Smoking cessation after cancer diagnosis: Evaluation of the patient and oncology staff perspective as a basis for the development of a tailored smoking cessation program at the University Cancer Center Hamburg

Abstract

Im Rahmen dieses Dissertationsprojektes wurden drei Studien durchgeführt und vier Manuskripte veröffentlicht. Die PROG-IMP Studie zeigt, dass rauchende Krebspatient:innen ein niedrigeres Risiko für das Gesamtüberleben und ein höheres Risiko das krebsbedingte Sterben haben. Diese Studie unterstreicht die dramatischen Folgen des Weiterrauchens während einer Krebsbehandlung. Die PreMo-Studie zeigt, dass knapp 8 Prozent aller Krebspatient:innen aktuell rauchen und etwa 50 Prozent aller Krebspatient:innen, die zum Zeitpunkt der Diagnosestellung rauchen, es nicht schaffen, langfristig mit dem Rauchen aufzuhören. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Patient:innenaufklärung und Motivation sowie des Angebots eines speziell auf Krebspatient:innen zugeschnittenen Tabakentwöhnungsprogramms. In der QSAC-Pro-Studie wurde besonders deutlich, dass bisher kaum standardisierte Instrumente zur Erfassung des Raucherstatus bei Krebspatient:innen eingesetzt werden und kaum weitere Aufklärung und Motivation stattfindet. Darüber hinaus wird deutlich, dass sich das onkologische Personal bisher nicht ausreichend geschult fühlt, um das Thema Rauchen bei Patient:innen anzusprechen, aufzuklären oder zum Rauchstopp zu motivieren, insbesondere im palliativen Setting.

Das übergeordnete Ziel des Promotionsprojektes war es, einen Beitrag zum bisher geringen Forschungsstand zum Thema "Weiterrauchen nach Krebsdiagnose" zu leisten und das Rauchverhalten von rauchenden Krebspatient:innen in Deutschland aus Sicht der betroffenen rauchenden Krebspatient:innen und ihrer onkologischen Behandler:innen besser zu verstehen. Diese Informationen sollen dazu beitragen, gezieltere Unterstützungsangebote zur Tabakentwöhnung für Krebspatient:innen zu entwickeln.