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Titel: Interaktion von Entzündungszellen mit Tight Junction Proteinen in der Psoriasis
Sonstige Titel: Interaction of inflammatory cells with Tight Junction Proteins in Psoriasis
Sprache: Deutsch
Autor*in: Eisele, Melanie Sylvia
GND-Schlagwörter: SchuppenflechteGND
LymphozytGND
HautGND
Tight junction
Erscheinungsdatum: 2014
Tag der mündlichen Prüfung: 2015-01-26
Zusammenfassung: 
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem veränderten Expressionsmuster der Tight Junction-Proteine ZO1, Claudin-1 und Occludin in der Früh- und Spätform der Psoriasis und dem Zusammenhang zwischen diesen Veränderungen und CD4+-, FoxP3+- und CD8+- T-Zellen. Dabei konnten verschiedene Interaktionen zwischen den Immunzellen und den umgebenden Tight Junction-Proteinen beobachtet werden. Darüber hinaus wurde die Lokalisation eines weiteren möglichen TJ-Proteins, des Coxsackie-and-Adenovirus-Receptors (CAR) in humaner gesunder Haut und in Psoriasis charakterisiert und in Zusammenhang mit Immunzellen, die den Interaktionspartner JAML tragen, gestellt.
Generell konnte ich zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Grad der Verbreiterung der Expression von ZO1 und dem Vorliegen der Früh- und Spätform der Psoriasis gab. Bezüglich Claudin-1 zeigte sich eine Tendenz der häufigeren Herabregulation in unteren Schichten des Stratum spinosums in der Spätform verglichen zur Frühform, dies war aber nicht signifikant. Dasselbe gilt für die verbreiterte Expression von Occludin, die tendentiell breiter in der Spät- als in der Frühform beobachtet wurde.
Bezüglich der Interaktion von T-Lymphozyten mit ZO1 zeigte sich, dass bei etwa zwei Drittel aller CD4+-Zellen in direktem Kontakt mit ZO1-positiven Keratinocyten eine Herabregulation von ZO1 in den Keratinocyten beobachtet werden kann. Zu diesen herabregulierenden CD4+-Zellen gehören die FoxP3+-Zellen, deren Anwesenheit grundsätzlich mit einer Herabregulation assoziiert ist. Des Weiteren korreliert eine verbreiterte ZO1-Expression in der Epidermis mit einer größeren Eindringtiefe sowohl der CD4-positiven als auch der FoxP3-positiven Zellen in höhergelegene epidermale Schichten. Die CD8+-Zellen zeigten keine Korrelation zur Expression von ZO1.
Für Claudin-1 konnte ich keine Korrelation zwischen der Expression in den verschiedenen epidermalen Schichten und der Eindringtiefe von CD4+- bzw. FoxP3+-Zellen beobachten. Interessanterweise gibt es aber sowohl CD4+- als auch FoxP3+-Zellen, die Claudin-1 exprimieren. Diese koexprimierenden Zellen werden zwischen den Claudin-1 exprimierenden Keratinozyten gefunden, ohne Unterbrechung des Claudin-1-Netzwerkes. Allerdings beobachtet man manchmal zwischen dem Stratum basale und der Lokalisation der CD4+- bzw. FoxP3+-Zelle auf ihrem Weg durch das Epihel eine Herabregulation der Claudin-1-Färbung. Letzteres gilt auch für einige CD4+-Zellen, die negativ für Claudin-1 sind. Diese Zellen zeigen auch häufig eine Herabregulation von Claudin-1 in ihrer unmittelbaren Umgebung. Für FoxP3+-Zellen, die Claudin-1-negativ sind, beobachet man für alle Zellen in ihrer Umgebung und auf ihrem Migrationsweg eine Claudin-1-Herabregulation.
Auch für Occludin konnte ich keine Korrelation zwischen der Eindringtiefe der CD4-positiven bzw. FoxP3+-positiven Zellen und der Expressionsbreite beobachten. In den wenigen Kontakten von T-Lymphozyten mit Occludin zeigte sich Occludin herabreguliert. Es wurde nur eine FoxP3+-Zelle in Kontakt mit Occludin-positiven Zellen gefunden, diese führte nicht zur Herabregulation. Auffallend ist, dass die untersuchten Immunzellen sich ausschließlich proximal des Occludin-Netzwerkes finden. Occludin scheint also eine wichtige Barrierefunktion gegenüber den T-Lymphozyten zu haben.
Der Coxsackie-and-Adenovirus-Receptor wird in gesunder Haut durchgehend im Stratum basale und teilweise im Stratum spinosum als membranständige Färbung beobachtet, nur selten findet sich zusätzlich eine intrazelluläre Färbung. Dies zeigt, dass dieses Protein in der Epidermis nicht in Tight Junctions, die ausschließlich im Stratum granulosum vorhanden sind, lokalisiert ist, sondern in anderen Strukturen oder frei in der Membran vorliegt. In Haut, die Sonnenexposition ausgesetzt war, ist die CAR-Expression weniger stark ausgeprägt. Es scheint in gesunder Haut keine Beeinflussung der CAR-Expression durch JAML-positive Zellen zu geben. In psoriatischer Haut ist die CAR-Färbung vor allem intrazellulär, zum Teil auch lückenhaft. Die Anwesenheit JAML-positiver Zellen erhöht die intrazelluläre Lokalisation.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5770
URN: urn:nbn:de:gbv:18-71961
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Moll, Ingrid (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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