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dc.contributor.advisorSchmid, Stephan-
dc.contributor.authorLang, Lukas-
dc.date.accessioned2024-04-02T13:12:07Z-
dc.date.available2024-04-02T13:12:07Z-
dc.date.issued2022-
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10820-
dc.description.abstractThomas Reids wichtigster Beitrag zur Philosophie wird üblicherweise als Beitrag zur Erkenntnistheorie aufgefasst, bei der sein Begriff des Common Sense eine zentrale Rolle spielt. Wenn man das Quellenmaterial aber genau ansieht, und von Reinterpretationen und Korrekturen im Namen des Principle of Charity absieht, dann zeigt sich, dass Reid viel eher einen Beitrag zu einer Disziplin leistet, die wir deskriptive Psychologie nennen können. Denn mit "Common Sense" bezieht sich Reid auf einen Teil unseres Urteilsvermögens – mittels dem wir selbstevidente Wahrheiten erkennen, und mittels dem wir das soziale Leben auf der grundlegendsten Stufe führen, und den wir deswegen auch mit den meisten Menschen gemein haben. Schon hier deutet sich an, dass der Ausdruck "Gemeinsinn" wesentlich passender ist als der oft bemühte "gesunde Menschenverstand". Zeitgenössische Interpreten vernachlässigen solche Textstellen und halten stattdessen Reids Prinzipien des Common Sense für besonders aufschlussreich dafür, was Reids Common Sense denn nun ist. Gleichwohl zeigt sich auch hier, dass für Prinzipien eine Lesart nicht nur zur Verfügung steht, sondern sich geradezu anbietet, dergemäß die Prinzipien mentale Entitäten sind, die unser Urteilsvermögen lenken, ohne dass wir auf diesen Vorgang willentlich direkt Einfluss nehmen können. Zwar wissen wir so, was es mit Reids Common Sense und seinen Prinzipien auf sich hat, es stellt sich aber sofort die Frage, was dann aus Reids Errungenschaften wird, seiner Ablehnung des Skeptizismus und des Way of Ideas, sowie die Frage, wieso andere Interpreten Reids Common Sense stets epistemisch, und damit normativ, verstehen. Das ist insbesondere deswegen verwunderlich, weil Reid nur dort Platz für Normativität sieht, wo wir uns für eine Alternative entscheiden können. Diese Alternative gibt es nicht bei den Prinzipien, bzw. den von ihnen hervorgebrachten Überzeugungen. Weiterhin kann ich zeigen, dass Reids Verständnis des Skeptizismus immer auch eine psychologische Komponente beinhaltet, genauso wie er den Way of Ideas als Beitrag zur deskriptiven Psychologie versteht. Der Skeptizismus wird als von einer falschen, psychologischen, Voraussetzung ausgehend abgelehnt, nämlich der, dass wir in der Lage wären, unsere Überzeugungen willentlich abzulegen. Und auch der Way of Ideas gehe von falschen, psychologischen, Voraussetzungen aus, nämlich, unter anderem, der Existenz von Ideen als mentale Vermittler zwischen der Außenwelt und dem Geist. Die Gründe, warum zeitgenössische Interpreten zu ihrem Schluss kommen, sind zum Teil auf einseitige Quellendiät zurückzuführen, zum Teil auf ein Missverständnis der Fragen, die Reid beantworten will und der Mittel, die er ihm selbst zufolge dafür zur Verfügung hat. Dies zeige ich beispielhaft an drei prominenten Reid-Interpretationen.de
dc.description.abstractThomas Reid’s most important contribution to philosophy is generally taken to be a contribution to epistemology, in which his notion of common sense plays a central role. However, if we take a look at the textual evidence, and if we refrain from reinterpretation and correction in the name of the principles of charity, we will see that Reid is much more concerned with contributing to a discipline we might call descriptive psychology. For Reid conceives common sense to be a part of our faculty of judgement – that part which is responsible for judging of self-evident truths, and which is responsible for partaking in the social life on the most fundamental level, and hence, that part which we share with most other humans. Contemporary interpreters neglect such textual evidence and focus more on Reid’s principles of common sense, the idea being that the principles reveal what Reid’s common sense really is. Just as in the case of common sense itself, though, not only is there a reading available, according to which the principles are mental entities, which govern our faculty of judgement, without us being able to wilfully influence it, this reading is actually more natural than its competitors. While this answers the question regarding the nature of common sense and its principles, it immediately raises another one, namely what to make of Reid’s accomplishments against scepticism and the way of ideas, as well as the question, why other interpreters continuously understand common sense epistemically, and thereby, normatively. This is especially surprising given the fact that Reid allows for normativity only where we are able to choose an alternative. This alternative does not exist for the principles or the beliefs yielded by them. Moreover, I can show that Reid’s understanding of scepticism always contains a psychological part, just as he takes the way of ideas to be a contribution to descriptive psychology. He rejects scepticism on the basis of a false psychological presupposition, namely, that we can wilfully suspend our beliefs. And likewise he rejects the way of ideas, because it proceeds from false psychological presuppositions, such as the existence of ideas as mental intermediaries between the external world and the mind. The reason why contemporary interpreters come to their conclusions is based, in part, on a one-sided diet of textual evidence, and in part on a misinterpretation of the questions Reid takes himself to answer, as well as the means he takes himselfto have at his disposal for such an endeavour. This is shown exemplarily at three prominent interpretations of Reid.en
dc.language.isoende_DE
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzkyde
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2de_DE
dc.subjectThomas Reidde
dc.subjectPhilosophie des Geistesde
dc.subjectIdeenlehrede
dc.subjectWay of Ideasen
dc.subjectScepticismen
dc.subjectSkepticismen
dc.subject.ddc100: Philosophiede_DE
dc.titleThe Nature of Thomas Reid's Common Sense Philosophyen
dc.title.alternativeDas Wesen von Thomas Reids Common Sense Philosophiede
dc.typedoctoralThesisen
dcterms.dateAccepted2023-09-29-
dc.rights.ccNo licensede_DE
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/-
dc.subject.bcl08.00: Philosophie: Allgemeinesde_DE
dc.subject.bcl08.03: Grundlagen und Methoden der Philosophiede_DE
dc.subject.bcl08.20: Geschichte der westlichen Philosophie: Allgemeinesde_DE
dc.subject.bcl08.32: Erkenntnistheoriede_DE
dc.subject.bcl08.46: Naturphilosophiede_DE
dc.subject.gndErkenntnistheoriede_DE
dc.subject.gndSkeptizismusde_DE
dc.subject.gndFrühe Neuzeitde_DE
dc.subject.gndAufklärungde_DE
dc.subject.gndPhilosophy of Mindde_DE
dc.subject.gndDeskriptive Psychologiede_DE
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersionde_DE
dc.type.thesisdoctoralThesisde_DE
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentPhilosophie und Geschichtswissenschaftde_DE
thesis.grantor.placeHamburg-
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburgde_DE
dcterms.DCMITypeText-
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-ediss-116625-
item.advisorGNDSchmid, Stephan-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidLang, Lukas-
item.creatorGNDLang, Lukas-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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