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Titel: Empowering Woodworking Industry Stakeholders to Reduce Environmental Impacts
Sonstige Titel: Befähigung von Akteuren der holzbearbeitenden Industrie zur Reduzierung von Umwelteinflüssen
Sprache: Englisch
Autor*in: Diederichs, Stefan
Schlagwörter: LCA; Energy efficiency; Woodworking Industry; Monitoring
GND-Schlagwörter: Umweltbilanz
Energieeffizienz
Holzindustrie
Monitoring
Erscheinungsdatum: 2015
Tag der mündlichen Prüfung: 2015-04-24
Zusammenfassung: 
The European Union is in danger of not fully meeting the energy and environmental targets for 2020. A change of course will require increased effort on the part of all relevant industry members. The woodworking industry is seen as a key contributor to achieving several of these targets. To be effective, its various stakeholders need to fully understand the relevant interrelations between their sector and others (e.g. forestry and construction), between decisions they make and their impact within context of the target paths, and how the industry in general reacts to implemented policy tools.
This study aims to supply the woodworking industry's stakeholder groups with science-based methods and data that will enable them to include an understanding of the potential environmental impacts of their decision-making in their respective fields of action.
The stakeholders require knowledge of the past development of environmental and energy aspects of the sector. They also require the tools to reasonably approximate the environmental implications of decisions made today and a comprehensive understanding of the current situation.
Building upon the well-established Product Environmental Life Cycle Assessment (LCA) tool, the study in hand uses different approaches. On the one hand a survey based bottom-up approach - from products to sector - is used to calculate the current environmental situation of the woodworking industry. By complementing information on the current state with historic environmental data on sector level towards a hybrid database, the monitoring approach supplies a view on the sector's historic development. On the other hand, a top-down approach - from sector to products - allows insight into the historical product-specific environmental impacts and their development over time.
For decision support, the established LCA methodology, as used in the construction sector, is analyzed in terms of its capability to include the relevant parameters for decisions on micro- meso- and macro-level. A case study addressing the significant aspects is conducted to identify any blind spots.
Representative information on the environmental implications of producing the core products of the woodworking industry was surveyed and expanded in the context of the bottom-up approach. With this, reliable background data to be applied in product specific LCA is available.
The monitoring approach proved to supply reliable results on greenhouse gas emissions trends within the sector and on the change in the greenhouse gas intensity of specific products over time. This allows retracing and explanation of developments of the sector. Furthermore, the approach allows to include the development of product specific environmental impacts over time within LCA.
In the context of decision support, the broadening of system boundaries identified additional aspects to be considered for micro- meso- and macro-level decision support.
The results of this dissertation enable companies of the woodworking industry to declare the environmental impacts of their processes and products in accordance with the available product and corporate assessment schemes and labels. The study further helps them understand how technical developments influence the outcome of LCA which is applied in these assessment schemes and labels. The results can therefore be implemented into the development procedure of new products with less environmental impacts. They can also by combined with environmental or energy management systems to continuously monitor the processes.
Policy tools can be evaluated in terms of their effectiveness towards reaching the targets.
Researchers and LCA practitioners are supported in understanding problems like uncertainties and data gaps connected to the results produced with the established tools which serves them in developing methodologies. Furthermore, they gain transparently documented background data to be used in studies also apart from sustainability assessment schemes for construction.
Finally, the results allow a well-reasoned choice of LCA methods for the different problems addressed in micro- meso- and macro-level decision support in the context of the woodworking industry.

Für die Europäische Union besteht das Risiko, die Energie- und Umweltziele für das Jahr 2020 nicht vollständig zu erreichen. Eine Kurskorrektur setzt ein verstärktes Bestreben aller relevanten Industrieteilnehmer voraus. Die holzbearbeitende Industrie wird dabei als bedeutender Akteur zur Erreichung mehrerer dieser Ziele gesehen. Um den richtigen Kurs einzuschlagen, müssen die relevanten Akteure hierfür zunächst verstehen, welche wesentlichen Wechselbeziehungen ihres Sektors mit anderen (z.B. Forst und Bau) bestehen, welche realen Auswirkungen von Entscheidungen im Hinblick auf die Erreichung der Ziele ausgehen und wie die holzbearbeitende Industrie auf die im Kontext der Zielerreichung implementierten Politikinstrumente reagiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Akteuren der holzbearbeitenden Industrie wissenschaftlich basierte Methoden und Daten zur Verfügung zu stellen. Diese sollen es ihnen ermöglichen, potentielle Umweltauswirkungen in die Entscheidungsfindung auf ihren jeweiligen Handlungsfeldern einzubeziehen.
Die Akteure benötigen Kenntnisse über die frühere Entwicklung der Umwelt- und Energieaspekte des Sektors. Zudem muss ein umfassendes Verständnis für die heutige Situation vorliegen und Werkzeuge zur Verfügung stehen, um die potentiellen zukünftigen Umwelteffekte heutiger Entscheidung abschätzen zu können.
Aufbauend auf der etablierten Methode der Ökobilanzierung nutzt die vorliegende Arbeit hierzu verschiedene Ansätze. Zum einen dient ein auf Umfragen basierter bottom up-Ansatz - vom Produkt zum Sektor - dazu, den derzeitigen Zustand der Umweltwirkungen der holzbearbeitenden Industrie zu bilanzieren. Mittels einer Erweiterung der Informationen zum jetzigen Zustand um historische Daten auf Sektorebene hin zu einer hybriden Datenbasis, können im Rahmen eines Monitorings Einblicke in die bisherige Entwicklung des Sektors erfolgen. Ein top-down''-Ansatz - vom Sektor zum Produkt - ermöglicht Einsicht in die früheren produktspezifischen Umweltwirkungen und ihre Entwicklung über die Zeit.
Zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen wird die etablierte Ökobilanzmethodik, so wie sie derzeit für Bauprodukte Anwendung findet, hinsichtlich ihrer Eignung zur Einbeziehung aller relevanten Aspekte auf Mikro-, Meso- und Makroebene untersucht. Eine Fallstudie identifiziert in diesem Zusammenhang die außer Acht gelassenen Bereiche.
Repräsentative Informationen zu den Umweltaspekten der Produktion der Hauptprodukte der holzbearbeitenden Industrie wurden erhoben und im Sinne des bottom-up-Ansatzes erweitert. Damit sind umfassende Grundlagendaten zur Verwendung in Ökobilanzen auf Produktebene verfügbar.
Der Monitoring-Ansatz liefert zuverlässige Daten zur Entwicklung von Treibhausgasemissionen des Sektors und zur Veränderung der Treibhausgasintensität spezifischer Produkte über die Zeit. Damit können in Zukunft Entwicklungen des Sektor nachvollzogen und erklärt werden. Zudem bietet der Ansatz die Möglichkeit, zeitliche Veränderungen der produktspezifischen Umweltwirkungen in Ökobilanzen zu berücksichtigen.
Im Kontext der Unterstützung von Entscheidungen konnten mit Hilfe von Systemraumerweiterungen die für Entscheidungen auf Mikro-, Meso- und Makroebene wichtigen Aspekte identifiziert werden.
Die Ergebnisse dieser Arbeit versetzen Unternehmen der holzbearbeitenden Industrie in die Lage, die Umweltwirkung ihrer Prozesse und Produkte in Übereinstimmung mit den verfügbaren Nachhaltigkeitsbewertungssystemen und Labeln auf Produkt- und Unternehmensebene zu deklarieren. Darüber hinaus machen sie deutlich, welchen Einfluss technische Entwicklungen auf die Ergebnisse von Ökobilanzen haben, die im Rahmen dieser Bewertungssysteme und Label angewandt werden. Die Ergebnisse können daher genutzt werden um Produkte mit geringeren Umweltwirkungen zu entwickeln bzw. fortlaufend die Produktion zu überwachen indem Ökobilanzen mit Umwelt- oder Energiemanagementsystemen kombiniert werden.
Politikinstrumenten können auf ihre Effektivität im Hinblick auf eine Erreichung der Ziele bewertet werden
Wissenschaftler und Ökobilanzexperten werden beim Umgang mit Datenlücken und Unsicherheiten bei den Ergebnissen unterstützt so dass sie die entsprechenden Methoden weiterentwickeln können. Darüber hinaus erhalten sie transparent dokumentierte Hintergrunddaten zur Nutzung in Ökobilanzen auch jenseits der Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden.
Schließlich kann auf Basis der Ergebnisse eine begründete Wahl von Ökobilanzmethoden erfolgen, die eine sinnvolle Unterstützung von Entscheidungen auf Mikro-, Meso- und Makroebene mit Relevanz für die holzbearbeitende Industrie erlaubt.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6406
URN: urn:nbn:de:gbv:18-74049
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Frühwald, Arno (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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