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Titel: Blockade humaner Mineralocorticoidrezeptoren: Einfluss auf experimentell ausgelöste Panikattacken und Stresshormonsekretion
Sonstige Titel: The influence of mineralocorticoid receptors on panic symptoms and stress hormones
Sprache: Deutsch
Autor*in: Koop, Maike Berit
Schlagwörter: Kortisol; HPA- Achse; Mineralokortikoidrezeptor; Cholezystokinin-Tetrapeptid; Cortisol; HPA Axis; Mineralocorticoid Receptor; Cholecystokinin-Tetrapeptide
Erscheinungsdatum: 2007
Tag der mündlichen Prüfung: 2008-05-28
Zusammenfassung: 
In Tierstudien führte die Blockade hippocampaler Mineralocorticoidrezeptoren (MR) zu einer verminderten Angst, zu beeinträchtigten kognitiven Funktionen und zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Cortisol nach Stress. Nach unserer Kenntnis hat sich bislang keine Studie mit den Effekten einer MR-Blockade auf Angst und Stresshormone beim Menschen während einer experimentell ausgelösten Panikattacke beschäftigt.
In unserer placebokontrollierten doppelblinden Studie erhielten 16 junge gesunde Männer in einer randomisierten und balancierten Reihenfolge entweder 300 mg Spironolacton, einen MR-Antagonisten, oder Placebo um 11.00 Uhr und um 13.30 Uhr an insgesamt zwei Studientagen, die im Abstand von einer Woche stattfanden. Um 15.00 Uhr wurde an beiden Studientagen 50 μg Cholecystokinin-Tetrapeptid (CCK-4) intravenös gegeben, dies produziert regelmäßig Paniksymptome. Es wurden in regelmäßigen Intervallen von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr Blutproben entnommen, um die Plasmakonzentrationen von adrenocorticotropen Hormon (ACTH) und Cortisol zu messen. Paniksymptome, Angstintensität und Erregung wurden vor und nach Gabe des CCK-4 mit dem Acute Panic Inventory von Dillon (API), der Internationalen DSM-IV-Checkliste von Hiller (IDCL) und zwei visuellen Analogskalen erhoben.
CCK-4 erhöhte unabhängig von der Vorbehandlung die Sekretion von Cortisol und ACTH ebenso wie die Werte des API, des IDCL und der visuellen Analogskalen. Verglichen mit Placebo, erhöhte Spironolacton signifikant die basale Plasmakonzentration von Cortisol; es fanden sich aber keine Effekte auf die basale ACTH-Sekretion und die Konzentrationen von ACTH und Cortisol nach der Stimulierung der Hypothalamisch-Hypophysär-Adrenale-Achse (HPA-Achse) durch CCK-4.
Aus den fehlenden Unterschieden zwischen den beiden Vorbehandlungen bezüglich der Paniksymptome, Angstintensität und Erregung können wir schließen, dass der MR-Antagonist Spironolacton keinen anxiolytischen Effekt auf experimentell ausgelöste Panikattacken mit CCK-4 hat und damit eine wesentliche Rolle der MR in dieser Art von Angstauslösung beim Menschen ausgeschlossen werden kann.

In animal studies, blockade of hippocampal mineralocorticoid receptors (MR) lead to decreased anxiety, impaired cognitive function, and increased secretion of cortisol after stress. However, no study examined the effects of MR blockade on anxiety and panic symptoms in humans.

In our balanced crossover study with two study conditions being one week apart, either 300mg spironolactone, a MR antagonist, or placebo were applied to sixteen healthy young men at 11:00 and 13:30. At 15:00, 50µg CCK 4 were injected, that regularly induces panic symptoms. Blood samples were taken between 13:30 and 16:00 in regular intervals to measure plasma cortisol and ACTH. Panic symptoms and the intensity of anxiety and arousal were assessed at 14:55 and 15:05.

CCK4 increased the secretion of cortisol and ACTH as well as the scores of panic symptoms, anxiety and arousals, independent of pre-treatment with spironolactone or placebo. Compared to placebo, spironolactone significantly increased baseline values of cortisol, but there were no differences in stimulated cortisol, baseline ACTH, and stimulated ACTH. We conclude that the MR- antagonist spironolactone has no effect on symptoms of anxiety and panic in humans but does increase cortisol secretion.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2179
URN: urn:nbn:de:gbv:18-37442
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Kellner, Michael (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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