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Titel: Resource efficiency of wood-plastic composites : Identifying secondary material substitution potentials and an environmentally sound end-of-life treatment
Sonstige Titel: Ressourceneffizienz von Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen : Untersuchung des Substitutionspotenzials von sekundären Rohstoffen und Identifizierung von Verwertungsalternativen
Sprache: Englisch
Autor*in: Sommerhuber, Philipp F.
Schlagwörter: Stoffstromanalyse; life-cycle assessment; resource efficiency; wood-plastic composites; circular economy; bioeconomy
GND-Schlagwörter: Ökoeffizienz
Produktlebenszyklus
Umweltbilanz
Ressourcen
Kreislauf
Holz
Verbundwerkstoff
Kunststoff
Wood-Plastic-Composite
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2016-11-08
Zusammenfassung: 
In the drive towards a sustainable bioeconomy, there is growing interest in the development of composite materials made of plastics compounded with wood particles, known as wood-plastic composites (WPC). The main use for WPC is as outdoor decking material. The market share of WPC decking compared to solid wood decking is small, but due to their promoted customer-friendliness in the use stage, WPC decking are likely to increase their share on the outdoor decking market. New products may soon be introduced to new markets as injection moulding and 3D printing of semi-finished WPC compounds or filaments are currently in an early stage.
Recycling of post-consumer materials is promoted by political strategies and concepts, such as the European Bioeconomy Strategy and the Circular Economy to ensure a sustainable resource supply in the context of resource efficiency. The goal of the thesis was to identify resource efficiency potentials of WPC, in terms of the projected increase in WPC consumption and the resulting rise in post-consumer WPC in our society. The focus was on characterizing WPC produced from secondary materials from specific waste streams as well as assessing the environmental parameters of the product and end-of-life (EoL) stages of WPC. An extensive selection of methods was chosen comprising material flow and economic analysis, physical characterization of laboratory scaled WPC specimens, and life cycle assessment (LCA). Application considerations in context of normative standards and policy frameworks completed the holistic approach to be able to identify secondary material substitution potentials and an environmentally sound EoL treatment.
Post-consumer mixed waste wood and recycled particleboard (both A II) could substitute virgin wood particles or wood co-products, but insufficient sorting of abrasive materials prevents their utilization in WPC. From an ecological point of view, wood co-products should be considered instead of recycled wood but, these materials in particular are facing a competing demand in context of energy purposes. From a physical perspective, however, using recycled wood in WPC achieved comparable results to WPC produced from virgin Norway spruce particles.
Post-consumer thermoplastic polyolefins from packaging waste as well as polystyrene and acrylonitrile-butadiene-styrene from electronic waste were identified as substitutes for the virgin thermoplastics currently used in WPC. These secondary materials are readily available, as recyclers looking for new markets of their secondary materials, achieve comparable physical results and would benefit the environmental profile of WPC. Recycling to yield secondary WPC was identified as the environmentally best alternative compared to incineration with energy recovery by means of a system LCA.

Im Zuge der Umsetzung der Bioökonomie Strategie der Europäischen Union wird eine steigende Nachfrage auf die Ressource Holz prognostiziert. Auch der Konsum von Produkten auf Basis fossiler Rohstoffe steigt weiter an. Holz-Kunststoffverbundwerkstoffe – wood plastic composites (WPC) – erfreuen sich aufgrund proklamierter Wartungsfreiheit in der Nutzungsphase steigender Beliebtheit im Terrassendielenmarkt. Aufgrund einer anhaltend steigenden Nachfrage nach WPC-Dielen und einem noch nicht ausgeschöpften technischen Potential an WPC-Produkten aus dem Spritzguss- oder 3D-Druckverfahren, kann in Zukunft mit einem vermehrten Aufkommen an WPC gerechnet werden. Dies wird sich sowohl auf die Rohstoffbereitstellung als auch auf das Abfallaufkommen auswirken und ökologische Herausforderungen mit sich bringen.
Die Wertschöpfung von sekundären Rohstoffen als auch die Kreislaufwirtschaft sind wesentliche Aspekte der Bioökonomie um eine ressourceneffiziente, nachhaltige Wirtschaft zu realisieren und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren. In dieser Dissertation wurde daher untersucht, welche potentiellen sekundären Rohstoffen in spezifischen Abfallströmen stecken (Verpackung, Elektroaltgeräte), die sich als Substitute in WPC eignen könnten. Dazu wurden verschiedene Methoden herangezogen, um zunächst die mengenrelevanten Abfallfraktionen und Sekundärrohstoffen mit Hilfe einer Stoffstromanalyse zu identifizieren, die weiter zu WPC verarbeitet werden könnten. Ein Augenmerk wurde dabei auf ökonomische Wechselbeziehungen gelegt. Im Technikum wurden anschließend WPC-Prüfkörper hergestellt, die physikalisch charakterisiert wurden. Ökologische Fragestellungen wurden anhand von Produkt- und Systemökobilanzen beleuchtet. Umsetzungsbezogene Fragestellungen hinsichtlich rechtlicher Rahmenbedingungen und Produktnormen wurden hinzugezogen.
Gemischtes Gebrauchtholz der Altholzkategorie A II sowie gebrauchte Spanplatten (A II) eignen sich als Substitute für die derzeit verwendeten frischen Sägenebenprodukte oder aufbereiteten Industriehölzer von Nadelhölzern. Die Ergebnisse der Produktökobilanz und der Elementaranalyse zeigten, dass jedoch Sägenebenprodukte verwendet werden sollten. Diese stehen allerdings im immer größer werdenden Wettbewerb zur energetischen Nutzung. Wie Ergebnisse der physikalischen Materialcharakterisierung zeigten, ist die Altholzverwertung für WPC möglich. Sekundäre thermoplastische Polyolefine von recycelten Verpackungsabfällen sowie Acrylnitril-Butadien-Styrol und Polystyrol von recycelten Elektro- und Elektronikabfällen eignen sich als Substitute. Diese sind in ausreichend qualitativer, guter Verfügbarkeit erhältlich und ökologisch vorteilhaft. Die Systemökobilanz zeigte, dass stoffliches Recycling von WPC die ökologisch sinnvollere Alternative gegenüber der Verbrennung mit Energierückführung ist.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6977
URN: urn:nbn:de:gbv:18-82149
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Krause, Andreas (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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