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Titel: Untersuchungen zu Funktion und Topologie des Gelbfieber-Virus-Nichtstrukturproteins NS2A
Sonstige Titel: Analyses of function and topology of yellow fever virus nonstructural protein NS2A
Sprache: Deutsch
Autor*in: Bovensmann, Stephanie
Schlagwörter: Membrantopologie; infektiöser Partikel; Protein-Protein Interaktion; Kolokalisation; Glykosylierung; flavivirus; yellow fever virus; membranetopology; infectious particles; protein-protein interaction
GND-Schlagwörter: Flaviviren
Gelbfiebervirus
Erscheinungsdatum: 2006
Tag der mündlichen Prüfung: 2006-06-16
Zusammenfassung: 
Das Gelbfieber-Virus (GFV) ist der Prototyp der Familie Flaviviridae. Bei dem GFV-Genom handelt es sich um ein einzelsträngiges RNA-Molekül (11 kb) positiver Polarität. Letztere kodiert für ein Polyprotein, das ko- und posttranslational durch zelluläre und virale Proteasen in drei Struktur- und sieben Nichtstrukturproteine prozessiert wird.
Über das flavivirale Nichtstrukturprotein NS2A ist bisher wenig bekannt. Neben einer Rolle bei der Hemmung der zellulären Interferonantwort scheint es an der Bildung und/oder Freisetzung infektiöser Partikel beteiligt zu sein. Dies konnte in dieser Arbeit durch ein NS2A "charged-to-alanine-scanning" bestätigt werden. Die eingefügten Alaninaustausche resultierten entweder in einem dem GFV-WT vergleichbaren Phänotyp, waren letal, oder blockierten selektiv die Bildung/Freisetzung infektiöser Partikel, ohne die RNA-Replikation zu unterbinden. Letzteres war für die NS2A-Mutanten R22A-K23A-R24A und R99A-E100A-R101A zu beobachten, deren Defekt durch in trans zur Verfügung gestelltes GFV-WT-NS2A ausgeglichen werden konnte. Zudem entwickelte sich nach EP der von der Mutante R22A-K23A-R24A abgeleiteten RNA eine "second site" Mutation an Position D343 im NS3, die den Effekt der ursprünglich eingefügten Mutante kompensierte. Dies ließ eine Interaktion der beiden Proteine NS2A und NS3 vermuten, welche in dieser Arbeit mittels Koimmunpräzipitationsstudien belegt werden konnte. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass es sich bei den interaktionsvermittelnden AS-Bereiche um NS2A-interne Serinproteaseerkennungssequenzen handelt. Allerdings wurde die Vermutung, dass zwischen Bildung/Freisetzung infektiöser Partikel und der NS2A-NS3-Interaktion eine direkte Korrelation besteht, widerlegt. Allein die NS2A-NS3-Interaktion ist demnach für die Bildung/Freisetzung infektiöser Partikel nicht hinreichend.
Weiterhin wurde in dieser Arbeit mittels Kolokalisationsstudien das NS2A als ER ständiges Protein identifiziert. Zur Ermittlung der NS2A-Membrantopologie wurden Vorhersagen verschiedener Computerprogramme miteinander verglichen und durch zwei unterschiedliche Versuchsansätze überprüft. Erstens wurde die Lokalisation von an verschiedenen Positionen des NS2A eingefügten Glykosylierungsstellen untersucht; zweitens wurde die Lokalisation eingefügter HA-Tags mittels selektiver Immunozytochemie überprüft. Aus den Ergebnissen konnte ein GFV-NS2A-Membrantopologiemodell mit wenigstens drei membrandurchspannenenden Domänen erstellt werden. Ein alternatives Modell mit fünf Transmembrandomänen scheint allerdings wahrscheinlicher, wobei der Beweis der beiden zusätzlichen, mutmaßlichen Domänen durch weitere Versuche noch aussteht.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1458
URN: urn:nbn:de:gbv:18-30217
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schmitz, Herbert (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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