Mittelfristige Ergebnisse einer Hybridtechnik zur arthroskopischen ventralen Schulterstabilisierung

Abstract

Diese Arbeit untersuchte die mittelfristigen Ergebnisse (Follow-Up 56,7 ± 13,4 Monate) einer Hybridtechnik zur arthroskopischen ventralen Schulterstabilisierung. Es wurden geknotete und knotenlose Anker kombiniert, um eine höhere, technisch einfachere, aber stabile und komplikationsärmere Refixation des Labrum glenoidale zu erreichen. Um die Ergebnisse der Hybridtechnik (n=23) bewerten zu können, wurden diese mit Ergebnissen einer etablierten knotenlosen Technik (n=21) verglichen. Dazu wurden 1. standardisierte Scores als Fragebögen erhoben, 2. eine körperliche Untersuchung mit einer geringeren Teilnehmeranzahl (Hybridtechnik n=11, knotenlose Technik n=14) durchgeführt und 3. weitere Begleitpathologien dokumentiert. Hinsichtlich der Score-Ergebnisse unterschieden sich beide Techniken nicht signifikant, jedoch wiesen die Ergebnisse der Hybridtechnik eine breitere Verteilung der Messwerte auf. Die Ergebnisse fielen mit durchschnittlich 80-90% (ASES, SANE-i, Rowe 1982) bzw. 70-80% (WOSI) zufriedenstellend hoch aus. Zudem wurden Defizite in der passiven und aktiven Bewegung beobachtet: in Anteversion und Abduktion war der Messwertebereich in der Hybridgruppe heterogener und in ARO in beiden Gruppen gleich. Die Hybridgruppe wies mehr ALPSA-Läsionen auf, in der knotenlosen Gruppe häuften sich GLAD-Läsionen.