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Titel: Untersuchung von Essmustern in Bezug auf das gezügelte Essverhalten hinsichtlich der langfristigen Gewichtsreduktion im Sinne einer Prävention des Diabetes mellitus Typ 2 : DELIGHT-Studie
Sonstige Titel: Investigation of food patterns with respect to the restrained eating behavior in terms of long-term weight loss for the purpose of prevention of type 2 diabetes mellitus : DELIGHT study
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schlüter, Annika
Schlagwörter: gezügeltes Essverhalten; Kognitive Kontrolle; Flexible Kontrolle; Rigide Kontrolle; Störbarkeiten; Eating behaviour; Cognitive dietary restraint; Rigid control; Flexible control; Disinhibition; Prediabetes
GND-Schlagwörter: Essgewohnheit
Nahrung
ErnährungGND
Lebensmittel
EnergieGND
Kontrolle
Fleisch
Wurst
Alkohol
Fett
Lipide
Gemüse
Obst
Salat
gesund
Erscheinungsdatum: 2014
Tag der mündlichen Prüfung: 2015-07-02
Zusammenfassung: 
Untersuchung von Abhängigkeiten zwischen konsumierten Lebens­mit­telgruppen und psychologischem Essverhalten anhand der DELIGHT-Studie (2004-2005), die eruieren soll, ob die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2 durch ein­fa­che Lebensstiländerungen inhibiert werden kann.
Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Lebensmittel gezügelte Personen in der Nahrungsaufnahme zu sich nehmen und ob zwischen dem Essverhalten und bestimm­ten Essmustern an definierten Evaluationspunkten (T0/T2) signifikante Zusammen­hänge unter Berücksichtigung geschlechts­spezifischer Unterschiede hergestellt werden können.
Die Datenberechnung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Statistikern und Biomathe­ma­ti­kern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung mittels Doppelblindverfahren.
Der Pearson Korrelationskoeffizient wird als Assoziation zwischen kontinuierlichen Merkma­len angegeben. Als signifikant werden Unterschiede auf einem Niveau von p < 0,05 ange­sehen.
Die DELIGHTG-Studie (Delay of Impaired Glucose Tolerance by a Healthy Lifestyle Trial) ist eine Mach­bar­keits­studie des Universi­täts­klinikums Hamburg-Eppendorf in Kooperation mit der AOK Schleswig-Holstein. Sie impliziert 300 Teilnehmer (155 Frauen und 130 Männer) aus fünf mittelgroßen Unternehmen in Norddeutschland in Berufen mit leichter sitzender Bürotätigkeit bis hin zu schwerer körperlicher Arbeit im Alter zwischen 21-64 Jahren; ausgeschlossen werden Personen mit bekanntem Diabetes, Gravi­di­tät und/oder einem Taillenumfang ≤ 79/93 cm (Frauen/Männer); daher findet sich auch ein über­pro­por­tional hoher Anteil an Übergewichtigen − 50% aller Teilnehmer haben einen BMI von 29 kg/m² und 33% einen BMI > 30kg/m².
Die überwiegende Anzahl von Teilnehmern weist ein ungezügeltes Essverhalten auf. Von dem geringen Anteil gezügelter Esser können 15% flexibel und 8% rigide Kontrollierende dif­fe­renziert werden. Bei 4% der Teilnehmer stellten sich hohe Störbarkeiten im Essverhalten dar. Während Frauen eher zu Flexibler Kontrolle neigen, weisen Männer eher ein rigides Ver­halten auf.
Es zeigt sich zum Startzeitpunkt deutlich, dass mit zunehmender Zügelung des Ess­verhaltens (Kognitiver Kontrolle) die Energieaufnahme der Gesamtteilnehmer sinkt.
Nach weiterer Unterteilung der Kognitiven in die Flexible und Rigide Kontrolle finden sich ebenfalls negativ korrelierende Signifikanzen. Signifikant we­ni­ger Energie nehmen hingegen die kognitiv kon­trollierten Männer auf. Dies verdeutlicht auch den geschlechtsspezifischen Trend der kognitiv, flexibel und rigide Kontrollierten in der DELIGHT-Studie, weniger Energie aufzunehmen, und ähnelt zudem den Werten der Signifikanzen der Gesamt­teil­neh­mer.
Zu Beginn der DELIGHT-Studie weisen mehr Frauen (22,6%) ein kognitiv und flexibel kon­trol­liertes Essverhalten auf, als Männer (5,4%) und ebenso mehr Frauen (10,3%) als Männer (5,4%) eine stärkere Kognitive und Rigide Kontrolle an T0. Nach einem Jahr zum Zeitpunkt T2 ist eine Umkehrung in den relativen Werten zu beobachten: Jetzt steuern deutlich mehr Männer (34,8%) ihr Essverhalten kognitiv und flexi­bel, im Gegensatz zur Frauengruppe, die mit 23,8% nahezu unverändert stagniert, sowie mehr Männer (21,7%) als Frauen (14,3%) hohe Wer­te in Kogni­tiver und Rigider Kontrolle aufweisen.
Die Auswertungen der DELIGHT-Studie zeigen zudem, dass Männer allgemein mehr Ener­gie, sowohl Fleisch-/Wurst­waren, Alkohol, Gesamtfett und gesättigte Fettsäuren als auch Ballaststoffe zu sich neh­men. Die tägliche Aufnahme an Früchten und Gemüse nimmt bei den Män­nern um 15,6% pro Person zu, während der Wert der Frauen stagniert.
Offensichtlich neigen Männer und Frauen zu unterschiedlichen Strategien im Umgang mit der Fleisch-Wurstwarenaufnahme nach dem einjährigen Interventionsprogramm, was in der Betrachtung der Gesamtteilnehmer nicht ersichtlich wird: Frauen verzehren vermehrt weißes Fleisch und verzichten dabei auf verarbeitetes – Männer hingegen verringern vor allem die Aufnahme von rotem Fleisch, verzehren dafür mehr weißes und verarbeitetes Fleisch.
Ein unterschiedliche Nahrungsaufnahme der Geschlechter stellt sich auch bei Früchten und Gemüse dar. Diese nimmt bei den Män­nern um 15,6% pro Person zu, während der Wert der Frauen stagniert. Keine Veränderung gab es in der Ballast­stoff­aufnahme.
Männer profitieren demnach im Vergleich zur Frauengruppe in verschiedenen Hinsichten so­wohl in der Veränderung ihrer Gewohnheiten im Konsum zu weniger rotem Fleisch und mehr Früch­ten und Gemüse als auch in der Art und Weise ihre Nahrungsaufnahme zu kon­trol­lieren vermehrt vom DELIGHT-Programm.

Based on the DELIGHT study of 2004/2005, this is an examination of the interdependency between ingested food groups and psychological eating behaviors. The examination hopes to determine whether the development of diabetes mellitus 2 can be inhibited by simple changes in lifestyle.
The central question addresses the foodstuffs test persons with eating constraints ingest and whether significant coherencies between eating behaviors and eating habits, as defined by evaluation items T0/T2 and in consideration of the gender gap, can be determined.
Data were calculated using the double-blind procedure in collaboration with statisticians and bio mathematicians at the German Institute for Food Research.
Pearson’s correlation coefficient is provided as an association between continuous characteristics. Differences on a level of p > 0.05 are deemed significant.
The DELIGHT (Delay of Impaired Glucose Tolerance by a Healthy Lifestyle Trial) study is a proof of concept led by the University Medical Center of Hamburg-Eppendorf, in cooperation with the AOK (German health insurance company) Schleswig-Holstein. The trial involves 300 participants (155 women and 130 men) from five mid-sized companies in Northern Germany, with professions ranging from light, seated office work to strenuous physical exertion between the ages of 21 to 64 years. Subjects with diagnosed diabetes, gravidity and/or a waistline of ≤79/93 cm (31/37 in.) were excluded. Thus, there is also a greater proportion of overweight subjects – 50% of the participants have a BMI of 29 kg /m2 (64 lbs. /m2) and 33% a BMI of > 30 kg/m2 (66 lbs. /m2).
Most of the participants displayed unrestrained eating behaviors. The minority of controlled eaters could be subdivided into 15% flexibly controlled and 8% rigidly controlled eaters. 4% of participants displayed intense eating behavior disturbances. Women tend to a more flexible control; men tend to a more rigid behavior.
It was clearly apparent at the onset that increased restraint in eating behavior (cognitive control) resulted in a reduced absorption of energy.
Further subdivision into flexible and rigid cognitive control also reveals negative correlating significance. In contrast, cognitive controlled men absorb significantly less energy. This also exemplifies the DELIGHT trial gender gap trend of the cognitively, flexibly and rigidly controlled participants absorbing less energy, and is similar to the significance values of the overall population.
At the beginning of the DELIGHT trial, more women (22.6%) displayed a cognitive and flexible eating behavior than men (5.4%) did. Also, more women (10.3%) than men (5.4%) showed a stronger T0 cognitive and rigid control. After one year, at the onset of T2, a reversal is observed. Now, more men control their eating behavior cognitively and flexibly (34.8%) in contrast to women, who with 23.8% displayed near stagnation. Also, more men (21.7%) revealed higher values in cognitive and rigid control than women (14.3%) did.
DELIGHT trial results showed that men generally ingest more energy, meat and cold cuts, alcohol, total fat and saturated fats than roughage. With men, the daily intake of fruits and vegetables increased by 15.6% per person, whereas the values for women stagnated.
Evidently, men and women tend to take differing approaches to meat and cold cut consumption after the one-year intervention program, which was not obviated in the evaluation of the overall population. Women ingest more white meat, disregarding processed meats and men reduce their red meat consumption, turning to more white meat and processed meats.
A gender difference in the fruit and vegetable intake is also evident. With men, the daily intake of fruits and vegetables increased by 15.6% per person, whereas the values for women stagnated. There were no changes in roughage intake.
Compared to the women, men reaped more profit from the DELIGHT program in several regards. They changed their eating habits, reducing their red meat, and increasing their fruit and vegetable consumption. They also altered their approach to controlling their food intake.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5915
URN: urn:nbn:de:gbv:18-74501
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Windler, Eberhard (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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