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Titel: The relationship of civil society organizations (CSOs) and political parties in post-Suharto Indonesia : a women’s CSO perspective
Sonstige Titel: Das Verhältnis zwischen Zivilorganisationen und politischen Parteien in post-Suharto Indonesien : ein Blick auf zivile Frauenorganisationen
Sprache: Englisch
Autor*in: Perdana, Aditya
Schlagwörter: civil society organization; political parties; gender and politics; Indonesia
Erscheinungsdatum: 2017
Tag der mündlichen Prüfung: 2017-02-09
Zusammenfassung: 
The relationship of civil society organizations (CSOs) and political parties in post-Suharto Indonesia: a women’s CSO perspective

This study seeks to examine the distant relationship that exists between CSOs and parties within the new Indonesian democracy because of their nature of organizations and the influence of political and social structures to their relations. The main research question in this study is: How does the distant relationship between women’s CSOs and political parties affect selected gender equality issues in post-Suharto Indonesia? This is supported by two sub-questions: (1) to what extent have Indonesian women’s CSOs been linked with political parties since the fall of Suharto in 1998? (2) How distant relationships between women’s CSOs and parties contribute to the development of women’s political representation in Indonesia?
The aim of this study is to contribute to the existing theories about political parties and society that elaborate on political representation from a women’s civil society organizational perspective. The results will provide capacity-building development insights for women’s civil society actors and members of political parties who want to learn more about the dynamics of both these institutions and the strategies that political parties and CSOs use to establish and develop relationships in Indonesia.
This study can be categorized as a single case study with a synchronic and diachronic variations This study uses a combined co-variational analysis and causal-process tracing to explore suitable inquiries from observations of two events: the policy-making process for gender issues and women’s political representation roles.
This dissertation broadly asserts two hypotheses. First, it hypothesizes that enabling environmental factors (internal and external) in the relationship between women’s CSOs and political parties explain their contribution to political representation in democracies in general. The second hypothesis is that the informal and distant relations between women’s CSOs and political parties have contributed to the development of women’s political representation in the consolidated democracy of post-Suharto Indonesia.
This study confirms that a distant relationship has been maintained between CSOs and political parties following the decline of the Suharto regime, due to their limited relationship in the political sphere, weak connections, and limited direct influence. Although the distant relationship between women’s CSOs and parties in Indonesia appears to support a picture of weak institutionalized party and fragmented CSO, however the autonomy of each organization in terms of their political interactions needs to be balanced to succeed.
Two major findings are: the first is enabling combination of environmental factors (external and internal) to shape the distance of the relationship. The second finding is that women’s CSOs and party links in the law-making process and certain representation roles are informed by informal and personal relationships.
These two major findings indicate a distant relationship between women’s CSOs and political party interactions over certain gender equality issues. From tracing several Indonesian historical events and focusing on the late post-Suharto period, the study confirms that this distant relationship has been caused by certain post-cartelization phenomena and weak institutionalization phenomena.
What are the implications of this study in terms of the development of democratization theory? First, this study has contributed to the CSO political party linkage theories. Secondly, this study also supports the claim that the role of civil society is to strengthen democratic representation. Third, this study has presented discussions of gender and political theory, particularly in relation to Pitkin (1967)’s three models of political representation: formal, descriptive, and substantive.
This study therefore proposes two areas for future research. Firstly, it is suggested that democratization studies require further exploration into the role that authoritarian legacies play in political institutions. It was not possible in this study to fully explore and explain how the roots of authoritarian legacies from the history of Indonesian democracy are still embedded in society today. Such research could focus on the development of religious organizations such as NU and Muhammadiyah which have close attachment with parties and individual politicians until these days. A second rich area for future research is the development and support of empirical political involvement mechanisms for civil society.

Das Verhältnis zwischen Zivilorganisationen und politischen Parteien in Indonesien seit 1998: Ein Blick auf zivile Frauenorganisationen

