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Titel: Sanfte Überwachung? Eine Untersuchung zur Akzeptanz von digitalen Fingerabdrucktechnologien im Alltag
Sonstige Titel: Soft surveillance? A study on the social acceptance of digital fingerprint technologies in everyday life
Sprache: Deutsch
Autor*in: Kühne, Sylvia
Schlagwörter: Fingerabdruck; social acceptance; biometrics; fingerprint; surveillance; security
GND-Schlagwörter: AkzeptanzGND
Überwachung
Biometrie
VertrauenGND
Akzeptabilität
Sicherheit
Qualitative Sozialforschung
Techniksoziologie
Erscheinungsdatum: 2019
Tag der mündlichen Prüfung: 2018-04-10
Zusammenfassung: 
Die digitale Datenwelt hat neue Möglichkeiten der Vernetzung und Kommunikation, der Information und Partizipation, aber auch der Sichtbarkeit und Überwachung geschaffen. Von dieser Ambivalenz nimmt die Studie ihren Ausgangspunkt und untersucht am Beispiel digitaler Fingerabdrucktechnologien die gesellschaftliche Bedeutung freiwillig oder kooperativ preisgegebener Daten im Alltagsleben. Sie zielt, zum einen, darauf, zu klären, unter welchen Bedingungen die Preisgabe von Fingerabdrücken akzeptiert wird. Zum anderen befragt sie, wie Akzeptanz gesellschaftlich überhaupt hergestellt wird.
Ausgehend von der Konstitution der Akzeptanz als gesellschaftlichem Schlüsselbegriff wird in der Untersuchung ein Zugriff der Akzeptanzforschung identifiziert, der durch ein normatives Moment der Konsensorientierung charakterisiert ist, in dem Akzeptanzprobleme, wahrgenommen als Zweck- und Mittelkonflikte, traditionell weggeforscht werden. Die Akzeptanzforschung in dieser Lesart in Frage stellend, illustriert die Studie an empirischen Befunden demgegenüber, dass sich Akzeptanz nicht entlang rationaler Abwägungen erschließen lässt, sondern Ergebnis komplexer Interpretationsverfahren ist. Beobachtungs- und Interviewdaten aus fünf exemplarischen Anwendungsbereichen der Fingerabdrucktechnologie geben Ausschluss darüber, dass sich hinter beobachtbarem Nutzungshandeln unterschiedliche Handlungsorientierungen verbergen. Sie verdeutlichen, dass bedingende und erklärende Faktoren der Akzeptanz der Technologie nicht als feststehend begriffen werden können. Auch zu akzeptierende Objekte müssen erst mit Bedeutung versehen werden, deren Sinn überdies mit Situationen, kontextuellen Regeln und Verhältnissen im Anwendungssetting variiert. Die Untersuchung zeigt vor diesem Hintergrund, dass sich die Nutzung einer im Fluchtpunkt von Sicherheit und Überwachung kontrovers bewerteten Technologie nicht an diesen Akzeptabilitätskriterien bewerten lässt, da sie keineswegs immer auch mit einem vorbehaltlosen Hinnehmen oder gar einem expliziten Annehmen einhergeht – ebenso wie umgekehrt eine kritische Haltung nicht gleich eine faktische Ablehnung der Nutzung nach sich ziehen muss.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8356
URN: urn:nbn:de:gbv:18-99952
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Krasmann, Susanne (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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