Volltextdatei(en) vorhanden
Titel: Self-Regulation of Rejection Sensitivity by Mental Contrasting
Sonstige Titel: Selbstregulation von Zurückweisungsempfindlichkeit durch Mentales Kontrastieren
Sprache: Englisch
Autor*in: Voth, Jenny
Schlagwörter: Selbstregulation; Zurückweisungsempfindlichkeit; Zurückweisung; Ablehnung; Mentales Kontrastieren; self-regulation; rejection sensitivity; rejection; mental contrasting
GND-Schlagwörter: Zurückweisung
Ablehnung
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2016-08-24
Zusammenfassung: 
Previous research conceptualized high rejection sensitivity (RS) as a tendency to anxiously expect, readily perceive, and overreact to rejection, which provokes relationship problems (for a review, see Romero-Canyas & Downey, 2005). Adding to the current theory, we assume that low RS, the tendency to calmly expect acceptance and to downplay cues of rejection, might also lead to situationally inappropriate behavior and interpersonal problems. Until now experimental evidence how self-regulation strategies can change dispositional responses of RS is missing. In the present research we examined if the strategy of mental contrasting can regulate inappropriate responses to interpersonal rejection. In mental contrasting people juxtapose a positive future outcome with an obstacle in the present reality (for a review, see: Oettingen, 2012). We hypothesized that mental contrasting would enhance a balanced reaction to rejection that is independent of individual differences in RS by desensitizing people with high RS and sensitizing people with low RS. We conducted three studies with German adolescents (Study 1, N = 58), American adults (Study 2, N = 183) and German adults (Study 3, N = 164). After measuring RS, participants were randomly assigned to mentally contrast or use a control strategy to regulate an idiosyncratic help-seeking problem. As the dependent variable we measured the sensitive response to rejection (Study 1: disappointment, self-attribution/ resignation, anger/aggression; Study 2 and 3: feeling rejected). Results showed that mental contrasting weakened the link between RS and a sensitive response to rejection (f2 = .02 - .09). Participants with high RS showed the tendency to react less sensitive in the mental contrasting compared to the control condition and participants with low RS showed the tendency to react more sensitive in the mental contrasting compared to the control conditions. This research implies that mental contrasting helps people to not readily translate their RS disposition into situational responses to rejection and to react thoughtfully instead.

Die bisherige Forschung hat hohe Zurückweisungsempfindlichkeit (ZE) als eine Tendenz beschrieben, Zurückweisung ängstlich zu erwarten, diese voreilig wahrzunehmen und darauf zu überreagieren (for a review, see Romero-Canyas & Downey, 2005). Ergänzend zum bisherigen Modell nehmen wir an, dass geringe Zurückweisungsempfindlichkeit, die Tendenz Akzeptanz gelassen zu erwarten und Ablehnungshinweise herunterzuspielen, ebenso zu situationsunangemessenen Verhaltensweisen und zwischenmenschlichen Problemen führen kann. Bislang gibt es keine experimentelle Forschung zu der Frage, wie Selbstregulationsstrategien hohe und niedrige ZE verändern können. In dieser Forschungsarbeit haben wir untersucht, ob die Strategie des mentalen Kontrastierens unangemessene Reaktionen auf Zurückweisung regulieren kann. Beim mentalen Kontrastieren wird eine erwünschte positive Zukunft mit einem Hindernis in der gegenwärtigen Realität gegenübergestellt (for a review, see: Oettingen, 2012). Wir haben angenommen, dass mentales Kontrastieren eine ausgeglichene Reaktion auf Zurückweisung fördert, die unabhängig von individuellen Unterschieden in der ZE ist, indem Personen mit hoher ZE desensibilisiert und Personen mit niedriger ZE sensibilisiert werden. Wir haben drei Studien mit deutschen Jugendlichen (Studie 1, N = 58), amerikanischen Erwachsenen (Studie 2, N = 183) und deutschen Erwachsenen (Study 3, N = 164) durchgeführt. Nachdem die ZE erhoben wurde, wurden die Untersuchungsteilnehmer zufällig auf die Bedingung mentales Kontrastieren oder eine Kontrollbedingung aufgeteilt, um einen idiosynkratischen Hilfewunsch zu regulieren. Als abhängige Variable haben wir die empfindliche Reaktion auf Zurückweisung gemessen (Studie 1: Enttäuschung, Selbstattribution/Resignation, Wut/Aggression; Studie 2 und 3: Ablehnungsgefühle). Die Ergebnisse haben gezeigt, dass mentales Kontrastieren den Zusammenhang zwischen Zurückweisungsempfindlichkeit und einer empfindlichen Reaktion auf Zurückweisung abschwächt (f2 = .02 - .09). Teilnehmer mit hoher ZE haben die Tendenz gezeigt, nach mentalem Kontrastieren weniger sensibel auf Zurückweisung zu reagieren als in den Kontrollbedingungen und Teilnehmer mit niedriger ZE haben die Tendenz gezeigt, nach mentalem Kontrastieren sensibler auf Zurückweisung zu reagieren als in den Kontrollbedingungen. Diese Forschung zeigt, dass mentales Kontrastieren Menschen hilft, ihre ZE Disposition nicht voreilig in situationale Reaktionen zu übertragen und stattdessen mit Bedacht zu reagieren.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6921
URN: urn:nbn:de:gbv:18-81383
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Oettingen, Gabriele (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Dissertation.pdfbd7baabfd2c64dfbf991b798c197a3762.67 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Langanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

455
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 27.03.2024

Download(s)

181
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 27.03.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe