Titel: Visual and Material displays of Migration Histor(ies) in Museums/Exhibitions in Germany. Case Study: Greek 'Gastarbeiter' in Germany. Towards a Bottom-up archive οf migration experience(s) and knowledge
Sonstige Titel: Visuelle und materielle Darstellungen von Migrationsgeschichte(n) in Museen/Ausstellungen in Deutschland. Fallstudie: Griechische 'GastarbeiterInnen' in Deutschland. Auf dem Weg zu einem 'Bottom-up' Archiv von Migrationserfahrung(en) und -wissen
Sprache: Englisch
Autor*in: Zisis, Christos
Schlagwörter: Material cultural studies; Memory studies; GastarbeiterInnen; Critical Diaspora studies; Migrationsforschung; kritische Museumspädagogik
GND-Schlagwörter: AnthropologieGND
KulturanthropologieGND
Historische AnthropologieGND
Ausländischer ArbeitnehmerGND
Zeitgeschichte <Motiv>GND
MigrationGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-03-22
Zusammenfassung: 
Has the multiplicity and multilayeredness of labour migration histories been sufficiently represented in museums, public history and memory sites? Are there unknown, silenced and unseen stories of labour migration, which have been under-represented or remain totally forgotten in the realm of public history? Is there an active engagement, participation, and involvement of the real “protagonists” of labour migration in related museum/memory projects on migration histories?
My ethnographic research demonstrated that not only there is undiscovered historical material, but also stressed the need and due demand for a more nuanced, compact multifaceted re-activation, reworking, archiving and facilitating such stories in the intersections of museums, public history and memory sites.
Particularly, my on-going ‘multi-sided' and focused ethnography’ in regards to my examined case study, post-war Greek labour migration in BRD/West Germany during the first phase of the recruitment agreement, 1960-1973, in the cities of Berlin, Hamburg, Munich can be placed in an effort to explore this on-going critical dialogue between oral-histories, testimonies, social memories, materiality, visual iconography, objects as 'mnemonic devices' (Jones 2010) and archives, be it official of unofficial documents, in its multiple layers formats and configurations and how these multiple intersecting 'voices' and agencies from both, unofficial and official sources and actors resonate with museum practice and displays regarding that often under-represented historical period. Adopting a mixed methods approach in this ethnography, I aimed at charting embodied experience(s) of labour migration through the prism of four different media; films on labour migration since the mid 1970s era, oral-histories and testimonies either contextualized in these films, as well as primary interviews with informants from the first and second generation of labour migrants, group discussion, as well as letters, photographs and material artefacts of migration.
Through this notion of a multi-vocal, polymorphic and poly-prismatic “bottom-up“ archive, it will be possible to describe spherically and comprehend 'the multiple materialities of migrant worlds' (Basu, Coleman 2008), enhance the notion of a dialogue-driven (Harrison, 2013), and relational museum, as well as finally collecting and configuring a 'bottom-up', alternative memory archive of migrants' embodies experience(s) and knowledge.
Concluding, our study provides additional support for the conviction to re-imagine the archive as a research tool, a forum and laboratory that encompasses alternative ways of creating academic knowledge, re-activate existing visual and material archives in critical educational context, as well as performing the archive from the “perspective of migration”.

Ist die Vielfalt und Vielschichtigkeit von Arbeitsmigrationsgeschichten in Museen, öffentlichen Geschichts- und Erinnerungsstätten ausreichend vertreten? Gibt es unbekannte, verschwiegene und ungesehene Geschichten der Arbeitsmigration, die in der öffentlichen Geschichtsschreibung unterrepräsentiert oder völlig vergessen sind? Gibt es ein aktives Engagement, eine Beteiligung und Einbeziehung der wirklichen "Protagonisten" der Arbeitsmigration in entsprechende Museums- und Erinnerungsprojekte zur Migrationsgeschichte?
Meine ethnografische Forschung hat nicht nur gezeigt, dass es unentdecktes historisches Material gibt, sondern auch die Notwendigkeit und den Bedarf für eine nuanciertere, kompaktere und facettenreichere Reaktivierung, Aufarbeitung, Archivierung und Erleichterung solcher Geschichten an den Schnittstellen von Museen, öffentlicher Geschichte und Erinnerungsorten betont.
Insbesondere meine laufende 'vielseitige' und fokussierte Ethnographie in Bezug auf meine untersuchte Fallstudie, die griechische Arbeitsmigration in der Nachkriegszeit in der BRD/Westdeutschland während der ersten Phase des Anwerbeabkommens, 1960-1973, in den Städten Berlin, Hamburg und München, kann in den Versuch gestellt werden, diesen laufenden kritischen Dialog zwischen mündlichen Geschichten, Zeugnissen, sozialen Erinnerungen, Materialität, visueller Ikonografie, Objekten als "Gedächtnisstützen" (Jones 2012) und Archiven, seien es offizielle oder inoffizielle Dokumente, in ihren vielschichtigen Formaten und Konfigurationen zu erforschen und zu untersuchen, wie diese sich überschneidenden "Stimmen" und Agenturen sowohl aus inoffiziellen als auch offiziellen Quellen und Akteuren mit der Museumspraxis und den Ausstellungen zu dieser oft unterrepräsentierten historischen Periode in Resonanz stehen. In dieser Ethnografie habe ich einen Mixed-Methods-Ansatz gewählt, um die verkörperte(n) Erfahrung(en) der Arbeitsmigration durch das Prisma von vier verschiedenen Medien zu erfassen: Filme über Arbeitsmigration seit Mitte der 1970er Jahre, mündliche Geschichten und Zeugnisse, die entweder in diesen Filmen kontextualisiert wurden, sowie Primärinterviews mit Informanten der ersten und zweiten Generation von Arbeitsmigranten, Gruppendiskussionen sowie Briefe, Fotos und materielle Artefakte der Migration.

Mit Hilfe dieses Konzepts eines vielstimmigen, polymorphen und polyprismatischen Archivs wird es möglich sein, die "multiplen Materialitäten von Migrantenwelten" (Basu, Coleman 2008) sphärisch zu beschreiben und zu verstehen, das Konzept eines dialogorientierten (Harrison, 2013) und relationalen Museums zu erweitern sowie schließlich ein alternatives Gedächtnisarchiv von unten nach oben zu sammeln und zu konfigurieren, das die Erfahrungen und das Wissen von Migranten verkörpert.

Unsere Studie liefert zusätzliche Unterstützung für die Überzeugung, das Archiv als Forschungsinstrument, Forum und Labor neu zu konzipieren, das alternative Wege zur Schaffung von akademischem Wissen, die Reaktivierung bestehender visueller und materieller Archive in einem kritischen Bildungskontext sowie die Aufführung des Archivs aus der "Perspektive der Migration" umfasst.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11305
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-123334
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Poehls, Kerstin
Tsianos, Vassilis
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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