DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorThomasius, Rainer-
dc.contributor.advisorPaschke, Kerstin-
dc.contributor.authorSchettler, Leonie Marie-
dc.date.accessioned2024-11-18T10:28:51Z-
dc.date.available2024-11-18T10:28:51Z-
dc.date.issued2024-
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11238-
dc.description.abstractComputerspiele sind aus dem Alltag vieler Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Einem Verständnis der Ätiologie des pathologischen Konsums kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Ziel der Dissertation ist es, den Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und problematischem Spielverhalten genauer zu beleuchten, um wichtige präventive und therapeutische Ansatzpunkte für die Zukunft abzuleiten. In der gegenwärtigen Literatur stammen der Großteil der Forschungsergebnisse aus querschnittlichen Erhebungen. Vereinzelte längsschnittliche Studien zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie lieferten zwar interessante Hinweise, dass eine eingeschränkte Emotionsregulationsfähigkeit problematisches Computerspielverhalten bedingen kann, jedoch fehlte eine einheitliche Verwendung des „Gaming“ Begriffs basierend auf den etablierten Klassifikationssystemen. In der vorliegenden Studie wurde erstmals eine repräsentative Stichprobe Kinder (10-13 Jahren) sowie Jugendlicher (14-17 Jahren) in Hinblick auf problematisches Computerspielverhalten basierend auf den standardiersten DSM-V/ICD-11 Kriterien und ihrer Emotionsregulationsfähigkeit untersucht und das sowohl im Quer- als auch im Längsschnitt. Das Computerspielverhalten wurde durch den „Internet Gaming Disorder Scale“ IGDS für die DSM-V Kriterien zum ersten Erhebungszeitpunkt sowie die „Gaming-Disorder-Scale für Adolescence“ (GADIS-A) gemäß den ICD-11 Kriterien an beiden Erhebungszeiträumen erhoben. Die beiden Fragebögen sind hoch miteinander korreliert. Zum ersten Erhebungszeitpunkt war der GADIS-A jedoch noch nicht regelhaft eingesetzt, daher die Kombination beider Fragebögen. Durch die Betrachtung des Spielverhaltens über die Zeit konnten vier Gruppen formuliert wurden: 1. Unproblematisches Spielverhalten (unauffällige Werte des IGDS zu T0 und GADIS-A zum zu T1) 2. Remission problematischen Spielverhalten (IGDS über Cut-Off, aber GADIS-A zu T1 unauffällig) 3. Konstant problematisches Spielverhalten (IGDS zu T0 und GADIS-A zu T1 auffällig) und 4. Neu aufgetretenes problematisches Spielverhalten (IGDS zu T0 unauffällig, aber GADIS-A zu T1 über Cut-Off). Die Emotionsregulationsfähigkeit wurde mittels des etablierten Fragebogens „Difficulties in Emotional Regulation Scale“ (DERS) erfasst. Im DERS werden 6 Subskalen unterschieden 1. „deficits in emotional awareness“ 2. „Lack of emotional clarity“ 3. „Non-acceptance of emotional responses“ 4. „deficits in engaging in goal-directed behavior” 5. “difficulties in impulse control” 6. “limited acces to emotion regulation strategies”. Die dysfunktionale Emotionsregulationsstrategie der Prokrastinationstendenz wurde über den „Procrastination Questionnaire for Students“ (PFS) erhoben. Aufgrund einer rechtsschiefen Verteilung der IGDS- und GADIS-A Werte wurden Poisson-Regressions-Modelle berechnet. In der querschnittlichen Betrachtung der Daten zeigte sich zunächst ein signifikanter Zusammenhang zwischen beiden Emotionsregulationsmaßen sowie problematischem Spielverhalten erfasst über den IGDS. Eine besondere Stärke der Studie ist die differenzierte Betrachtung verschiedener Subgruppen. Während die Kinder bis 13 Jahren mit höhren IGDS-Werten mehr Schwierigkeiten in den DERS-Subskalen „lack of clarity“ und „deficits in emotional awareness“ aufwiesen, zeigten Jugendliche mit höhren IGDS-Werten Auffälligkeiten in der Skala „Non-acceptance of emotional responses“. Dies unterstützt, die Annahme, dass die Wahrnehmung der eigenen Emotionen eine wichtige Entwicklungsaufgabe ist. In beiden Altersgruppen eine signifikante Assoziation der dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategie Prokrastination mit höheren Gaming-Werten. In einer Betrachtung der Geschlechtsunterschiede, fand sich bei Jungen ein signifikanter Zusammenhang zwischen höheren IGDS-Werten und „Deficits in goal-directed behavior“ sowie „problems in emotional awareness“, während Mädchen ähnlich den älteren Jugendlichen mehr Schwierigkeiten