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Titel: Qualitative Beurteilung auf der Grundlage der Endothelmorphologie der Hornhautspendergewebe – Eine retrospektive Betrachtung
Sonstige Titel: Qualitative assessment based on the endothelial morphology of the corneal donor tissues - A retrospective consideration
Sprache: Deutsch
Autor*in: Stein, Matthias
Schlagwörter: Endothelmorphologie; Hornhautuntersuchung; Cornea; endothelial cell morphology; Cornea; corneal examination
Erscheinungsdatum: 2020
Tag der mündlichen Prüfung: 2020-09-17
Zusammenfassung: 
Viele Studien zuvor haben bereits das Verhältnis zwischen der Endothelzelldichte sowie der Zellmorphologie und der Alters- sowie Geschlechterverhältnis festgestellt. Dabei fiel auf, dass mit zunehmendem Alter die Zelldichte und der prozentuale Anteil an hexagonalen Endothelzellen abnimmt. Geschlechterspezifische Unterschiede ergaben sich nicht. Jedoch wurden schließlich insgesamt etwas mehr Hornhäute männlicher Spender transplantiert.
Die endotheliale Reservekapazität der Hornhaut wird durch die altersbedingte Zellularitätsabnahme als auch den Zellverlust nach unterschiedlichen Pathologien wie auch dem Transplantationsprozess vermindert, da die lückenlose Integrität und der Funktionerhalt des kornealen Endothels bei einer fehlenden Regenerationsfähigkeit aufgrund einer Defektdeckung durch eine Zellformveränderung der umliegenden Zellen beruht. Folglich zeigten sich über die Kulturzeit und unter der Prozessierung der potentiellen Hornhauttransplantate konstante Werte für die Zelldichte und Zellmorphologie. Es besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Parametern, sodass mit einer größer werdenden Zelldichte auch ein höherer Anteil an Penta- und Hexagonalität einhergeht. Jedoch ist aufgrund der großen Varianz der Zellmorphologie eine eindeutige Vorhersage über den Anteil der fünf- und sechseckigen Zellen bei einer bekannten Zelldichte nicht möglich. So sollte bei Hornhäuten mit Zelldichten knapp unterhalb des Grenzwertes von 2000 Zellen/mm2 die Zellmorphologie bestimmt werden, um potentielle und funktionell hochwertige Hornhäute nicht fälschlicherweise zu verwerfen. Hierzu schlagen wir einen Richtwert für die Penta- und Hexagonalität der Endothelzellen von 40% vor. Die hexagonale Zellmorphologie vereint die höchste zelluläre Produktivität mit der Barriere- sowie Schutzfunktion und bildet zugleich die größte endotheliale Reserve durch das Verformungspotential zur Defektdeckung.
In weiteren Studien ist noch zu klären, ob dieser Wert zu etablieren ist und ob die Bestimmung der Zellmorphologie nicht nur als Grenzwert für Kulturen sondern auch für klinische Aspekte ein Vorteil bietet oder nur für Sonderfälle grenzwertiger Zelldichten mitbeurteilt werden sollte.

Many previous studies have already established the relationship between endothelial cell density and cell morphology and the age and sex ratio. It was found that with increasing age the cell density and the percentage of hexagonal endothelial cells decreases. No gender-specific differences were found. However, in the end, slightly more corneas from male donors were transplanted.
The endothelial reserve capacity of the cornea is reduced by the age-related decrease in cellularity as well as the cell loss after different pathologies as well as the transplantation process, since the complete integrity and the functional preservation of the corneal endothelium is based on a lack of regenerative capacity due to defect coverage caused by a change in the cell shape of the surrounding cells. Consequently, constant values for cell density and cell morphology were found over the culture time and under processing of the potential corneal grafts. There is a correlation between the two parameters, so that an increasing cell density is accompanied by a higher proportion of penta- and hexagonal cells. However, due to the large variance in cell morphology, a clear prediction of the proportion of penta- and hexagonal cells at a known cell density is not possible. Thus, for corneas with cell densities just below the threshold value of 2000 cells/mm2 the cell morphology should be determined in order not to erroneously reject potential and functionally high-quality corneas. For this purpose we suggest a guideline value for the penta- and hexagonality of endothelial cells of 40%. The hexagonal cell morphology combines the highest cellular productivity with the barrier and protective function and at the same time forms the largest endothelial reserve due to the deformation potential for defect coverage.
In further studies it is still to be clarified whether this value should be established and whether the determination of the cell morphology not only offers an advantage as a limit value for cultures but also for clinical aspects or should only be co-evaluated for special cases of borderline cell densities.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8518
URN: urn:nbn:de:gbv:18-107304
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Hellwinkel, Olaf J.C. (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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