Titel: Sufi Manuscript Culture in Western Borno: A Critical Analysis of the Themes and Contents of the Twentieth Century Works of Nguru Sufi Scholars
Sonstige Titel: Sufi-Manuskriptkultur in West-Borno: Eine kritische Analyse der Themen und Inhalte der Werke der Nguru-Sufi-Gelehrten des 20. Jahrhunderts
Sprache: Englisch
Autor*in: Al-amin, Usman
Schlagwörter: Thematic, Paleographical and Codicological Analysis of the works of Twentieth Century Works of Nguru Sufi Scholars
Erscheinungsdatum: 2020
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-07-07
Zusammenfassung: 
Das Ziel dieser Forschung ist, die Tijānī Sufi-Manuskript- und Druckkulturen im 20. Jahrhundert in Nguru zu untersuchen, insbesondere unter Berücksichtigung der Themen und Inhalte der mystischen Werke von al-Dāghirī und al-Fallātī inklusive ihrer Popularität, Verbreitung und ihren kodikologischen und paläographischen Merkmalen als Fallstudie. Für die Analyse habe ich fünf mystische Gedichte von al-Dāghirī und sieben mystische Prosaschriften von al-Fallātī ausgewählt, welche in Beziehung zu der Stadt Nguru, in welcher sie lebten, und zum Norden Nigerias insgesamt gesetzt werden. Meine Intention ist, Sufi-Doktrinen und esoterische Ausdrücke zu untersuchen, die im Gegensatz zu den exoterischen Standpunkten stehen. In der Analyse wurde auf zwei weitere mystische Gedichte von al-Dāghirī referenziert. Um die wichtigsten Sufi-Themen in ihren Arbeiten ausfindig zu machen, werden Auszüge von jedem ausgewählten mystischem Werk analysiert. Dabei wird ein besonderer Bezug auf die Themen Hubb al-Ilāh (Göttliche Liebe), al-Ḥaqīqa al-Muḥammadiyya oder an-Nūr al-Muḥammadi (Die wahre Essenz von Mohammed oder Mohammeds Wahrheit oder Wirklichkeit), al-’Isrā’i’ wal-Mi’rāj (Nachtreise und Aufstieg des Propheten Mohammed in den Himmel), Mu’jizah (Auf Beweisen beruhende Wunder), Quṭb al-aqṭāb Québ (Der höchste Pol des Heiligen) oder khatm al-awliyā’ (Das Siegel der Heiligen), ghawth az-zaman/Sahib al-Fayḍa (der Reformator oder Retter des Zeitalters/höchste Heilige seiner Zeit), der Standpunkt und die Bedeutung von Ṣalāt, der Standpunkt und die Bedeutung von Imām und Mamu, die wundersame Geburt des Propheten, das Asrar (Geheimnis) von Basmalah etc. genommen. Durch die Analyse dieser großen Sufi -Themen in ihren mystischen Werken hat diese Studie die Bedeutung der literarischen Sufi-Werke unter den Sufi-Scheichen und murīdūn (Jüngern) im Norden Nigerias aufgezeigt.
In der finalen Analyse sind die Schriften von al-Dāghirī und al-Fallātī das überzeugende Medium, durch welches sie ihre Ideen verbreiten; die Schriften sind hauptsächlich erzieherisch und immer informativ. Manchmal schreiben sie, um spezifische Fragen zu beantworten, manchmal reagieren sie auf eine besondere Aussage oder kommentieren sie. Ungeachtet dessen muss gesagt werden, dass die mystischen Schriften von al-Dāghirī and al-Fallātī in der Regel nichts für Anfänger sind, da oft bestimmte Details zu einigen der Themen, die sie diskutieren, nicht zur Verfügung gestellt werden. Jedoch zeigen die Werke in ihrer Gesamtheit die Kreativität und das Wahrnehmungsvermögen der Scheiche. Sie haben ihr Wissen des Arabischen sowie auch der Jurisprudenz, der Logik, der Koranargumente und Hadithen überzeugend genutzt, um die Lehren des Sufismus im Allgemeinen und die der Bruderschaft von Tijānīyya im Besonderen zu erklären und zu verteidigen. Ich bin der Meinung, dass die Werke von al-Dāghirī und al-Fallātī die Bruderschaft von Tijānīyya verteidigen, wo es notwendig ist, aber in erster Linie erzieherisch und erhellend sind. Im Großen und Ganzen zeigen die verschiedenen Werke von al-Dāghirī und al-Fallātī, dass sie Traditionalisten und Konformisten sind, die sich strikt an die Doktrin der Bruderschaft von Tijānīyya halten. Jedoch sind sie, während sie die Bruderschaft von Tijānīyya befürworten und verteidigen, originelle Denker und kreative Schriftsteller.
Schließlich wurde festgestellt, dass die Scheiche praktische Sufi-Lehren wie Besonnenheit, Höflichkeit und Demut angenommen und demonstriert haben. Ihr Leben und ihre Lehren können als Herausforderungen für die Sufi-Novizen/Neulinge unserer Zeit betrachtet werden, die, wie man argumentieren könnte, viel von ihren Schriften und ihrem praktischen Leben lernen können. Heutzutage werden sie als große islamische und Tijānīyya Gelehrte beschrieben, als produktive Schriftsteller im islamischen Norden Nigerias des 20. Jahrhunderts. Ihre Präsenz in der Stadt veränderte das gesamte Muster des sozialen und religiösen Lebens in dieser Region. Diese letzte Aussage sollte im Zusammenhang mit der Tatsache gesehen werden, dass al-Dāghirī und al-Fallātī und ihre Werke ab 1978 durch das Eindringen von wahhabitischen und salafistischen Gelehrten, die gegen den Sufismus waren, bedroht wurden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11015
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-119249
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Bondarev, Dmitry
Eich, Thomas
Brinkmann, Stefanie
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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