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Titel: Qualitätsmanagementmodell für Parteien. Ein integriertes Modell zur Bewertung von Parteiführungskräften auf Basis von EFQM und Balanced Scorecard
Sprache: Deutsch
Autor*in: Valerio de Stahl, Martha Zoraida
Schlagwörter: Gesellschaft; Problemlösung; Arbeitsprozesse
GND-Schlagwörter: Qualitätsmanagementmodell
Parteien
FührungGND
EFQM
Balanced Scorecard
Erscheinungsdatum: 2008
Tag der mündlichen Prüfung: 2009-01-07
Zusammenfassung: 
Die Parteienlandschaft in Deutschland, meine eigenen Erfahrungen in der Parteiarbeit sowie meine Beobachtung der politischen Parteien seit meiner Kindheit führten zu einer neuen Definition von politischen Parteien, um die Parteiarbeit qualitätsorientiert einzurichten und damit die traditionelle Machtkampforientierung intern abzulösen und durch eine gesellschaftsorientierte Arbeit zu ersetzen. Dadurch sind zwei Modelle, das EFQM-Modell und die Balanced Scorecard für politische Parteien definiert, damit die traditionelle Machtkampforientierung in der Arbeit durch neue und transparente Verfahren sowohl intern als auch extern ersetzt wird. So werden Parteien auf professionelle Art ihre Rolle in der Gesellschaft attraktiver darstellen.
Parteien sind Dienstleistungsorganisationen, die freiwillig, transparent, aktiv, intern kooperativ und gemeinwohlorientiert arbeiten sollen. Sie richten sich nach gesellschafts- und strategieorientierten Zielvorgaben, die einer politischen Ideologie folgen, deren Umsetzung die gesellschaftlichen Probleme in Wechselwirkung mit dem Wertewandel und den Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigen muss. Ihr Handeln wird von Ethikprinzipien geleitet. Objektivität und Qualität sind sowohl intern als auch in Konkurrenz mit den anderen gleichartigen Organisationen als deutliche Merkmale zu erkennen
Das EFQM-Modell für Parteien stellt auf der Basis des PDCA-Zyklus Leitlinien für Parteien mit Maßnahmen und Messindikatoren dar, welche in verschiedene Bereiche hineinwirken, wie z. B. Führung und Werte der Partei, Parteigrundsätze und Strategien, Zufriedenheit von Mitgliedern und Freunden, Netzwerke und Ressourcen, Kernprozesse der Partei, kundenbezogene Ergebnisse, soziale Verantwortung, Image der Partei. Dazu gehören wichtige Ergebnisse der Partei zur Lösung gesellschaftlicher Probleme unter Berücksichtigung der Parteiphilosophie. Dann wird eine Selbstbewertung durch einen Fragenkatalog beschrieben, womit die Partei ihre Leistung und Entwicklungsstufe schnell im Vergleich mit anderen Gliederungen, Parteien und ähnlichen Organisationen durch eine Bewertungsskala von 1 bis 5 erkennen kann. Die Balanced Scorecard bietet Parteien eine Möglichkeit, durch Messindikatoren ihre Arbeit auf der Basis der Parteivision zu gestalten, in der die Finanzen, Prozesse, Mitglieder und Anforderungen des Kunden im Gleichgewicht stehen, ebenso wie ihre Auswirkung auf die gesamte Partei.
Die Integration beider Modelle bietet Parteien eine Methode zur Umsetzung, Bewertung und Weiterentwicklung der Qualität in der Partei. Sie führte zur Entwicklung eines neuen Modells zur Bewertung von Parteiführungskräften, das die Wirkung der Führung auf die Partei mittels Messindikatoren darstellt. Dieses Modell unterstützt die Identifikation der Führung mit der Entwicklung der Partei und ihrer Rolle als Leitbild. Damit sind Maßnahmen empfohlen, aufgrund derer sich die Parteiführungskräfte ständig bemühen und mit einem Preis ausgezeichnet werden können. Eine Dienstleistungskultur in Parteien wird sich dann auf andere Parteiorgane, öffentliche Verwaltung bis hin zur Bundesebene erstrecken. Deswegen werden Maßnahmen empfohlen, die zur Weiterentwicklung des politischen Systems in Deutschland führen. Dieses Modell lässt sich nicht nur in Parteien anwenden, sondern auch auf andere Organisationen übertragen, damit die Führungsarbeit transparent und wertorientiert wird. Das entwickelte Bewertungssystem für Parteiführungskräfte „wertorientiertes Qualitäts-managementmodell für Parteiführungskräfte“ lässt sich in verschiedenen Parteien und verschiedenen Ländern mit ihren unterschiedlichen gesellschaftlichen Verwaltungsstrukturen anwenden. Dies soll eine Änderung in der Parteienkultur bewirken.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2442
URN: urn:nbn:de:gbv:18-40104
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Damkowski, Wulf (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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