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Titel: Regulation und Funktion des extrazellulären Glykoproteins Osteopontin in menschlichen Nebennierenrindenkarzinomzellen: Vergleich mit dem invasiven Trophoblasten
Sprache: Deutsch
Autor*in: Niemann, Joscha
Schlagwörter: Nebennierenkarzinom
GND-Schlagwörter: Osteopontin
Nebenniere
Nebennierenkrankheit
Krebs <Medizin>GND
Plazenta
Erscheinungsdatum: 2011
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-06-04
Zusammenfassung: 
Das Nebennierenrindenkarzinom stellt eine sehr seltene und in vielen Fällen hochmaligne Tumorentität dar. Die Prognose dieses Karzinoms ist sehr häufig als sehr schlecht einzustufen. Dieses liegt mitunter daran, dass sich die Klinik oft gänzlich endokrin inaktiv verhält und insofern die klinische Diagnose zu einem Zeitpunkt gestellt wird, der sich als zufällig im Rahmen einer Bildgebung offenbart.
Diese Arbeit sollte im Rahmen der beschriebenen Charaktereigenschaften des NNR-Karzinoms die Rolle des Proteins Osteopontin in diesem Zusammenhang beleuchten.
In Bezug auf andere maligne Tumoren liegen bereits zahlreiche Erfahrungen zur Osteopontin-Expression und -Funktion vor. OPN scheint eine wesentliche Rolle bei der Tumorgenese, bei der Invasion von Karzinomen und bei Metastasierungsprozessen von verschiedensten Tumoren zu spielen. Ferner wurde dem Adhäsionsmolekül Integrin beta 3 entsprechende Aufmerksamkeit gewidmet, da es einer der Hauptrezeptoren in diesem Zusammenhang zu sein scheint. Hier läßt sich auch die Brücke zu dem invasiven Trophoblasten schlagen, der als ein „physiologisches Tumormodell“ als Vergleich zum NNR-Karzinom verstanden werden will. OPN ist im invasiven Teil des Trophoblasten spezifisch exprimiert und scheint eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Invasivität desselben inne zu haben.
In dieser Promotionsarbeit konnte erstmals der Nachweis von OPN in der Nebenniere erbracht werden. Die Expression ist nach immunhistochemischen Untersuchungen strikt auf den Kortex begrenzt. In vergleichenden Untersuchungen der unterschiedlichen NN-Gewebe konnte die stärkste Expression bei den Karzinomen nachgewiesen werden. Gleiches konnte in diesem Zusammenhang auch für Integrin beta 3 aufgezeigt werden. Das Normalgewebe, die Hyperplasie und das Adenom lassen sich auf diesem Wege vom Karzinom der NN unterscheiden. Auf der Proteinebene konnte im Western Blot Untersuchungen die gleichen quantitativen Ergebnisse in Bezug auf OPN im Karzinom der NN offenbart werden.
Die Zelllinie NCI 295 diente hierbei als Vorlage und im Rahmen von vergleichenden Untersuchungen mittels Matrigelinvasionsassays konnte eine verstärke Durchwanderung der invasiven Zellen nach Transfektion des Integrin beta 3 Plasmidvektors und vorheriger Stimulation der Zellen mittels OPN dargestellt werden.
In dem letzten Teil dieser Arbeit wurde versucht die Aktivität nach Transfektion unterschiedlich langer OPN-Promotorfragmente mittels Luciferase Assays und Stimulation durch Dexamethason (Adrenocorticotropin) und ACTH (9-Fluor-16 ∝-methylprednisolon) zu beeinflussen. Nach einer definierten Stimulationszeit wurde die Luciferase-Aktivität im Luminometer ausgewertet. Beiden Substanzen konnte hierbei eine hemmende Funktion in Bezug auf die Aktivität nachgewiesen werden. Interessanterweise fiel auf, dass das längere OPN-Promotorfragment im Vergleich zum kürzeren Fragment eine höhere Aktivität aufwies.
Schlussfolgernd lässt sich in Bezug auf das Nebennierenrindenkarzinom OPN auch hier eine bedeutende Rolle nachweisen, so dass weitere klinische Studien in Bezug auf Regulation und Interaktion von Osteopontin sinnvoll erscheinen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4589
URN: urn:nbn:de:gbv:18-57991
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Bamberger, Christoph M. (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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