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Titel: Berufliche Interessen und berufliche Umwelten von Absolventinnen und Absolventen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge
Sonstige Titel: Vocational interests and work environments of educational science graduates
Sprache: Deutsch
Autor*in: Heufelder, Juliane
Schlagwörter: berufliches Interesse; berufliche Umwelten; Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt; Mixed-Methods; vocational interests; work environments; transition from college to the labor market; mixed-methods
GND-Schlagwörter: Interesse
Beruf
Pädagogik
Hochschule
Bildungsforschung
Absolvent
Übergang
InhaltsanalyseGND
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2017-03-08
Zusammenfassung: 
Die Entscheidung für ein (erziehungswissenschaftliches) Studium und die damit verbundene Berufswahl hängt in erster Linie vom persönlichen Interesse einer Person ab (Bergmann, 2007) und ist zudem mit konkreten Erwartungen an die Inhalte des Studiums und den damit verbundenen Berufsperspektiven verknüpft. Insbesondere im Bereich der Erziehungswissenschaft ist das spätere berufliche Tätigkeitsfeld jedoch sehr heterogen (Fuchs, 2003), sodass vermutlich gerade in diesem Studienfach die Vorstellungen von beruflichen Perspektiven sehr vielfältig sind und damit häufig unklar bleiben. Tiefergehendes Wissen über spätere berufliche Umwelten und damit über Möglichkeiten und Anforderungen des Berufslebens sind nichtsdestoweniger wichtige Anhaltspunkte für den Übergang von Absolventinnen und Absolventen erziehungswissenschaftliche Studiengänge in den Arbeitsmarkt. Es ist anzunehmen, dass dieses Wissen nicht zuletzt für die Frage bedeutsam ist, ob diese beruflichen Umwelten mit den ursprünglichen persönlichen Interessen einer Person übereinstimmen. Die Theorie Hollands (1997) greift dieses Verhältnis von Person und Umwelt auf und beschreibt die daraus resultierenden Konsequenzen für das Berufsleben.
In der vorliegenden Untersuchung wird aufbauend auf der Theorie beruflicher Interessen von Holland (1997) im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes KomPaed (Tätigkeitsbezogene Kompetenzen in pädagogischen Handlungsfeldern) eine qualitative Charakterisierung beruflicher Umwelten ausgewählter erziehungswissenschaftlicher Berufe vorgenommen. Diese Typisierung wird anhand der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) durch eine quantitative Analyse der beruflichen Interessenstypen von Absolventinnen und Absolventen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge, erfasst durch den Allgemeinen Interessens-Struktur-Test (AIST-R), ergänzt. Die vorliegende Untersuchung entspricht folglich einem parallelen Mixed-Methods-Design, durch welches eine Komplementarität des Forschungsgegenstandes erreicht werden kann. Durch die Integration verschiedener Zugänge können sowohl die beruflichen Interessenstypen einerseits als auch die beruflichen Umwelttypen der Theorie Hollands andererseits umfassend untersucht werden.
Im Ergebnis gelang die inhaltliche Übertragung der theoretischen Typen Hollands auf die Gruppe erziehungswissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen pädagogischen Berufsfeldern. Diese Übertragung spricht eindeutig für die Bedeutsamkeit und Anwendbarkeit des Holland-Modells für die Erziehungswissenschaft. Diese Arbeit stellt damit den empirischen Nachweis her, dass die Theorie Hollands nicht nur für den Vergleich unterschiedlicher Berufe geeignet ist, sondern auch für einen vertiefenden Einblick in ein Berufsfeld. Anhand des Modells konnte das vielfältige und teilweise unklare Berufsfeld dieser Absolventengruppe umfassend charakterisiert werden. Es wurde neues Wissen darüber generiert, welche Tätigkeiten Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler in unterschiedlichen Umwelten ausüben, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie dafür benötigen, über welches Wissen sie verfügen müssen und welche Werte sie in den jeweiligen Umwelten vorfinden. Die Ergebnisse der identifizierten Interessenstypen von befragten Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) zeigen einerseits die Heterogenität des Interesses, vor allem in der Vielfalt der Code-Familien. Andererseits steht hinsichtlich des persönlichen Interesses die soziale Orientierung klar im Vordergrund.

The decision for an (educational) study and the related vocational choice depends primarily on the personal interest (Bergmann, 2007) and is also linked to specific expectations of the contents of the study program and the related vocational perspectives. However, the field of vocational activity is very heterogeneous in educational science (Fuchs, 2003). For this reason, vocational possibilities probably are diverse and often unclear in this discipline of study. Profound knowledge about future vocational environments and about possibilities and requirements of the working life are important for the transition of educational science graduates into the labour market. It is to be assumed that this knowledge is not least important for the question whether these vocational environments are related to the original personal inter-ests. The theory of Holland (1997) is about this interaction between person and environment and describes the outcome for the vocational life. The present thesis is based on Holland´s (1997) theory of vocational personalities and work environments and is written within the framework of the BMBF funded project ‘KomPaed’ (task-related competences in fields of educational activity) in which a qualitative characterization of vocational environments of professions in educational science is carried out. This typecast is complemented by a quantitative analysis of the personal interests of educational studies graduates with data from the National Educational Panel Study (NEPS) and measured by the German ‘Allgemeinen Interessens-Struktur-Test’ (AIST-R). Therefore, the present study corresponds to a parallel mixed-method-design by which the complementarity of the research subject can be achieved. Through the integration of different approaches, types of personal interest on the one hand and types of the work environment on the other hand can be examined comprehensively. As a result, the content-related transfer of the theoretical types of Holland to the group of educational science graduates in various fields of educational activities succeeded. This transfer is a definite evidence for the significance and applicability of the Holland model to the educational science. Therefore, this paper established the empirical proof that the theory of Holland is not only suitable for the comparison of different professions, but also for a deeper insight view into one professional field of work. On the basis of the model, the diverse and partly unclear occupational field of this group of graduates was comprehensively characterized. New knowledge about the activities of educational scientists in different vocational fields has been generated, their skills, abilities as well as knowledge they need, and the dominant values in their work environments. The results of the identified types of personal interest from the National Educational Panel Study (NEPS) showed the heterogeneity of interests, especially various code families, on the one hand and that the social orientation is the clear focus of educational scientists on the other hand. The significance of the transfer of the model to educational science is described both for research and for the practice.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7198
URN: urn:nbn:de:gbv:18-85157
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Prinz, Doren (Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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