mit den Subgruppen „non-acceptance of emotions“ und „lack of emotional clarity“ aufwiesen. Ein möglicher Erklärungsansatz ist der verspätete Beginn der Pubertät bei Jungen und damit unreiferen kognitiven Kontrollfunktionen. Die unterschiedlichen Modelle zeigten eine gute Varianzerklärung. Die prospektiven Analysen ergaben zunächst einen signifikanten Zusammenhang zwischen höheren DERS und PFS Werten zum ersten Erhebungszeitpunkt mit höheren GADIS-A-Werten nach einem Jahr. Der IGDS-Wert zum Zeitpunkt T0 war eine signifikante Kovariate, was die Vergleichbarkeit der Fragebögen unterstützt. Mithilfe einer logistischen Regression erfolgte die Analyse der o.g. Gruppen, was ebenfalls in der bisherigen Literatur nur selten erfolgte. Im Vergleich der Gruppe „Neu aufgetretenes problematisches Spielverhalten“ mit „Unproblematischem Spielverhalten“ ergab, dass höhere DERS-Werte zum ersten Erhebungszeitpunkt die Wahrscheinlichkeit erhöhten, nach einem Jahr ein problematisches Spielverhalten aufzuweisen. Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation scheint als begünstigender Faktor für problematisches Spielverhalten zu wirken. Durch den Vergleich der „Remissionsgruppe“ zu „anhaltend problematischem Spielverhalten“ liefert einen Hinweis auf aufrechterhaltende Faktoren der Computerspielabhängigkeit. Hier zeigte ein signifikanter Zusammenhang, zwischen geringeren Prokrastinationswerten zum ersten Erhebungszeitraum und der Wahrscheinlichkeit nach einem Jahr in der Remissions-Gruppe eingeordnet zu werden. Ein weiterer Vorteil des GADIS-A und damit der Berücksichtigung des ICD-11s ist es, zwischen normalem, riskanten und problematischem Spielverhalten zu differenzieren. Interessanterweise waren höhere DERS und PFS-Werte mit signifikant assoziiert mit einem riskanten Gaming Verhalten, während in der Gruppe der problematischen Spieler nur höhere DERS-Werte einen signifikanten Zusammenhang ergaben. Ein Screening auf vermehrte Prokrastination könnte also insbesondere riskantes Spielverhalten aufzeigen.de
dc.language.isoende_DE
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzkyde
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2de_DE
dc.subjectGaming Disorderen
dc.subjectInternet Gaming Disorderen
dc.subjectAdolescenceen
dc.subjectemotional dysregulationde
dc.subject.ddc610: Medizinde_DE
dc.titleEmotional dysregulation and problematic gaming in children and youth: A cross-sectional and longitudinal approachde
dc.title.alternativeEmotionsregulation und pathologisches Computerspielverhalten bei Kindern und Jugendlichen: Eine quer- und längsschnittliche Betrachtungde
dc.typedoctoralThesisen
dcterms.dateAccepted2024-10-07-
dc.rights.cchttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/de_DE
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/-
dc.subject.bcl44.00: Medizin: Allgemeinesde_DE
dc.subject.gndComputerspielde_DE
dc.subject.gndEmotionsregulationde_DE
dc.subject.gndAbhängigkeitde_DE
dc.subject.gndKindde_DE
dc.subject.gndÄtiologiede_DE
dc.subject.gndAdoleszenzde_DE
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersionde_DE
dc.type.thesisdoctoralThesisde_DE
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentMedizinde_DE
thesis.grantor.placeHamburg-
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburgde_DE
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.note.externEs handelt sich bei meiner Promotion um eine Publikationspromotion, bei denen Forschungsdaten in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa erhoben worden. Eine DOI/URN oder Handle Bezeichnung habe ich nicht erhalten.de_DE
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-ediss-122326-
item.fulltextWith Fulltext-
item.languageiso639-1other-
item.creatorOrcidSchettler, Leonie Marie-
item.creatorGNDSchettler, Leonie Marie-
item.advisorGNDThomasius, Rainer-
item.advisorGNDPaschke, Kerstin-
item.grantfulltextopen-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
Dateien zu dieser Ressource:
Datei Prüfsumme GrößeFormat  
Promotion_15.11.2024_final.pdfc878377d018c6f7e5780c919d78b2c04968.19 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Kurzanzeige

Info

Seitenansichten

Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am null

Download(s)

Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am null
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe