Epidemiologie, Begleitsymptome und Familienhistorie von Brustwanddeformitäten im Kindesalter

Abstract

In dieser Studie geht es um die Epidemiologie und klinischen Merkmale von Brustwanddeformitäten. Hierfür werden drei Arten von isoliert auftretenden anterioren Brustwanddeformitäten (Pectus Excavatum, Pectus Carinatum, Sternumspalte) untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine Assoziation von Brustwanddeformitäten, Körpergewicht und Körperlänge. Es zeigte sich auch eine Assoziation von Brustwanddeformitäten zu kardiopulmonalen Erkrankungen. Herzerkrankungen waren zehnmal häufiger als in der Allgemeinbevölkerung. Lungenerkrankungen und Asthmaerkrankungen waren ebenfalls überdurchschnittlich häufig. Zudem bestätigte sich eine enge Assoziation von Brustwanddeformitäten zur Skoliose. Diese Studie zeigte auch eine starke familiäre Disposition für Brustwanddeformitäten. Etwa 60-70% der Fälle hatten eine positive Familienanamnese. Stammbaumanalysen deuten auf autosomal dominante Vererbung mit reduzierter Penetranz hin. Sie legen nahe, dass Mütter asymptomatische Träger von Genen für Brustwanddeformitäten sind. Die Stammbäume zeigten auch eine Assoziation von PE und PC in Familien.