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Titel: Saudi Arabia’s and Iran’s Iraq Policies in the Post-Gulf War Era : Re-Thinking Foreign Policy Analysis in the Gulf at the Intersection of Power, Interests, and Ideas
Sonstige Titel: Saudi-Arabiens und Irans Irakpolitik in der Nachgolfkriegszeit : Das Überdenken von Außenpolitikanalyse in der Golfregion an der Schnittstelle von Macht, Interessen und Ideen
Sprache: Englisch
Autor*in: Zeino-Mahmalat, Ellinor
Schlagwörter: Saudi Arabia; Iraq; Persian Gulf; Iraq policy; foreign policy analysis
GND-Schlagwörter: Iran
Saudi-Arabien
Irak
Persischer Golf
Irakkrieg
Golfkrieg <1990-1991>
Golfstaaten
Sicherheitspolitik
Gulf Cooperation Council
OPEC
Erscheinungsdatum: 2012
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-06-27
Zusammenfassung: 
The present study titled " Saudi Arabia’s and Iran’s Iraq Policies in the Post-Gulf War Era - Re-Thinking Foreign Policy Analysis in the Gulf at the Intersection of Power, Interests, and Ideas" pursues both empirical and theory-driven research interests. The empirical research interest is to make out and explain formal and qualitative changes in the Saudi and the Iranian Iraq policies since the Gulf War of 1990/91. The theory-driven research interest is to review and refine the explanatory value of International Relations (IR) theories in explaining foreign policy. By a regional contextualization of IR-theoretical approaches to foreign policy analysis (FPA), this study offers a research design for FPA in the Gulf region. The study thereby proceeds on the premise that the Gulf region is a distinct, but not an exceptionalist region.
In a cross-country and temporal comparison, this study reviews structural and actor-specific key factors to explain Saudi Arabia's and Iran's Iraq policies in the three distinguished time periods (1990s; 2001-2005; 2005-2010). The examination of the two countries' constellations of power and state threat, of their regional, global and domestic interdependencies and vulnerabilities, and of their state identities and foreign policy role conceptions lies open in what way the concepts of national security and national interests are determined by complex, interdependent structures and historically grown role conceptions. Saudi Arabia's and Iran's foreign policy strategies reveal a strong political realism in terms of (external and domestic) autonomy-seeking and the avoidance of integrationist commitments. At the same time, their realist policy strategies were preconditioned (case of Iran) and constrained (case of Saudi Arabia) by an ideological self-conception and religious, transcendent norms.
As a result, this study endorses a cross-theory and region-specific approach to FPA of the Gulf region and proposes to also consider distributional components in the assessment of national security and foreign policy mentalities of the Gulf countries.

Die Dissertation mit dem Titel "Saudi-Arabiens und Irans Irakpolitik in der Nachgolfkriegszeit - Das Überdenken von Außenpolitikanalyse in der Golfregion an der Schnittstelle von Macht, Interessen und Ideen" verfolgt ein sowohl empirisches als auch theoriegeleitetes Erkenntnisinteresse. Die empirisch ausgerichtete Fragestellung zielt darauf ab, die formellen und qualitativen Veränderungen der saudischen und iranischen Irakpolitik seit 1990 herauszuarbeiten sowie bedeutende Brüche in der Irakpolitik zu erklären. Die theoriegeleitete Fragestellung der Arbeit hat zum Ziel, den Erklärungswert von IB-theoretischen Ansätzen zur Außenpolitikanalyse (APA) zu überprüfen sowie über eine Weiterentwicklung und Kontextualisierung der Erklärungsansätze eine bessere Anwendung von (IB)theoriegeleiteten APA-Modellen für die Golfregion zu bieten.
Die Arbeit geht dabei von der Grundannahme aus, dass die Golfregion als distinktive (analytisch unterscheidbare), nicht aber als exzeptionelle Region verstanden werden muss. Nach dieser Annahme kann die Golfregion über universelle, aber an den regionalen Kontext angepasste IB-theoretische Erklärungsansätze ausreichend erfasst werden.
Mithilfe eines (synchronen) Zweiländervergleichs und eines (diachronen) zeitlichen Vergleichs überprüft die Arbeit strukturelle und akteursspezifische Schlüsselfaktoren zur Erklärung der Irakpolitik von Saudi-Arabien und Iran innerhalb der drei unterschiedenen Zeitperioden (1990er, 2001-2005, 2005-2010).
Die Betrachtung von Macht und Bedrohung (neorealistischer Ansatz), Interdependenzen und Verwundbarkeiten auf innenpolitischer, regionaler und globaler Ebene (Interdependenzansatz) und Identität und Rollenbilder (konstruktivistische Perspektive) als Erklärungsfaktoren zeigt, dass die Erklärungskraft der einzelnen Ansätze in Kombination von verschiedenen Faktoren und Handlungsmodellen am größten ist und je nach Fokus der Analyse variiert. Nationale Interessen und Sicherheit der beiden staatlichen Akteure werden durch komplexe, interdependente Strukturen bedingt und über historisch gewachsene Rollenbilder interpretiert. Die außenpolitischen Strategien von Saudi-Arabien und Iran zeigen hingegen einen starken realpolitischen und neorealistischen Charakter (Autonomiestreben statt institutioneller Einbindung, konventionelle Bündnispolitik), werden jedoch von einem ideologischen Selbstverständnis und religiösen, transzendenten Normen kanalisiert (Fall Iran) bzw. beschränkt (Fall Saudi-Arabien).
Als Ergebnis und Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsvorhaben in diesem Bereich stellt die Arbeit zum einen den analytischen Mehrwert eines theoretisch-synoptischen und regionalspezifischen Ansatzes heraus. Zum anderen betont die Arbeit die Bedeutung des Hinzufügens einer verteilungspolitischen Komponente zur Erfassung des Begriffs der "nationalen Sicherheit" und zur Unterscheidung variierender sicherheitspolitischer Mentalitäten der Regionalstaaten im Golf.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4606
URN: urn:nbn:de:gbv:18-58254
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Jakobeit, Cord (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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