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Titel: Lebensqualität nach Ausschaltung von infrarenalen Aortenaneurysmen
Sonstige Titel: Assessment of Quality of Life following Operative Exclusion of Infrarenal Aortic Aneurysms
Sprache: Deutsch
Autor*in: Stachel, Anke
Schlagwörter: WHOQOL-BREF; endovaskulär; endovascular operation
GND-Schlagwörter: Aneurysma
Quality of life
WHOQOL
LebensqualitätGND
AortenaneurysmaGND
Klinisch-psychologischer Test
Stent
Gefäßchirurgie
Erscheinungsdatum: 2007
Tag der mündlichen Prüfung: 2007-09-25
Zusammenfassung: 
Die Befragung von insgesamt 593 Patienten, die innerhalb von fünf Jahren an einem asymptomatischen, infrarenalen Aortenaneurysma nach konventionellem oder endovaskulärem Verfahren operiert wurden, erfolgte retrospektiv durch Versendung eines zweiteiligen Fragebogens zur Erfassung von Lebensqualität und Lebensqualität-Assoziierter Bereiche. Nach Auswertung der Fragebögen entstand ein Bild der Lebensqualität von 340 (288 konventionell und 52 endovaskulär) Patienten im Alter von 44 bis 89 Jahren (MW: 69; SD: 7,4), davon waren 311 Patienten männlich und 29 weiblich.

Die Lebensqualität von operierten Patienten wurde mittels des WHOQOL-BREF Fragebogens nach über einem Jahr postoperativ erfragt. Weder in der altersunabhängigen noch in der altersspezifischen Lebensqualität besteht ein signifikanter Unterschied zwischen konventionell und endovaskulär behandelten Patienten. Innerhalb der Altersgruppen prägt sich in den Domänen „Psychisch“ und „Umwelt“ sowohl bei den Patienten als auch in der Allgemeinbevölkerung in höheren Altersgruppen eine hohe Lebensqualität aus. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nimmt im Alter zwischen 76 und 85 Jahren die Lebensqualität der Patienten überwiegend höhere Werte an. In verschiedenen Domänen und Altersgruppen bestehen signifikante Unterschiede der Lebensqualität zwischen den Patienten und der Allgemeinbevölkerung.

Die Lebensqualität-Assoziierten Bereiche wurden im erinnerten Verlauf (präoperativ, frühpostoperativ und spätpostoperativ) erfragt. Bezüglich der Physischen Einschränkungen ist erkennbar, dass bei den Parametern Schmerzen und Mobilität kein wesentlicher Unterschied in der Anwendung beider Operationsmethoden besteht. In Bezug auf das Schlafverhalten ist im Vergleich eine erhöhte Empfindlichkeit bei endovaskulär operierten Patienten festzustellen. Sowohl nach konventioneller Methode als auch nach endovaskulärem Verfahren treten Potenzstörungen erstmalig oder vermehrt auf; nach erstgenanntem Vorgehen jedoch häufiger. Tendenziell besteht in allen Physischen Faktoren frühpostoperativ eine Verschlechterung der Situation, die sich nach über einem Jahr in den meisten Fällen wieder bessert.
Etwa ein Sechstel der Patienten in den jeweiligen Patientengruppen war zum Zeitpunkt der Operation berufstätig. Nach dem Eingriff konnte die Mehrzahl der Patienten, sowohl nach konventioneller als auch nach endovaskulärer Methode, uneingeschränkt ihren Beruf ausüben. Vorerkrankungen bzw. Risikofaktoren bestanden zum erinnerten präopertiven Zeitpunkt bei nahezu allen Patienten. Anteilig ist die Anzahl und das Vorkommen von Vorerkrankungen bzw. Risikofaktoren in beiden Patientengruppen etwa gleich, am häufigsten bestand eine arterielle Hypertonie. Bezüglich postoperativer Komplikationen ist ein verlängerter stationärer Aufenthalt bei endovaskulär operierten Patienten anteilig häufiger als bei konventionell behandelten Patienten. Hingegen erfahren Patienten nach konventioneller Therapie häufiger eine spätere Beeinträchtigung oder Organschäden durch den operativen Eingriff.
Insgesamt ergibt das endovaskuläre Vorgehen weder bezüglich der Lebensqualität noch in Lebensqualität-Assoziierten Bereichen bessere Ergebnisse im Vergleich zum konventionellen Verfahren.

Aim: To perform a comparison of the quality of life (QoL) at least one year after conventional and endovascular operations for infrarenal aortic aneurysms.
Methods and patient group: Between 1997 and 2001 593 operations were performed in the General Hospital at Hamburg-Altona in Germany on patients for treatment of infrarenal aortic aneurysms. Of these, 509 were conventional operations and 84 involved endovascular surgery. At least a year after operation each of the patients was asked to take part in a survey on the quality of life on the basis of the WHOQOL-BREF questionnaire which identifies a range of domains associated with the QoL. The evaluation which is the subject of this paper is based on 340 returned questionnaires. Of these, 288 refer to conventional operations and 52 to endovascular operations. The group of 340 patients contains 311 men and 29 women. The patients’ quality of life was assessed for age-based subgroups and a comparison was made with the reported QoL of the general public in Germany. Additional questions were posed involving four areas associated with the QoL (pain, mobility, sleep and sexual potency) and three time periods: Patients were asked return answers based on their recollections from the time before the operation, two weeks after the operation and at least one year after the operation. The QoL scores were analysed using the Student t-test.
Results: No significant difference could be established for QoL scores according to the WHOQOL-BREF programme between ‘conventional’ and ‘endovascular’ patients. This was true both within the individual age subgroups as well as in the comparison with the general public. In respect of the QoL associated areas, the only significant difference which could be established was the rather less frequent occurrence of problems involving sexual potency in the longer term (after more than one year) reported by patients who were operated on using the endovascular method.
Conclusion: Neither the long term QoL nor differences in physical limitations in areas such as pain perception, mobility, sleep and potency as recalled by patients represent significant arguments in favour of endovascular treatment of infrarenal aortic aneurysms. The more frequent occurrence of potency problems after conventional surgery is not associated with a perceived loss in quality of life.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1872
URN: urn:nbn:de:gbv:18-34416
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Izbicki, Jakob R. (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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