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Titel: EKG-Veränderungen bei hochgradiger Hauptstammstenose
Sonstige Titel: ECG changes in left main stenosis
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schuldt, Christian Johannes
Schlagwörter: Hauptstammstenose; EKG-Veränderungen; aVR; V1; Stenosegrad
Erscheinungsdatum: 2009
Tag der mündlichen Prüfung: 2009-11-24
Zusammenfassung: 
Die Hauptstammstenose gilt als die gefährlichste Manifestation der Arteriosklerose an den Koronararterien. Ein Großteil der Patienten mit Hauptstammstenose verstirbt am plötzlichen Herztod, bevor er von einem Arzt gesehen wird. Diejenigen Patienten, die im Krankenhaus vorstellig werden, sollten unverzüglich einer raschen Diagnostik zugeführt werden.
In der vorliegenden Arbeit wurden 105 Patienten mit koronarangiographisch nachgewiesener hochgradiger Hauptstammstenose retrospektiv bezüglich spezifischer EKG-Veränderungen und klinischer Anamnese untersucht.
Die EKG-Merkmale ST-Hebung in den Ableitungen aVR > V1 sowie ST-Senkung in den Ableitungen V4 – V6 können zur Detektion einer Hauptstammstenose herangezogen werden, Voraussetzung ist jedoch die zeitgleiche EKG-Aufzeichnung unter AP-Beschwerden. Wird das EKG in einer asymptomatischen Phase aufgezeichnet, zeigen in diesem Kollektiv ca. 50% der EKG-Aufzeichnungen ein „normales“ EKG ohne spezifische ST-Hebungen- oder Senkungen. Das EKG außerhalb eines AP-Anfalles ist somit für die Diagnostik einer Hauptstammstenose ohne wesentliche Aussagekraft.
Eine Signifikanz zwischen den einzelnen drei Stenosegruppen konnte nicht gezeigt werden, es gelang lediglich eine Tendenz aufzuzeigen: Mit größer werdendem Stenosegrad konnte eine zunehmende ST-Hebung in den Ableitungen aVR und V1 sowie ST-Senkung in den Ableitungen V4-V6 gezeigt werden. Das korreliert mit den Befunden der 5-Tagesüberlebensrate: 91 von 105 Patienten haben die ersten 5 Tage überlebt (87%), 100% in der mittelgradigen, 88% in der hochgradigen und 76% in der subtotalen Stenosegruppe.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass im Ruhe-EKG bei Patienten mit einer ≥ 75% Hauptstammstenose zum Zeitpunkt eines akuten AP-Anfalls eine ST-Hebung in den Ableitungen aVR > V1 am aussagekräftigsten ist mit einer 100%-igen Sensitivität für diese beiden Ableitungen und einer 76%-igen Sensitivität, wenn die Ableitungen V4 – V6 mitberücksichtigt werden. Als Goldstandard zur Detektion einer Hauptstamm-stenose gilt nach wie vor die Koronarangiographie, Patienten mit instabiler AP sollten ohne Umwege sofort koronarangiographiert werden ohne vorherige Durchführung einer Ergometrie.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2910
URN: urn:nbn:de:gbv:18-44817
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Olshausen, Klaus von (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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