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Titel: Der Wachstumsfaktor Midkine als Marker im Serum und Gewebe von Patienten mit gastrointestinalem Stromatumor
Sprache: Deutsch
Autor*in: Kunkel, Miriam
Schlagwörter: GIST; ELISA; Immunhistochemie; Tissue Microarray
GND-Schlagwörter: Imatinib mesilat
Gastrointestinaler Tumor
Humanserum
Tumormarker
Erscheinungsdatum: 2010
Tag der mündlichen Prüfung: 2011-01-20
Zusammenfassung: 
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind Tumoren neuronalen Ursprungs, die erst seit einigen Jahren als eigene Entität betrachtet werden (Fletcher et al. 2002). Ihre endgültige Diagnose lässt sich derzeit nur durch immunhistochemische Analyse des Tumorgewebes anhand der Expression des Tyrosinkinase-Rezeptors c-kit stellen, für den mehr als 90% der GIST positiv sind (Miettinen et al. 2002, DeMatteo et al. 2000). Ein klinisch relevanter Serummarker für GIST ist bisher nicht vorhanden. Da Patienten mit GIST häufig effektiv mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Imatinib (Glivec®) behandelt werden können, ist es von großer Bedeutung, GIST von den differentialdiagnostisch zu erwägenden Tumoren abzugrenzen. In Vorarbeiten unserer Arbeitsgruppe wurde gezeigt, dass der Wachstumsfaktor Midkine (MK) im Gewebe von GIST-Patienten überexprimiert wird sowie eine differential¬diagnostische und prognostische Relevanz aufweisen kann (Kaifi et al. 2007). In dieser Studie konnte immunhistochemisch im TMA bestätigt werden, dass MK in GIST Gewebeproben im Gegensatz zu Leiomyomen überexprimiert wird. Die Serumanalyse mittels ELISA ergab, dass bei GIST-Patienten MK im Serum nachweisbar und im Gegensatz zu gesunden Normalprobanden signifikant erhöht ist. Hohe S-MK-Konzentrationen konnten mit einer schlechten Prognose verbunden werden. Bei Patienten, die im Langzeitverlauf eine Metastase und/oder ein Rezidiv entwickelten, wurden signifikant höhere MK-Konzentrationen gemessen als bei Patienten ohne Rezidiv und Metastase. In der Kaplan-Meier-Überlebensanalyse zeigten die Patienten mit hohen S-MK-Konzentrationen ein signifikant schlechteres Überleben als die mit niedrigen S-MK-Konzentrationen.
Patienten, die im Verlauf mit Imatinib behandelten wurden, hatten signifikant niedrigere S-MK-Konzentrationen als Patienten ohne Tyrosinkinaseinhibitor-Therapie und in der Kaplan-Meier Überlebensanalyse hatten Patienten mit hohen S-MK-Konzentrationen unter der Therapie ein signifikant höheres Risiko ein Rezidiv und/oder Metastasen zu entwickeln.
MK kann also nicht nur in der Tumorgewebsuntersuchung unterstützend wirken, GIST von anderen in Frage kommenden Tumoren abzugrenzen, sondern es ist auch ein potentieller Serummarker zur Evaluierung der Progression und Prognose von GIST, speziell unter Imatinib-Therapie.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3959
URN: urn:nbn:de:gbv:18-50212
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Blessmann, Marco (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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