Diese Studie analysiert das distanzierte Verhältnis zwischen Zivilorganisationen und Parteien in der indonesischen Demokratie und wie es von politischen und sozialen Strukturen geprägt wird. Die Forschungsfrage dieser Studie ist: Wie beeinflusst das distanzierte Verhältnis zwischen zivilen Frauenorganisationen und politischen Parteien Geschlechtergleichheit in post-Suharto Indonesien?
Darüber hinaus werden zwei Unterfragen behandelt: (1) Zu welchem Ausmaß sind zivile Frauenorganisationen mit politischen Parteien seit dem Sturz Suhartos im Jahr 1998 verbunden? (2) Trägt das distanzierte Verhältnis zwischen zivilen Frauenorganisationen und Parteien zur politischen Repräsentation von Frauen in Indonesien bei?
Das Ziel dieser Studie ist es, einen Beitrag zu den existierenden Theorien über politische Parteien und Gesellschaft, die sich mit politischer Repräsentation von zivilen Frauenorganisationen beschäftigen, zu leisten.
Die Ergebnisse der Studie liefern nicht nur Erkenntnisse über die Dynamiken zwischen Zivilorganisationen und politischen Parteien, sondern zeigen auch Strategien auf, mit denen Kapazitätsaufbau von weiblichen Zivilakteuren und deren Verhältnis zu politischen Parteien in Indonesien gefördert werden kann.
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine Einzelstudie mit synchronischen und diachronischen Variationen. Es wird eine kombinierte kovariierte Analyse und kausales Process Tracing angewandt, um zwei Phänomene zu untersuchen: den Prozess von Politikgestaltung bezüglich Geschlechterfragen und die politische Repräsentation von Frauen.
Diese Dissertation vertritt zwei Hypothesen. Es wird erstens behauptet, dass befähigende interne und externe Faktoren das Verhältnis zwischen zivilen Frauenorganisationen und politischen Parteien prägen, welches wiederum das Ausmaß der Repräsentation von Frauen in Demokratien im Allgemeinen erklärt. Als zweite Hypothese ist festzuhalten, dass die informellen und distanzierten Beziehungen zwischen zivilen Frauenorganisationen und politischen Parteien zur spezifischen Entwicklung der politischen Repräsentation von Frauen in der jetzigen indonesischen Demokratie beigetragen haben.
Diese Studie bestätigt, dass Zivilorganisationen nur begrenzte Verbindungen zur und schwachen direkten Einfluss auf die politische Sphäre haben und sich ein distanziertes Verhältnis zwischen Zivilorganisationen und politischen Parteien nach dem Sturz des Suharto-Regimes aufrechterhält.
Die zwei Hauptergebnisse dieser Arbeit sind: Erstens, dass die Kombination befähigender externer und interner Faktoren das distanzierte Verhältnis formt. Zweitens, dass Verbindungen zwischen zivilen Frauenorganisationen und Parteien im Gesetzgebungsverfahren und bei bestimmten repräsentativen Aufgaben von informellen und persönlichen Beziehungen geprägt sind.
Diese beiden Hauptergebnisse bezeugen das distanzierte Verhältnis zwischen zivilen Frauenorganisationen und politischen Parteien, was auch gemeinsamen Interaktionen zu einer Verbesserung der Gleichberechtigung der Geschlechter im Weg steht.
Indem verschiedenen Ereignissen der indonesischen Geschichte mit einer Fokussierung auf die Phase seit 2004, nachgegangen wird, zeigt diese Studie, dass das distanzierte Verhältnis von Kartellbildungen sowie schwacher Institutionalisierung verursacht wurde.
Welche Implikationen haben diese Ergebnisse für die Weiterentwicklung von Demokratisierungstheorien? Erstens trägt diese Arbeit zu Theorien über die Verbindungen von Zivilorganisationen und politischen Parteien bei. Zweitens bestätigt diese Studie die Annahme, dass die Zivilgesellschaft demokratische Repräsentation stärken kann. Drittens diskutiert diese Studie theoretische Ansätze zu Geschlechterverhältnissen und Politik, insbesondere mit Bezugnahme auf Pitkins (1967) drei Modelle politischer Repräsentation, die formal, deskriptiv und substanziell sein kann.
Für die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Forschungsgegenstand der Demokratisierung sieht diese Studie zwei Aspekte als wesentlich an. Erstens wird vorgeschlagen, sich intensiver mit der Bedeutung autoritärer Erbschaften für die Entwicklung politischer Institutionen zu beschäftigen. In der vorliegenden Studie war es nicht möglich, ausführlich zu beleuchten, inwiefern autoritäre Erbschaften innerhalb der Gesellschaft des heutigen demokratischen Indonesien eingebettet sind. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik könnte die Entwicklung religiöser Organisationen wie NU oder Muhammadiyah in den Blick nehmen, da diese bis heute enge Verbindungen zu politischen Parteien und einzelnen Politikern unterhalten. Ein zweiter vielversprechender Aspekt für die zukünftige Forschung liegt in der empirischen Untersuchung der Mechanismen, mit denen politische Beteiligung zur Entwicklung und Unterstützung der Zivilgesellschaft beiträgt.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7164
URN: urn:nbn:de:gbv:18-84610
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Ufen, Andreas (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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