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Titel: Diskrete subjektive Effekte kognitiver Vulnerabilität für Schizophrenie/Schizotypie - Konstruktvalidierung der DEV-Skala
Sonstige Titel: Slight subjective effects of cognitive vulnerability to schizophrenia/schizotypy - construct validation of the DEV scale
Sprache: Deutsch
Autor*in: Max, Claudia
Schlagwörter: DEV-Skala; kognitive Vulnerabilität; Frontalkortex; DEV scale; cognitive vulnerability; frontal cortex
GND-Schlagwörter: FragebogenGND
Selbsteinschätzung
SchizophrenieGND
Schizotypie
AufmerksamkeitGND
WahrnehmungGND
Sprache
Stirnhirn
Paranoid-Depressivitäts-Skala
Erscheinungsdatum: 2007
Tag der mündlichen Prüfung: 2007-07-18
Zusammenfassung: 
Ziel der Studie ist die Konstruktvalidierung der DEV-Skala, einem Selbsteinschätzungsfragebogen zur Erfassung von diskreten subjektiven Effekten kognitiver Vulnerabilität für Schizophrenie und Schizotypie aus den Bereichen Aufmerksamkeit, Sprache und Wahrnehmung. Dazu wurden erstens Vorbefunde der beiden vorangegangenen Studien (Vorstudie A, Teil I und II: Maß et al., 1997; Vorstudie B: Maß et al., 2001) auf Replizierbarkeit untersucht. Zweitens sollte überprüft werden, ob ein Zusammenhang der DEV mit Leistungen des Frontalkortex besteht.
Die Arbeit ist Teil eines Projektes im Bereich der psychometrischen Schizotypieforschung.
101 psychisch unauffällige Probanden wurden psychometrisch und neuropsychologisch untersucht (Cognitive Slippage Scale (CSS), Cognitive Failure Questionnaire (CFQ), Fragebogen erlebter Defizite der Aufmerksamkeit (FEDA), Paranoid Depressivitäts-Skala (PD-S), Hamburger Zwangsinventar - Kurzform (KZI-K), Continuous Performance Test (CPT), Wisconsin Card Sorting Test (WCST), Trailmaking Test (TMT), Zahlen Nachsprechen Test, Design Fluency Test und Wortflüssigkeitstest).
Der DEV-Score lag etwas oberhalb aber noch im Bereich einer Standardabweichung der Vorergebnisse der gesunden Probanden und erwartungsgemäß deutlich unterhalb des Scores der Stichprobe der Patienten mit schizophrener Störung. Der DEV-Score differenziert also zwischen Personen mit niedriger und hoher Vulnerabilität für Schizophrenie. Der DEV-Score korrelierte zwischen .3 und .7 mit den Skalen und Subskalen der CSS, des CFQ, des FEDA, der PD-S und des KZI-K. Regressionsanalytischen Vorhersagewert hatten nur der Paranoid-Score der PD-S der Krankheitsverleugnungs-Score der PD-S (beta = -.21), der Faktor “Zwangsgedanken” des HZI-K und die Skala FEDA 2 “Ablenkbarkeit” (beta = .23). Die Korrelationen der DEV-Skala in den Vorstudien mit den neuropsychologischen Tests CPT, TMT und Zahlen Nachsprechen konnten nicht repliziert werden, es zeichnete sich lediglich eine ähnliche Tendenz ab. In dieser Studie wurde überprüft, ob die DEV-Skala mit frontalhirnspezifischen neuropsychologischen Tests korreliert (WCST, Design Fluency Test und Wortflüssigkeitstest). Es konnten keine signifikanten Korrelationen gefunden werden. Erstmals zeigten die Außenkriterien Schulbildung und Cannabiskonsum einen regressionsanalytischen Vorhersagewert für die DEV-Skala.
Da die vor dem wissenschaftlichen Hintergrund zu erwartenden Korrelationen ausblieben, wurde nach möglichen Erklärungen gesucht und Überlegungen für weitere Untersuchungen angestellt. Unter anderem wird vermutet, dass die Messung diskreter subjektiver Effekte kognitiver Vulnerabilität bei gesunden Probanden ein relativ schwach ausgeprägtes Phänomen ist und verschiedenen Fehlerquellen unterliegt. Diese, der zukünftige Einsatz der DEV-Skala und der bestehende Forschungsbedarf werden kritisch beleuchtet.

The aim of the study is the construct validation of the DEV scale, a self assessment questionnaire to measure slight subjective effects of cognitive vulnerability (DEV) for schizophrenia and schizotypy (attention, speech and perception deficits). The results of the two prestudies have been tested for replicability (prestudy A, part I and II: Maß et al., 1997; prestudy B: Maß et al., 2001). Secondly, it should be tested, if there is a connection between the DEV and frontal cortex functions.
The study is part of a project in psychometric schizotypy research.
101 healthy people have been tested psychometrically and neuropsychologically (Cognitive Slippage Scale (CSS), Cognitive Failure Questionnaire (CFQ), Fragebogen erlebter Defizite der Aufmerksamkeit (FEDA), Paranoid Depressivitäts-Skala (PD-S), Hamburger Zwangsinventar - Kurzform (KZI-K), Continuous Performance Test (CPT), Wisconsin Card Sorting Test (WCST), Trailmaking Test (TMT), Digit Span, Design Fluency Test und Verbal Fluency Test).
The DEV score was measured above but within one standard deviation of the healthy group’s preresults and as expected clearly beneath the scores of the schizophrenic sample. The DEV score correlates between .3 and .7 with the following scales: CSS, CFQ, FEDA, PD-S and KZI-K.
Only the paranoid score (PD-S, beta = .45), the factor obsessive thoughts (HZI-K) and the subscale distractibility (FEDA, beta = .23) have had regression analytic prediction value. The correlations between the DEV scale and the neuropsychological tests CPT, TMT and Digit Span could not be repeated, there could only be found a similar tendency. The hypotheses that the DEV score was connected with frontal lobe specific qualities could not be supported. There were no correlations between the DEV scale and frontal lobe specific tests (WCST, Design Fluency Test and Verbal Fluency Test). For the first time the external criterions school education and cannabis consumption had regression analytic prediction value for the DEV scale.
Since the on the scientific background expected correlations did not occur, explanation attempts and suggestions to further studies are offered. Sources of error, the future use of the DEV scale and the existing necessity of further research are discussed.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1832
URN: urn:nbn:de:gbv:18-33997
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Naber, Dieter (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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