DC Element | Wert | Sprache |
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dc.contributor.advisor | Fürstenau, Sara | - |
dc.contributor.advisor | Leurs, Koen | - |
dc.contributor.author | Dedecek Gertz, Helena | - |
dc.date.accessioned | 2025-08-12T14:30:45Z | - |
dc.date.available | 2025-08-12T14:30:45Z | - |
dc.date.issued | 2024-08 | - |
dc.identifier.uri | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11842 | - |
dc.description.abstract | In dieser kumulativen Dissertation analysiere ich die Verbindung zwischen den von Migrant:innen online genutzten Netzwerken und den Informationen über Bildungschancen, die durch diese Netzwerke zirkulieren. Ich betrachte dieses Phänomen aus einer transnationalen Perspektive der Migration und greife dabei auf Pierre Bourdieus Konzepte von Kapital sowie auf die Konzepte von Vertrauen und Reziprozität zurück. Zu diesem Zweck stehen die Rollen und Bedeutungen der online etablierten und über Nationalstaaten hinausgehenden Verbindungen sowie die sozialen Praktiken und Symbole, die durch diese Netzwerke zirkulieren, und die materiellen Infrastrukturen, die sie unterstützen, im Zentrum der Analyse. Konkret stelle ich die Frage: Wie nutzen Migrant:innen und angehende Migrant:innen digitale Netzwerke in ihren transnationalen Bildungsverläufen zwischen Brasilien und Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, habe ich verschiedene Methoden zur Sammlung und Analyse von Informationen über Bildung herangezogen, die in sozialen Medien, insbesondere in Facebook-Gruppen von Migrant:innen, zirkulieren. Dazu gehören quantitative und qualitative Textanalysen von Beiträgen, schriftliche Interaktionen in diesen Facebook-Gruppen, nicht-teilnehmende Beobachtungen in diesen Gruppen, sowie Interviews mit einigen Teilnehmern derselben. Die quantitative Textanalyse zeigt, dass es einen beträchtlichen Bedarf nach Informationen über berufliche Bildung und Sprachkurse gibt. Facebook-Gruppen können als Quellen für diese Art von Informationen dienen. Die qualitative Textanalyse offenbart, dass einige angehende Migrant:innen Facebook-Gruppen nach konkreten Informationen suchen, wie sie Zugang zu Bildung im Ausland erhalten können, sowie nach persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen anderer Migrant:innen über Bildung. Diese Informationsaustausche offenbaren auch einige Klassen- und Geschlechterungleichheiten, die durch diese Netzwerke zirkulieren. Schließlich zeigt sie auch, dass einige Migrant:innen Informationen, die sie anderswo erfahren haben, mit den Teilnehmenden der Facebook-Gruppen teilen, was ein gewisses Vertrauensniveau in diesen digitalen Verbindungen demonstriert. Die nicht-teilnehmenden Beobachtungen und Interviews dienten dazu, die Existenz von Migrant:innen zu identifizieren, die auch Content Creators sind: Sie sammeln systematisch Informationen über Bildung, nehmen Videos darüber auf, teilen sie in ihren inhaltlich und visuell konsistent gepflegten Social-Media-Feeds, und bieten detaillierte Antworten auf Fragen zur Bildung in Facebook-Gruppen sowie Beratungsdienste für angehende (im Sinne von aspiring) Migrant:innen an. Sie werden durch drei Hauptgründe motiviert: eine Vorliebe für die Nutzung sozialer Medien, ein Gefühl der Reziprozität mit anderen Migrant:innen und die Erwartung, dass ihre Aktivitäten als Inhaltsersteller lukrativ werden oder als Portfolio bei Vorstellungsgesprächen dienen könnten. Betrachtet man diese Ergebnisse insgesamt, werden bestimmte Ungleichheiten deutlich. Diese zeigen sich im ungleichen Zugang zu den materiellen Infrastrukturen, die transnationale digitale Netzwerke unterstützen; in der Zirkulation verschiedener sozialer Praktiken, wie Beziehungen, Strategien und Wahrnehmungen über Bildung; und in der Nutzung von Bildungserfolgen als Symbol für sozialen Aufstieg. Angesichts der häufigen Nutzung transnationaler digitaler Netzwerke durch brasilianische Migrant:innen und der damit einhergehenden häufigen Zirkulation dieser bildungsbezogenen sozialen Praktiken und Symbole durch diese Netzwerke kann die Nutzung dieser Netzwerke zur Informationsbeschaffung über Bildung als institutionalisierte Praxis betrachtet werden. Damit dies geschehen kann, müssen die Teilnehmer dieser Netzwerke ein gewisses Maß an Vertrauen zueinander haben. Ich zeige auf, wie kontextuelle Elemente und die Inhalte über Bildung, die in diesen Netzwerken zirkulieren, dazu beitragen können, diesen Verbindungen Vertrauenswürdigkeit zuzuschreiben. Schließlich argumentiere ich, dass digitale Verbindungen den Zugang von Migrant:innen zur Bildung im Ausland erleichtern, und letztlich zu ihrem sozialen Aufstieg und zur Transnationalisierung der Bildung beitragen können. Dieser soziale Aufstieg kann sowohl bei denjenigen erfolgen, die bereits in höheren sozioökonomischen Positionen sind, als auch bei denjenigen in niedrigeren sozioökonomischen Positionen. Für Erstere kann dieser Informationsaustausch den Zugang zu internationalen Universitätsabschlüssen erleichtern, und ihre Qualifikationen verbessern. Für Letztere kann der Informationsaustausch durch digitale Verbindungen ihren Zugang zu Bildungsmöglichkeiten insgesamt erleichtern, und ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt verbessern. In diesem Sinne kann die Rolle dieser digitalen Verbindungen bei der Erleichterung des Zugangs zu Bildung im Ausland und des eventuellen sozialen Aufstiegs als ambivalent angesehen werden. | de |
dc.description.abstract | In this thesis by compendium of publications, I analyse the connection between migrants’ networks of connections established online and the information about educational opportunities that circulate through these networks. I look at that phenomenon from a transnational perspective on migration, also drawing from Bourdieu’s forms of capital and the concepts of trust and reciprocity. To this effect, at the centre of the analysis are the roles and meanings of connections established online and expanding beyond nation-states, as well as the social practices and symbols circulating through these networks and the material infrastructures supporting them. Concretely, I ask: How do migrants and aspiring migrants use digital networks in their transnational trajectories associated with education between Brazil and Germany? To answer that, I used different methods to collect and analyse information about education circulating on social media platforms, particularly migrant Facebook groups. These included quantitative and qualitative text analyses of posts, written interactions in those Facebook groups, non-participant observations in these groups, and interviews with some Facebook group participants. The quantitative textual analysis points out that there is a considerable demand for information about vocational education and training (VET) and language learning. Facebook groups can serve as sources for that kind of information. The qualitative textual analysis reveals that some aspiring migrants turn to Facebook groups in search of concrete information on how to access education abroad, as well as for personal experiences and perceptions about education from other migrants. These information exchanges also highlight some class and gender inequalities that circulate through these networks. Finally, it also shows that some migrants cross-check information they learned from elsewhere with Facebook group participants, demonstrating some level of trust in these digital connections. The non-participant observations and interviews served to identify the existence of migrants who are also content creators: they systematically compile information about education, record videos about that and share it in their curated social media feeds, and also provide detailed answers to questions about education on Facebook groups and offer consultancy services for aspiring migrants. They are motivated by three main reasons: a fondness for using social media, a sense of reciprocity with other migrants, and an expectation that their activities as content creators may become lucrative or serve as a portfolio to present in job interviews. When we consider these results collectively, certain inequalities come to light. These are evident in the unequal access to the material infrastructures that support transnational digital networks, in the circulation of different social practices, such as relations, strategies, and perceptions about education, and in the use of educational attainment as a symbol of upward mobility. Given the frequent use of transnational digital networks by Brazilian migrants and the consequent frequent circulation of these education-related social practices and symbols through them, using these networks to gather information about education can be viewed as an institutionalised practice. For this to occur, participants of these networks must have a certain level of trust in each other. I demonstrate how contextual elements and the content about education circulating in these networks can contribute to attributing trustworthiness to these connections. Finally, I argue that digital connections can facilitate migrants’ access to education abroad and, ultimately, contribute to their upward mobility and to the transnationalisation of education. However, this upward mobility can happen both for those already in upper socioeconomic positions and for those in lower socioeconomic positions. For the former, these online information exchanges can facilitate access to international university certificates and enhance their credentials. For the latter, information exchanges among digital connections can facilitate their access to educational opportunities altogether and enhance their chances in the German labour market. In this sense, the role of these digital connections in facilitating access to education abroad and eventual upward mobility can be seen as ambiguous. | en |
dc.language.iso | en | de_DE |
dc.publisher | Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky | de |
dc.relation.haspart | 10.3389/fsoc.2022.932908 | de_DE |
dc.relation.haspart | 10.3389/fsoc.2023.1177411 | de_DE |
dc.relation.haspart | 10.33182/ter.v2i2.3251 | de_DE |
dc.relation.haspart | https://medialnistudia.fsv.cuni.cz/wp-content/uploads/sites/6/2024/04/medialni_studia_2_2022_5-1.pdf | de_DE |
dc.relation.haspart | https://doi.org/10.4337/9781800378032.00021 | de_DE |
dc.rights | http://purl.org/coar/access_right/c_abf2 | de_DE |
dc.subject | Migration and digital networks | en |
dc.subject | Transnational education and digital networks | en |
dc.subject | Migration und digitale Netzwerke | de |
dc.subject | Transnationale Bildung und digitale Netzwerke | de |
dc.subject | Brazilian migrants in Germany | en |
dc.subject | Brasilianische Migration in Deutschland | de |
dc.subject | Brazilian migrants in Europe | en |
dc.subject | Brasileiros na Europa | mul |
dc.subject | Imigração Brasileira na Europa | mul |
dc.subject | Brasileiros na Alemanha | mul |
dc.subject | Imigração Brasileira na Alemanha | mul |
dc.subject | Mobilidade acadêmica na Alemanha | mul |
dc.subject | Bildungssoziologie | de |
dc.subject | Sociology of Education | en |
dc.subject | Transnational Education | en |
dc.subject.ddc | 300: Sozialwissenschaften, Soziologie | de_DE |
dc.title | Digital Networks and Transnational Education: Migration and online media use in international pathways associated with education between Brazil and Germany | en |
dc.title.alternative | Digitale Netzwerke und transnationale Bildung: Migration und Nutzung von Online-Medien in internationalen Bildungswegen zwischen Brasilien und Deutschland | de |
dc.type | doctoralThesis | en |
dcterms.dateAccepted | 2025-01-21 | - |
dc.rights.cc | https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ | de_DE |
dc.rights.rs | http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ | - |
dc.subject.bcl | 81.29: Bildungssoziologie: Sonstiges | de_DE |
dc.subject.gnd | Internationale Migration | de_DE |
dc.subject.gnd | Digital Humanities | de_DE |
dc.subject.gnd | Tertiärbereich | de_DE |
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dc.subject.gnd | Online-Medien | de_DE |
dc.type.casrai | Dissertation | - |
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dc.type.status | info:eu-repo/semantics/publishedVersion | de_DE |
dc.type.thesis | doctoralThesis | de_DE |
tuhh.type.opus | Dissertation | - |
thesis.grantor.department | Erziehungswissenschaft | de_DE |
thesis.grantor.place | Hamburg | - |
thesis.grantor.universityOrInstitution | Universität Hamburg | de_DE |
dcterms.DCMIType | Text | - |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-130364 | - |
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item.fulltext | With Fulltext | - |
item.advisorGND | Fürstenau, Sara | - |
item.advisorGND | Leurs, Koen | - |
item.grantfulltext | open | - |
item.creatorOrcid | Dedecek Gertz, Helena | - |
item.creatorGND | Dedecek Gertz, Helena | - |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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