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Titel: Klinische und experimentelle Untersuchungen zur Expression des Coxsackie Adenovirus Rezeptors (CAR) in verschiedenen Tumorentiäten und seine Heraufregulierung im Hinblick auf eine onkolytische Therapie
Sprache: Deutsch
Autor*in: Wunder, Tina
Erscheinungsdatum: 2011
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-03-14
Zusammenfassung: 
Der Coxsackie Adenovirus Rezeptor (CAR) steht auf Grund seiner wichtigen Rolle bei der Virusinternalisierung im Fokus vieler Forschungen für die onkolytische und die Adenovirus-vermittelte Gentherapie. In dieser Arbeit wurde der CAR Expressionslevel mittels der Immunhistochemie für humane kleinzellige Bronchialkarzinome (SCLC), Neuroblastome, Ovarialkarzinome, Mammakarzinome, Pankreaskarzinome, Kolonkarzinome und Prostatakarzinome untersucht. Dabei wurde die Expression von humanen Tumorzellen, die in der Zellkultur gezüchtet wurden, mit denen, die in der Maus als Primärtumor gewachsen sind, verglichen. Zusätzlich wurde die CAR Expression in klinischem Material bei Nasopharynxkarzinomen bestimmt.
Die Expression erwies sich zwischen den verschiedenen Tumorarten und den verschiedenen Zelllinien als sehr heterogen. Während der Tumorprogression wird der CAR-Level am Rande des Primärtumors herab reguliert und in den Metastasen ist wiederum herauf reguliert. Diese Schlussfolgerungen konnten aus den Färbungen der Zellen in Agar, dem Primärtumor und den Metastasen der SCLC gezogen werden, die eine besonders hohe Expression von CAR zeigten. Die Beobachtung, dass die Zellen in Agar eine höhere CAR Expression aufweisen als das Primärtumorgewebe in der Maus, ließ sich bei allen Färbungen mit Ausnahme der Kolonkarzinome wiederfinden. Anhand der Färbung der klinischen Fälle wurde festgestellt, dass es auch einen Zusammenhang mit dem Differenzierungsgrad des Tumors gibt. Je schlechter die Differenzierung eines Nasopharynxkarzinoms ist, desto geringer ist seine CAR Expression.
Mit den Versuchen in der Zellkultur konnte gezeigt werden, dass eine Infektion der SCLC Zellen mit einem GFP-markierten Adenovirus möglich ist, wobei die Infektionsrate mit dem CAR Expressionslevel korreliert. Mit dem iHDAC (Histondeacetylase-Inhibitor) Trichostatin A konnte zum ersten Mal in den Zelllinien der kleinzelligen Bronchialkarzinome eine Hochregulierung von CAR erzielt werden. Diese lag bei einer TSA Konzentration von 10 nM durchschnittlich bei 95,32 %, einer Konzentration, bei der ein gutes Gleichgewicht aus zytotoxischen und positiven Einflüssen gefunden wurde. Vor einer onkolytischen Therapie sollte die Expression des CAR Levels bestimmt werden. Ist dieser zu niedrig für eine erfolgversprechende Infektion der Zellen, könnte seine Heraufregulation durch iHDAC erzielt werden, wodurch die Effizienz einer adenoviralen Therapie durch die Hochregulierung von CAR deutlich verbessert werden könnte.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4392
URN: urn:nbn:de:gbv:18-55689
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schumacher, Udo (Prof. Dr..)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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