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Titel: Prävalenz und prognostische Relevanz der Amplifikation von HER2,CMYC und CCND1 in Tumoren von Tamoxifen-behandelten Brustkrebspatientinnen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Moek, Felix
GND-Schlagwörter: BrustkrebsGND
Tamoxifen
Erscheinungsdatum: 2011
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-05-25
Zusammenfassung: 
Die anti-hormonelle Therapie mit Inhibitoren des ER (z.B. Tamoxifen) oder der
Östrogen-Synthese ist neben der chirurgischen Tumorresektion die wichtigste
Behandlungsform des Mammakarzinoms. Allerdings sprechen nicht alle
Patientinnen mit ER-positiven Tumoren gleich gut an. Es wird vermutet, dass
Amplifikationen u.a. des Onkogens CCND1 eine wichtige Ursache für diese
Resistenz sein könnte. Die Studienlage hierzu ist aber bisher widersprüchlich.
Wir untersuchten 516 Brustkrebspatientinnen, die als endokrine Therapie
lediglich Tamoxifen erhalten hatten. Zusätzlich zu Tamoxifen erhielten 149
Patientinnen eine adjuvante (Poly-)chemotherapie. Von den Patientinnen wurde
ein Gewebe-Microarray erstellt. Das Gewebe der Patientinnen wurde mit
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) auf Amplifikationen von HER2, MYC
und CCND1 untersucht. Zusätzlich wurde eine immunhistochemische
Untersuchung von HER2 durchgeführt. Von den Patientinnen wurden klinische
Follow-Up Daten erstellt. Als Studienendpunkt wurde ein Rezidiv unter
Tamoxifen-Therapie festgesetzt.
Es zeigten sich folgende Amplifikationshäufigkeiten: HER2 (6,5%), CCND1
(11,4%), MYC (2,5%). HER2 Amplifikationen waren mit einem fortgeschrittenen
Tumorstadium (p<0.0001), hohen Malignitätsgrad (p<0.0001), positivem
Nodalstatus (p<0.0001) und einem negativen ER-Status (p<0.0001) assoziiert.
MYC Amplifikationen waren mit dem Malignitätsgrad assoziiert (p=0.019).
CCND1 Amplifikationen waren mit keinem pathologischen Parameter assoziiert.
Es zeigte sich in der uni- aber nicht in der multivariaten Analyse, dass sowohl
HER2 Amplifikationen als auch CCND1 Amplifikationen mit einem früheren
Rezidiv unter der Tamoxifen Therapie assoziiert sind.
Die Ergebnisse der Studie lassen die Schlussfolgerung zu, dass Amplifikationen
von HER2, MYC oder CCND1 keinen unabhängigen prädiktiven Wert für das
Ansprechen oder Versagen einer Tamoxifen-Therapie haben. Vielmehr
charakterisieren Genamplifikationen ein Subset von besonders aggressiven
Tumoren, die generell weniger gut von einer Hormontherapie profitieren.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4533
URN: urn:nbn:de:gbv:18-57398
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Sauter, Guido (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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