Eine präklinische, randomisierte und kontrollierte multizentrische Studie zur Wirksamkeit eines neutralisierenden IL-17Α Antikörpers im Schlaganfallmodell der Maus

Abstract

Das Ziel der Studie war der Nachweis der Effektivität einer Behandlung mit anti-IL- 17A Antikörpern in einer präklinischen, randomisierten und Placebo-kontrollierten Multicenterstudie. Die Grundlage für die Durchführung dieser Studie lag in den positiven monozentrischen Studiendaten zur Rolle von IL-17A im Schlaganfallmodell der Maus (Gelderblom et al. 2012, Shichita et al. 2009). In der Studie konnten wir zeigen, dass die Behandlung mit einem neutralisierenden anti-IL-17A Antikörper auch in einem modernen Multicenterdesign das durchschnittliche Infarktvolumen und die Mortalität signifikant reduzierte. Auch die Menge an kortikal infiltrierenden Neutrophilen Granulozyten im Bereich des Schlaganfalls konnte signifikant gemindert werden. Keinen Einfluss hatte die Behandlung auf das gemessene motorische Verhalten und den Gewichtsverlust der Tiere. Dies ist die erste präklinische randomisierte kontrollierte Multicenterstudie, die ein positives Ergebnis in einem Ischämie Reperfusions Modell des Schlagnfalls nachweisen konnte und die zweite erfolgreiche präklinische randomisierte kontrollierte Multicenterstudie im Schlaganfallmodell der Maus überhaupt. Die Ergebnisse dieser Studie legen eine Basis für weitere tierexperimentelle und perspektivisch auch humane Studien zur Wirksamkeit einer IL-17A Neutralisierung im ischämischen Schlaganfall. Hiermit wäre es möglich die i.v. Lyse und die mechanische Rekanalisation um eine weitere Therapiemöglichkeit im Sinne einer Suppression der IL-17A Aktivität zu ergänzen. In diesem Zusammenhang können die vorliegenden Daten auch hilfreich sein, um eine geeignete Stichprobe für humane Studien zu definieren, in der die Wahrscheinlichkeit einen positiven Effekt durch die anti-IL-17A Therapie zu finden am größten ist.