Volltextdatei(en) vorhanden
Titel: Chirurgisch induzierter Astigmatismus bei Clear Lens Extraction und Implantation einer multifokalen Linse - eine Refraktions- und Vektoranalyse
Sonstige Titel: Surgically induced astigmatism in clear lens extraction and implantation of a multifocal lens - a refractive and vector analysis
Sprache: Deutsch
Autor*in: Bigdon, Eileen Elisabeth
Schlagwörter: ORA; refraktive Chirurgie; multifokale Linse; astigmatism; ocular residual astigmatism; ORA; multifocal lens
GND-Schlagwörter: Astigmatismus
AugenheilkundeGND
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2017-02-15
Zusammenfassung: 
Eine sehr gute Sehschärfe ist bei der Implantation einer multifokalen Intraokularlinse Voraussetzung, um die Multifokalität zu erreichen. Die CLE mit Implantation der AT LISA 809 zeigte sich insgesamt als eine sichere Operation mit hoher Prediktabilität. 35.7% aller Augen liegen im Bereich 0.25 D und 65.3% liegen bei 0.50 D. Trotzdem sind ein Drittel der Augen immer noch ametrop.
Der TSIA führte zu einer Abflachung der Hornhaut im Schnittmeridian und zu einer leichten Versteilung in der Senkrechten. Der Astigmatismus der Hornhaut wurde dadurch leicht reduziert. Die topographische Änderung hielt sich in den aus der Literatur bekannten Grenzen. Der RSIA betrug in unserer Studie 0.76D±0.56D mit einer Spannbreite zwischen 0.00D und 4.20D, während der Betrag des TSIA lediglich bei 0.50D±0.43D mit einem Minimum bei 0.00D und einem Maximum von 2.36D lag. Ein unberechenbarer postoperativer Astigmatismus (RSIA), wird folglich eher durch SIAORA als durch TSIA induziert. Somit ist also anzunehmen, dass eine unberechenbare Positionierung der Linse, eine Änderung des Astigmatismus der Hornhautrückfläche oder eine Änderung der Makulabeschaffenheit, wie ein subklinisches postoperatives Makulaödem den ORA unvorhersehbar ändert. Daher sollte man den schlecht vorhersagbaren SIA bei einem Astigmatismus unter 2dpt nicht durch eine torische MIOL korrigieren, sondern Optimierungen besser durch postoperative Excimerlaser OP durchführen. In zukünftigen Studien könnte man den ORA gegebenenfalls genauer in seinen Einzelheiten untersuchen. Mit Hilfe des ORBSCANs ist die Hornhautrückfläche bestimmbar und mit der Wellenfrontanalyse kann bereits intraoperativ die optimale Positionierung der Linse überprüft werden. Eine postoperative OCT-Bildgebung könnte Aufschluss über postoperative Veränderung der Makula und ihren Einfluss auf den ORA geben. Noch ist es nicht möglich den ORA direkt zu messen. Er lässt sich lediglich berechnen. Zurzeit ist keine präoperative Vorhersage über die ORA-Änderung möglich. Somit kann man bei der CLE und Implantation einer MIOL vorerst noch keine präoperative Korrektur, zum Beispiel in Form eine anderen Linsenform, Linsenstärke oder einer angepassten Schnittführung vornehmen. Korrekturen bei weiterhin bestehender Ametropie nach Operation, sollten weiterhin mit dem Excimer Laser korrigiert werden.

Good vision is necessary for the implantation of a multifocal intraocular lens (mIOL) to achieve multifocality. The clear lens extraction (CLE) with the implantation of the AT LISA 809 showed a high predictability. 35.7% of all operated eyes lay in the range of 0.25D and 65.3% in the range of 0.50D. However, one third of all operated eyes are still ametrop.
The surgically induced astigmatism in topography (tSIA) showed a flattening of the cornea in the meridian of the incision and a slight steepening of the cornea in the vertical meridian. The astigmatism of the cornea was therefore decreased by the incision. The changes of the corneal topography are within the expected range compered to literature. The change of the surgically induced astigmatism in refraction (rSIA) in this study is 0.76D±0.56D with a span between 0.00D and 4.20D, whereas the tSIA is only 0.50D±0.43D with a span from 0.00D to 2.36D. An unpredictable postoperative rSIA is therefore rather caused by the surgically induced astigmatism of the ocular residual astigmatism (SIAORA) than by the tSIA. In consequence it is assumable that an incalculable positioning of the lens, a change in the posterior astigmatism of the cornea or a change in the anatomy of the macula, for example a subclinical macular edema, causes unpredictable changes of the ORA. In conclusion it is not advised to use a toric lens to compensate the incalculable SIA, if the astigmatism is under 2dpt. Adjustments should be made with a postoperative Excimer laser instead.
The ORA should be subject to further studies to enable optimized refractive surgical outcomes. With the use of the ORBSCAN it is already possibly to evaluate the posterior astigmatism of the cornea. The positioning of the lens can be monitored intraoperatively with the wave front analysis. A postoperative OCT scan could show possible macular changes. So far it is not possible to measure the ORA directly. It is only calculable.
The SIAORA is unpredictable. Therefore it is not possible to make preoperative adjustments as using a different type of lens, a different power of lens or an adjusted incision technique. Corrections after mIOL implantations with remaining ametropia should be accomplished by using the Excimer laser.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7109
URN: urn:nbn:de:gbv:18-84019
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Richard, Gisbert (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Dissertation.pdfadead82ac0b0b556f4be2ebd4131e14433.13 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Langanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

418
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 28.03.2024

Download(s)

432
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 28.03.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe