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Titel: Wertigkeit von Kohlendioxid im Vergleich zu Wasser für die Magnetresonanz-Kolonographie in der Prävention
Sprache: Deutsch
Autor*in: Steckel, Tynker
Erscheinungsdatum: 2013
Tag der mündlichen Prüfung: 2014-04-14
Zusammenfassung: 
In dieser Studie wurden Wasser und CO2 als zwei verschiedene Medien der Darmerweiterung im Rahmen der MR-Kolonographie untersucht. Ziel der Arbeit war es, zu prüfen, ob der Einsatz von Kohlendioxid zur Darmerweiterung bei einer Kolonographie mit der MRT sowohl zu einer verbesserten Bildqualität als auch zu mehr Signal bei der Beurteilung von Dickdarmuntersuchungen im Vergleich zu Wasser als Kolondistensionsmedium führt. Die quantitative Auswertung erfolgte anhand von Messpunkten, die im Kolon ermittelt wurden. Dafür wurde der Dickdarm in fünf Segmente unterteilt (Rektum, Sigma, Kolon descendens, Kolon transversum, Kolon ascendens). Anhand der Messwerte wurde das Signal-zu-Rauschen Verhältnis (SNR) und das Kontrast-zu-Rauschen Verhältnis(CNR) berechnet. Qualitativ bewerteten zwei erfahrene Radiologen die erzeugten MR-Kolonographie-Bilddatensätze anhand einer fünf Punkte Likert-Skala. Darüber hinaus wurde überprüft, ob die Untersuchung mit Kohlendioxid als Extensionsmittel zu einer besseren Verträglichkeit bzw. der höheren Akzeptanz dieser Technik im Vergleich zum Wassereinlauf bei den untersuchten Personen führt.
Alle Untersuchungen wurden an demselben 1,5 Tesla MR-Tomographen durchgeführt. Es handelt sich um ein Gerät der Firma Siemens (Magnetom Avanto, Siemens Healthcare Sector, Erlangen, Deutschland). Betrachtet man alle erhobenen Werte der durchgeführten MR-Kolonoskopien werden für CO2 (70,78 (23,21)) etwas höhere SNR-Werte als für H2O (67,87 (25,60)) ermittelt. Hier zeigt sich ein leichter Vorteil für die CO2-Untersuchung. Bei den CNR-Ergebnissen ist CO2 (63,83 (22,42)) gegenüber H2O (51,15 (21,80)) signifikant höher. Die Gesamtbildqualität war in allen Messregionen ohne signifikante Unterschiede gleich gut. Die Befragung des Grades des Missempfindens ließ erkennen, dass die Patienten die rektale CO2-Insufflation signifikant besser tolerierten als die rektale H2O-Füllung. Bezüglich der In Room Time zeigte sich ein signifikanter Vorteil für H2O-Untersuchungen.
Trotz der oben genannten Vorteile zu Gunsten der Darmdistension mit CO2 lässt sich anhand der vorliegenden Studie keine Empfehlung für den bevorzugten Einsatz einer der beiden Substanz CO2 oder H2O zur Darmerweiterung für die MR-Kolonoskopie aussprechen. Obwohl die quantitativen Werte und der Grad des Patientenmissempfindens bei CO2 signifikant besser als bei H2O sind, reicht dieses nicht aus, um sich in der Alltagstauglichkeit gegen H2O durchzusetzen. Die Dauer der Gesamtuntersuchung mit CO2 inklusive des komplexen apparativen Aufwandes ist ein Nachteil, der sich im Besonderen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht egalisieren lässt. Die Untersuchungs-/ Bildqualität ist bei beiden untersuchten Medien nahezu gleich, so dass auch auf H2O zurückgegriffen werden kann, ohne Verluste bei der Güte der Untersuchung in Kauf nehmen zu müssen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5388
URN: urn:nbn:de:gbv:18-67249
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Herborn, Christoph (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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