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Titel: Einfluss von hochgradigen Arteria carotis interna Stenosen auf zerebrale Perfusion und Kognition
Sonstige Titel: Influence of high grade internal carotid artery stenosis on cerebral perfusion and cognition
Sprache: Deutsch
Autor*in: Heinze, Marlene Kathrin Friederike
Erscheinungsdatum: 2018
Tag der mündlichen Prüfung: 2019-02-11
Zusammenfassung: 
Die vorliegende Arbeit untersuchte die Effekte von hochgradigen, einseitigen, asymptomatischen Stenosen der ACI und revaskularisierender Therapie auf die regionale Hirnperfusion und Kognition. Es wurden Daten umfangreicher MRT-Untersuchungen, klinischer Untersuchungen und neuropsychologischer Testungen bei 20 Patienten erhoben und ausgewertet. Die Patienten hatten keine strukturellen Hirnläsionen oder vorbekannte kognitive Defizite. Es wurden zwei Verfahren zur MRT-Perfusionsmessung verwendet: ASL- und KM-gestützte MRT. Eine interhemisphärielle Perfusionsdifferenz vor Revaskularisierung ließ sich mit beiden angewendeten Verfahren zeigen, ebenso die Regression der Perfusionsdifferenz nach Revaskularisierung. Die initiale Perfusionsdifferenz bestand dabei zu Ungunsten der ipsilateral zur Stenose gelegenen Hemisphäre. Dabei waren die interhemisphäriellen Perfusionsdifferenzen parameterabhängig für das Gefäßterritorium der MCA signifikant. Besonders ausgeprägt waren sie in der Grenzzone der MCA sowie in der ASL-Bildgebung. Die Befundmuster waren in beiden Perfusionsmessverfahren ähnlich, was die Verwendbarkeit von ASL-MRT-Daten bei der Beurteilung der Perfusionsverhältnisse von Patienten mit ACI-Stenose bestätigt. Es konnte kein Zusammenhang zwischen den Perfusionsverhältnissen und den kognitiven Fähigkeiten gezeigt werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse kann bezüglich des pathophysiologischen Mechanismus hinter dem negativen Einfluss von ACI-Stenosen auf die kognitiven Fähigkeiten diskutiert werden, dass Hypoperfusion erst dann einen Einfluss hat, wenn sie auch für strukturelle Schädigungen sorgt. Limitierungen dieser Studie bestanden in der kleinen Fallzahl sowie in der Auswahl der kognitiven Testbatterie, welche möglicherweise nicht ausreichend spezifisch für das Entdecken der vermuteten Defizite war. Zur weiteren Evaluation der Auswirkungen von hochgradigen ACI-Stenosen auf die zerebralen Perfusionsverhältnisse und kognitiven Fähigkeiten sind Studien mit einer größeren Fallzahl notwendig. Eine weitere Spezifizierung der kognitiven Testungen durch bspw. EDV-gestützte Verfahren scheint empfehlenswert.

This study examined the effects of high grade, unilateral, asymptomatic internal carotid artery (ICA) stenosis and revascularization on regional cerebral perfusion and cognition. Data was collected through extensive magnetic resonance imaging (MRI), assessment of clinical data and neuropsychological testing of 20 patients. The patients had no structural brain lesions or prior cognitive deficits. Two methods of cerebral perfusion MRI-imaging were used: Arterial Spin Labeling (ASL) and contrast enhanced (CE). Both methods showed an interhemispheric difference in perfusion prior to revascularization with a perfusion deficit in the hemisphere ipsilateral to ICA stenosis. The regression of these differences after revascularization was also shown. Measured differences were significant in the middle cerebral artery (MCA) vascular territory, with a pronounced effect on the MCA border zone. Differences were enhanced in ASL imaging when compared to CE imaging. The pattern of findings was similar in both methods, which further validates the quality of ASL imaging data in the evaluation of cerebral perfusion in patients with ICA stenosis. No correlation was found between perfusion and cognitive performance. These findings suggest that hypoperfusion due to ICA stenosis only has an impact on cognition at a degree where it also causes structural lesions and should be considered when discussing the pathophysiological mechanisms behind the negative influence of ICA Stenosis on cognitive abilities. Limitations to this study consist in a small sample number as well as the selection of cognitive tests that might not have had the appropriate specifity to detect the alleged cognitive deficits found in other studies. For further evaluation of the effects of high grade ICA stenosis on cerebral perfusion and cognitive abilities studies with larger sample sizes are needed. Cognitive testing could also be further improved, for example through the use of computerized data processing.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8063
URN: urn:nbn:de:gbv:18-96045
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Thomalla, Götz (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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