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Titel: Der Effekt von Airpolishing mit Erythritol- Pulver auf Dentin unter Berücksichtigung verschiedener Anwendungsparameter
Sprache: Deutsch
Autor*in: Kröger, Jella Christine
Schlagwörter: Luft-Pulver-Wasserstrahl; niedrigabrasive Pulver
GND-Schlagwörter: Dentin
Erythritol
Erscheinungsdatum: 2019
Tag der mündlichen Prüfung: 2019-07-01
Zusammenfassung: 
Ziele
Zum subgingivalen Airpolishing wurden Polierpulver mit geringem Abrieb (LAPP), die aus Glycin (GLY) oder Erythritol (ERY) bestehen, eingeführt. Es wurde berichtet, dass GLY Auswirkungen auf der Dentin- Oberfläche haben kann, während dies für ERY unklar war. Daher zielte diese In-vitro-Studie darauf ab, den Substanzabtrag auf Dentin- Oberflächen nach Airpolishing mit ERY durch Ändern von Parametern wie Druck (PR), Entfernung (DI) und Bestrahlungswinkel (AJ) zu bewerten.
Materialen und Methoden
Die Tests wurden an Schliffpräparaten von 45 humanen Molaren durchgeführt. Ohne das Handstück zu bewegen, wurden die Parameter 5 Sekunden mit ERY bei den folgenden Einstellungen untersucht: PR Minimum (min.), Medium (med.) und Maximum (max.) bei konstanter Wasserzufuhr; DI bei 1, 3 und 5 mm; AJ bei 45 ° und 90 °; insgesamt 18 Testgruppen (n = 10). Mittels 3D- Laserprofilometrie wurden die maximalen Defekttiefen (DD) gemessen. Für die Unterschiede zwischen Gruppen wurde die statistische Signifikanz ermittelt (ANOVA, Bonferroni Korrektur, =0.05)
Ergebnisse
DD korrelierte direkt mit den Parametern PR, AJ und invers mit DI. Für die kritischste Kombination der Parameter (max. PR. DI 1mm, AJ 90°) wurde eine durchschnittliche DD von 117 ± 43 μm gemessen. Bei 5 mm lag die durchschnittliche DD ungeachtet von PR und AJ bei einem Wert von 20 μm. Die durchschnittliche DD wurde bei der Erhöhung von DI von 1 auf 5 mm um den Faktor 4 reduziert. Dementsprechend zeigte DI den stärksten Einfluss auf DD. Es gab jedoch auch signifikante Unterschiede in der DD zwischen med. und max. PR für 1 mm / 45 °, sowie zwischen 45 ° und 90 ° AJ für 1 und 3 mm bei min. PR und für 1 mm bei med. PR (p <0,05).

Fazit
Airpolishing mit ERY kann Dentin entfernen. Die Höhe des Substanzverlustes ist abhängig von den Parametern DI, PR und AJ.
Klinische Relevanz
Die Möglichkeit, klinische Empfehlungen aus einer In-vitro-Studie abzuleiten, ist begrenzt. Der Umfang an In-vivo-Oberflächeneffekten kann aus dieser Studie nicht vorhergesagt werden. Jedoch unterstreichen unsere Ergebnisse, wie wichtig es ist, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen: Das Airpolishing mit ERY sollte nur auf mit Biofilm bedeckten Flächen unter ständiger Bewegung durchgeführt werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass der Arbeitsabstand mindestens 3 mm und der AJ-Wert etwa 45 ° beträgt. Außerdem darf höchstens eine mittlere Druckeinstellung gewählt werden.

Objectives

Low abrasive polishing powders (LAPP) consisting of glycine (GLY) or erythritol (ERY) and were introduced for subgingival air polishing. GLY was reported to possibly affect the dentine surface, while this was unclear for ERY. Therefore, this in vitro study aimed to evaluate the substance removal from a dentine surface by air polishing using ERY by changing parameters such as pressure (PR), distance (DI) and angulation of the spray jet to the surface (AJ).
Materials and Methods
The tests were performed on smooth human root dentine surfaces of 45 teeth. The parameters were tested using ERY for 5 sec without moving of the handpiece at the following settings: PR minimum (min.), medium (med.) and maximum (max.) with constant water supply, DI at 1, 3 and 5 mm, AJ with 45° and 90° forming 18 test groups (n=10). The highest depths of the defects (DD) were measured by 3D-laser profilometry. Differences between the groups were calculated for statistical significance (ANOVA, Bonferroni correction, =0.05).
Results
DD correlated directly with the parameters PR, AJ and inverse with DI. An average DD of 117 ± 43 µm was assessed for the most critical combination of parameters (high PR, 1 mm, 90°). At 5 mm, the average DD ranged on a level of 20 µm regardless of PR and AJ. Average DD was reduced by the factor 4 for increasing DI from 1 mm to 5 mm. Accordingly, the highest influence on DD was proven for DI. However, significant differences of DD were also shown between med. and max. PR for 1 mm/ 45° as well as between 45° and 90° AJ for 1 and 3 mm at min. PR and for 1 mm at med. PR (p<0.05).

Conclusion
Air polishing using ERY could remove dentine. The amount of substance loss was related to the parameters DI, PR, and AJ.
Clinical Relevance
The possibility to derive clinical recommendations from an in vitro study is limited. The amount of in vivo surface effects cannot be predicted from this study. Yet, our findings underlined the importance to regard the manufacturer´s instructions: Air polishing using ERY should be performed only on surfaces covered with biofilm under continuous movement, ensuring DI of at least 3 mm and AJ of about 45° as well as not extending PR over med.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8242
URN: urn:nbn:de:gbv:18-98414
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schmage, Petra (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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