Volltextdatei(en) vorhanden
Titel: Untersuchungen zur Funktion und subzellulären Lokalisation von PIST (PDZ domain protein interacting specifically with TC10) in Neuronen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Gößling, Enno Karl
Schlagwörter: Neurone; PIST; Lokalisation; Mikroskopie; Immunzytochemie
Erscheinungsdatum: 2011
Tag der mündlichen Prüfung: 2012-06-18
Zusammenfassung: 
Der vesikuläre Transport zwischen membranumschlossenen Organellen und der Zell- membran eukaryotischer Zellen unterliegt einer strengen Regulation. In allen betei- ligten Kompartimenten gibt es Proteine, die die korrekte Sortierung von transpor- tierten Proteinen gewährleisten. Das Protein PIST wird als potentieller Kandidat eines Sortierproteins im Golgi-Apparat gehandelt. Nachgewiesene Interaktionen mit mehreren integralen Membranproteinen und mit Proteinen, deren Funktion im vesi- kulären Transportsystem belegt ist, sind hierfür starke Indizien. Neben seiner viel- fach beschriebenen Lokalisation am Golgi-Apparat wurde PIST darüberhinaus unter bestimmten Bedingungen auch schon an der Zellmembran beobachtet.
Eines der Ziele dieser Arbeit war eine genaue Beschreibung der subzellulären Loka- lisation von PIST in Neuronen. Unter Verwendung eines hochauflösenden Fluores- zenzmikroskops konnte das Verteilungsmuster von PIST in hippokampalen Neuronen detailliert beschrieben werden. PIST wurde am Trans-Golgi-Netzwerk lokalisiert und zeigte keine Kolokalisation mit Giantin, einem Markerprotein des cis- und medialen Golgi-Apparates.
Auf Grund der in der Literatur beschriebenen Interaktionen von PIST mit meh- reren synaptischen Proteinen (Glutamatrezeptoren, Neuroligine, Stargazin), wurde das Augenmerk des Weiteren auf eine mögliche synaptische Lokalisation gerichtet, welche fluoreszenzmikroskopisch nicht nachgewiesen werden konnte. Bei der proteinbiochemischen Untersuchung von cerebralen PSD-Präparationen konnte ebenfalls keine Anreicherung von PIST beobachtet werden. Mit Bezug auf die Literatur über PIST scheint sich die Präsenz von PIST in der PSD auf das Kleinhirn zu beschrän- ken.
Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten funktionellen Untersuchungen rich- teten sich auf die Interaktion von PIST mit Stargazin, einem AMPA-Rezeptor- assoziierten Protein. Mit GFP und RFP gekoppelte PIST- und Stargazin-Varianten wurden in hippokampalen Neuronen exprimiert. Mit einer liveimaging-Apparatur wurden die Zellen lebend am Fluoreszenzmikroskop beobachtet. GFP-PIST konnte ausschließlich am Trans-Golgi-Netzwerk nachgewiesen werden. RFP-Stargazin stell- te sich in unterschiedlicher Lokalisation dar (ER, Golgi-Apparat, Synapsen). Eine zuverlässige Kolokalisation von GFP-PIST und RFP-Stargazin konnte nicht gezeigt werden.
Weiterhin wurde der Einfluss von chemisch induzierter Langzeitpotenzierung (cLTP) auf die PIST-Lokalisation analysiert. Fluoreszenzmikroskopisch konnte nach cLTP eine leichte Lokalisationsänderung beobachtet werden. Abschließend wurde ein RNA-Interferenz-basiertes PIST-Mangelmodell etabliert, wobei die zelluläre PIST-Expression auf ein Drittel des Kontrollwertes gesenkt wer- den konnte.
Die aktuelle Publikationslage deckt sich mit den vorgestellten Ergebnissen. Nach derzeitigem Wissensstand ist PIST ein im Trans-Golgi-Netzwerk lokalisiertes Protein mit der Funktion, seine vielfältigen Interaktionspartner zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Weg in das vesikuläre Transportsystem zu entlassen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4610
URN: urn:nbn:de:gbv:18-58297
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Kreienkamp, Hans-Jürgen (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Dissertation.pdf301d4146aedc79aaa14adba2e05823ce16.66 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Langanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

208
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 28.03.2024

Download(s)

283
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 28.03.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe