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Titel: Untersuchungen zur Rolle der Autoimmunantwort gegen SepSecS bei Leberentzündung im Mausmodell
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schulte, Falko Clemens
Schlagwörter: AIH; Autoimmune Hepatitis; Autoimmunhepatitis; SEPSECS; Mausmodell; mouse model; AIH; SEPSECS; immunology; autoimmune hepatitis
GND-Schlagwörter: ImmunologieGND
T-LymphozytGND
HepatitisGND
LeberGND
Autoimmunität
AutoaggressionskrankheitGND
MausGND
ModellGND
HepatologieGND
DurchflusscytometrieGND
Histol
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2016-07-04
Zusammenfassung: 
Die in dieser Arbeit angeführten Untersuchungen hatten die weiterführende Charakterisierung einer SepSecS-induzierten Leberentzündung in IL-10-defizienten Mäusen zum Ziel. Hierbei konnten wir die für eine Unterform der AIH pathognomonischen SLA/LP-Autoantikörper nachweisen, die eine spezifische Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem injizierten SepSecS ableiten lassen. Es ließen sich allerdings keine Antinukleären Antikörper nachweisen. Zudem zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass die Immunisierung der IL-10-/- Mäuse unseres Modells mit dem Autoantigen SepSecS zu einer charakteristischen Leberentzündung führt. Die beobachteten und mittels des mHAI objektiv bewerteten histologischen Charakteristika sind bei den untersuchten IL-10-/- Mäusen mit denen einer humanen AIH vergleichbar und weisen so auf einen autoimmunen Charakter der hervorgerufenen Hepatitis hin. Bei funktionaler Anwesenheit von IL-10, wie in den untersuchten WT, wurde lediglich eine unspezifische Leberentzündung hervorgerufen, welche die inhibierende Rolle von IL-10 im Rahmen unseres Modells der SepSecS-induzierten Leberentzündung deutlich macht. Die IL-10-Defizienz machte sich bei den murinen Lymphknoten- und Leberlymphozyten mit einer deutlichen Steigerung der IFN-γ-Sekretion bemerkbar, während dieser Effekt auf die IL-17-Sekretion deutlich geringer ausfiel. Weiterhin zeigte sich bei IL-10-/- Defizienz eine zugunsten der CD4+ T-Zellen verschobene CD4/CD8-Ratio. Zudem kam es zu einer vermehrten Infiltration von CD4+IFN-γ+ T-Zellen in die Lebern immunisierter IL-10-/- Mäuse, was die Hypothese einer überwiegend TH1-gesteuerten Pathogenität dieses Hepatitis-Modells unterstreicht. Unklar blieb jedoch, welche quantitativen Anteile in den Infiltraten aus SepSecS-spezifischen T-Zellen und welche lediglich aus ungerichteten Bystander-Zellen gebildet werden. In dieser Arbeit beschreiben wir einige neue Aspekte zur Rolle der T-Zellen in der Autoimmunantwort bei SepSecS-induzierter Leberentzündung im Mausmodell. Anschlussarbeiten mit der Frage nach Wirkungsweise und Verteilung der SepSecS-spezifischen T-Zellen könnten einen weiteren Beitrag zum tieferen Verständnis der AIH liefern.

The aim of this doctoral thesis was the further characterisation of a SepSecS-induced liver inflammation in IL-10-deficient mice. Pathognomonic antibodies against soluble liver antigen/liver-pancreas (SLA/LP) in the blood of SepSecS-immunized mice indicate a specific interaction of the immune system with the injected autoantigen SepSecS. However, there was no proof of antinuclear antibodies (ANA). Histological examinations on liver tissue of SepSecS-immunized IL-10-/- mice revealed a characteristic liver inflammation in terms of periportal interface hepatitis, portal and focal inflammation as well as confluent necrosis. Inflamed liver tissue using the modified histological activity index (mHAI) showed similar characteristics to human AIH, emphasizing the autoimmune constitution of the SepSecS-induced hepatitis. Immunized wildtype (WT), with fully functional IL-10, showed only an unspecific hepatitis in histology. This demonstrates the anti-inflammatory capacity of IL-10 in our model of a SepSecS-induced liver inflammation. IL-10-deficiency caused a significant higher level of IFN-γ in our experiments with both murine lymphocytes of the liver and lymph nodes, while there was a substantially lower influence on the secretion of IL-17. Furthermore, within IL-10-deficient mice, we found a shift in CD4/CD8-ratio towards CD4+ T-cells. The hypothesis of a mainly TH1-driven pathogenicity of this mouse model was supported by our data, showing an increased infiltration of CD4+IFN-γ+ T-cells in livers of immunized IL-10-/- mice. It remained unclear which percentage of the infiltrate is formed by SepSecS-specific T-cells among undirected bystander cells. Our mouse data provide new insight into the T-cell reactivity in the autoimmune response due to SepSecS-induced liver inflammation in IL-10-deficient mice. Further research with a focus on the distribution and function of SepSecS-specific T-cells is needed for a deeper understanding of autoimmune hepatitis.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6808
URN: urn:nbn:de:gbv:18-79851
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Herkel, Johannes (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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