier Parasitenzahlen eines Individuums über die Zeit zu einem Wert und Korrelation dieser summierten Werte mit den Milzvolumina rangiert das durchschnittliche Bestimmtheitsmaß bei 0,11. Bei der vertikalen Zusammenfassung von Parasitenzahlen über die 465 Studienteilnehmer hinweg und Verwendung dieses Mittelwertes in Korrelationen gegen mediane Milzvolumina ist r2 = 0,59. Somit können fast 60% der Varianz der Milzvolumina durch Parasitenzahlen erklärt werden. Im Gegensatz zu zeitgleich erhobenen Parasitenzahlen üben zur Milzvermessung weiter entfernt liegende nur geringen Einfluss auf das Milzvolumen aus. Größere Zunahmen des medianen Milzvolumens fallen in die Zeiten höchster Niederschläge. Sonographie der Milzen ist zwar hoch sensitiv, aber nicht spezifisch. Die individuelle Aussagekraft einer Erweiterung der Ausstrichsdiagnostik um die Ultraschallmethode, im Sinne einer weiteren Präzisierung des Phänotyps, bleibt in genetisch-epidemiologischen Studien abzuklären.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1378
URN: urn:nbn:de:gbv:18-29370
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Horstmann, Rolf (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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