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Titel: Expression des Östrogenrezeptors alpha und Amplifikation des ESR1-Gens bei mesenchymalen Neoplasien
Sonstige Titel: Estrogen receptor alpha expression and ESR1 gene amplification in soft tissue tumors
Sprache: Deutsch
Autor*in: Giese, Sylvia
Schlagwörter: Weichgewebstumoren; mesenchymale Tumoren; Genkopienzahlveränderungen; Östrogenrezeptor; Expression; Soft tissue tumors; estrogen receptor expression; ESR1 amplification; IHC; FISH
GND-Schlagwörter: Fluoreszenz-in-situ-HybridisierungGND
ImmuncytochemieGND
Erscheinungsdatum: 2012
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-01-27
Zusammenfassung: 
Die Pathogenese von mesenchymalen Neoplasien ist bislang unzureichend verstanden. Sowohl Östrogenrezeptorexpression als auch Amplifikationen im Bereich 6q25 wurden bei verschiedenen mesenchymalen Tumoren beschrieben. Das den Östrogenrezeptor alpha kodierende Gen ESR1, ist auf 6q25 lokalisiert und wurde bereits bei ER-positiven Mammakarzinomen als amplifiziert nachgewiesen. Insgesamt wurden 743 Weichgewebstumoren von 632 Patienten untersucht. Die Rolle von ESR1-Amplifikationen und deren eventuelle Konsequenz bezüglich einer ER-Expression konnte bei 368 Primärtumoren analysiert werden.
Es wurde auf das Verfahren des Tissue-Microarray zurückgegriffen um ein möglichst großes Kollektiv zu untersuchen. Die TMA-Schnitte wurden per Immunhistochemie bezüglich einer ER-Expression sowie per Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung in Hinblick auf ESR1-Genkopiezahlenvermehrung untersucht.
Eine Östrogenrezeptorexpression konnte bei 62 (13%) der Primärtumoren aufgezeigt werden. Hierbei handelte es sich vorrangig um glattmuskuläre Tumoren - 48% der Leiomyome, 17% der Leiomyosarkome sowie 20% der GIST, aber auch 28% der Haemangioperizytome, 21% der malginen peripheren Nervenscheidentumoren, 6% der Liposarkome und 6% der NOS-Tumoren. Bei weiblichen Patienten lag deutlich häufiger ein positiver ER-Status vor als bei Männern.
Eine Amplifikation von ESR1 konnte in 7 Fällen (2% der Primärtumoren) dargestellt werden; diese betrafen 2 Liposarkome, 2 Leiomyosarkome und 3 NOS-Tumoren. In beiden Fällen der Leiomyosarkome konnte eine positive ER-Expression nachgewiesen werden. Darüber hinaus konnten Genkopienzahlvermehrungen bei 11% der Liposarkome, 5% der Leiomyosarkome, 50% der Rhabdomyosarkome, 9% der Granularzelltumoren, 6% der malignen Schwannome, 29% der NOS-Tumoren aufgezeigt werden. Es besteht kein signifikanter Zusammenhang zwischen ER-Expression und ESR1-Genvermehrung.
Wir schlussfolgern, dass erhöhte Level des Östrogenrezeptors bei mesenchymalen Neoplasien nicht durch eine ESR1-Amplifikation verursacht werden. ESR1-Amplifikationen treten selten bei Weichgewebstumoren auf und führen nicht zwangsläufig zu einer erhöhten Östrogenrezeptorexpression. Die Amplifikation des Bereichs 6q25.1 scheint anderen Zielgenen zu dienen.

The pathogenesis of soft tissue tumors is poorly understood. Estrogen receptor (ER) expression as well as amplifications in the range of 6q25 was described in different soft tissue tumors. The gene ESR1 encoding the estrogen receptor alpha is localized on 6q25 and amplification of ESR1 was demonstrated in ER positive mamma carcinoma.
We analysed 743 soft tissue tumors of 632 patients. The role of amplification of ESR1 and its possible implication in ER expression was analyzed in 368 primary tumors.
We practiced the Tissue-Micro-Array-method (TMA) to investigate an important collective. The patterns of TMA was analysed by Immunohistochemistry (IHC) for estrogen receptor expression and by Fluoreszenz-in-situ-Hybridization (FISH) for ESR1-gene-amplification.
An estrogen receptor expression was shown in 62 (13%) of the primary tumors. Most notably in smooth muscles tumors - 48% of leiomyoma, 17% of leiomyosarcoma and 20% of GIST, but ER expression was also found in 28% of haemangiopericytoma, 21% of malignant peripheral nerve sheath tumor, 6% of liposarcoma and 6% of NOS-tumors. ER positive state was more frequently in female then in male patients.
An amplification of ESR1 was found in 7 cases (2% of primary tumors); it concerned 2 liposarcomas, 2 leiomyosarcomas and 3 NOS-tumors. In both cases of leimyosarcoma, there was also demonstrated an ER-expression. Beyond that, we showed an increase of gene copy numbers in 11% liposarcoma, in 5% of leiomyosarcoma, 50% of rhabdomyosarcoma, 9% of granular cell tumor, 6% of malignant schwannoma and 29% of NOS-tumors.
The is no significant correlation between ER-expression and increase of gene copy numbers. We reason that increased level of ER-expression in soft tissue tumors are not caused by ESR1-amplification. ESR1-amplification are rare in soft tissue tumors and do not conduct to increased ER-levels. The amplification of 6q25.1 seems to serve for other target genes.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4368
URN: urn:nbn:de:gbv:18-55428
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Sauter, Guido (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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