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Titel: Ghetto Schools : Jewish Education in Nazi-Occupied Poland
Sonstige Titel: Ghettoschulen : Jüdische Erziehung im nationalsozialistisch besetzten Polen
Sprache: Englisch
Autor*in: Schmidt Holländer, Hanna
Schlagwörter: Ghetto; Poland; Jews; Holocaust
GND-Schlagwörter: Ghetto
Getto
Polen
Judenvernichtung
Erscheinungsdatum: 2014
Tag der mündlichen Prüfung: 2015-07-15
Zusammenfassung: 
Drawing on education theory and sociology, this dissertation titled “Ghetto Schools — Jewish Education in Nazi-Occupied Poland” understands education in the ghettos as social action and analyzes the functions of institutionalized education for ghetto societies. The study shows the rationale and motive of educational efforts in the ghettos and how education was used to regulate social relations among the ghetto populations of Lodz, Warsaw, and Vilna. While harsh ghetto circumstances meant that children had to take on adult responsibilities, education was used as a mechanism to regulate inter-generational relationships, allowing a return to accustomed social patterns. Furthermore, education was used by the political elites to promote their ideas of Jewish belonging through an increase in Jewish subjects and agricultural training. The analysis of the relations of individuals to the Jewish leadership and the German oppressor shows a split discourse on education between the establishment and youth organizations. While the establishment favored an education that asked students to abide by the principles of calm and work they hoped would appease the Germans, youth organizations began to question this attitude and left the schools to educate themselves. They used education as a tool to subvert Jewish leadership and German oppression with the aim of preparing for resistance.

Diese Dissertation mit dem Titel “Ghetto Schools — Jewish Education in Nazi-Occupied Poland”, versteht Erziehung und Bildung in den Ghettos basierend auf Erziehungsstheorie und Soziologie als soziales Handeln und analysiert die Funktionen institutionalisierter Erziehung für die Ghettogesellschaften. Die Studie zeigt die Motive und Gründe für Erziehung und Bildung in den Ghettos auf und analysiert, wie Erziehung zur Regulierung sozialer Beziehungen in den Ghettogesellschaften von Lodz, Warschau, und Vilna eingesetzt wurde. Als die Ghettoisierung die Idee von Kindheit bedrohte, regulierte Schule die Beziehungen der Generationen untereinander und ermöglichte es, zurück zu den "normalen" sozialen Mustern zu kehren. Weiterhin diente Erziehung den politischen Eliten im Ghetto dazu, ihre Definition von jüdischer Zugehörigkeit durch ein vermehrtes Unterrichten von jüdischen Fächern und Landwirtschaft zu verbreiten. Die Analyse der Beziehungen zwischen Individuum und jüdischer Führung beziehungsweise deutschem Unterdrücker zeigt einen zweigeteilten Diskurs über Erziehung. Auf der einen Seite propagierte die jüdische Führungsschicht eine Erziehung, die auf den Prinzipien von Arbeit und Ruhe im Ghetto beruhte, mit denen sie hofften, die Deutschen von der Produktivität des Ghettos überzeugen zu können, auf der anderen Seite begann die Jugend diese Einstellung zu hinterfragen und verließ die Schulen, um sich in Eigenregie selbst politisch zu bilden. So richtete sich ihre Kritik zuerst gegen die jüdische Führung, um sich dann im Widerstand gegen die deutschen Besatzer zu richten.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5991
URN: urn:nbn:de:gbv:18-85313
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Golczewski, Frank (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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