Volltextdatei(en) vorhanden
DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorDahme, Bernhard (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorTretrop, Jens
dc.date.accessioned2020-10-19T12:19:08Z-
dc.date.available2020-10-19T12:19:08Z-
dc.date.issued2006
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1641-
dc.description.abstractTheoretischer Hintergrund: Die zentralen psychologischen Theorien zu Wirkmechanismen des Placeboeffekts sind die Theorie der Erwartung und die Klassische Konditionierung. In der zum Placeboeffekt bestehenden Literatur wird eine Verknüpfung beider Ansätze vorgeschlagen. Fragestellung: In einer klinisch-experimentellen Studie wurde untersucht, ob sich bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen (N = 72) (1.) durch die ihnen explizit über eine Placebotinktur gegebene Information „Opioid“ ein Placeboeffekt aufbauen lässt, (2.) ob ein solcher Effekt durch aktuelle Lernerfahrungen im Rahmen einer experimentellen Konditionierungsprozedur noch erhöht bzw. (3.) durch eine experimentelle Konditionierungsprozedur aufgebaut werden kann, wenn zuvor die Information „Placebo“ mitgeteilt wurde. Methode: Als Placebo wurde eine wirkstofffreie Tinktur angewandt, der entweder eine zentrale, hochanalgetische und beweglichkeitssteigernde Wirksamkeit („Opioid“) oder keine Wirkung („Placebo“) zugesprochen wurde. Diese beiden Gruppen wurden in jeweils 3 Gruppen unterteilt (sofortige, verzögerte, keine Konditionierung). Die Konditionierungsprozedur erfolgte durch die für die Patienten unwissentlich durchgeführte Halbierung eines experimentellen intrakutanen elektrischen Schmerzreizes. Die Wirksamkeitserwartungen wurden im Verlauf mehrmals erfragt. Ergebnis: (1.) Es ließ sich allein durch die Information „Opioid“ eine Placeboanalgesie bzgl. der Wahrnehmung der experimentellen Schmerzreize und der klinisch relevanten Rückenschmerzen aufbauen. Außerdem wurden die vor der Durchführung komplexer alltagsnaher Aktivitäten bestandenen bewegungsbezogenen Ängste verringert und Verhaltensmerkmale während der Durchführung der Aktivitäten beeinflusst (Verbesserung von subjektiv erlebter Beeinträchtigung und Funktionskapazität, Verkürzung der benötigten Ausführungszeit). (2.) Die allein durch die Opioidinformation aufgebauten Placeboeffekte ließen sich durch die Konditionierungsprozedur nicht signifikant vergrößern. Auch die zu Beginn infolge der Information „Opioid“ bestandenen hohen Wirksamkeitserwartungen konnten durch aktuelle Lernerfahrungen nicht gesteigert, aber aufrechterhalten werden. (3.) Bei den Patienten mit der Information „Placebo“ zeigte sich nach der sofortigen Konditionierung bei den Rückenschmerzen eine Placeboanalgesie. Es ließen sich in dieser Gruppe nach der Konditionierung nur geringe Wirksamkeitserwartungen aufbauen. Diskussion: Es ergab sich insbesondere durch die explizite Erwartungsmanipulation ein klinisch relevanter schmerzlindernder und bewegungsverbessernder Placeboeffekt. Ansatzpunkte zur Optimierung der Konditionierungsprozedur werden aufgezeigt. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung der den Patienten über ein Präparat explizit gegebenen Informationen, der aktuellen Lernerfahrungen und der aufgebauten Erwartungen für die Ausbildung des Placeboeffekts. Zusammenhänge des Placeboeffekts zum „Fear-Avoidance-Modell“ der Chronifizierung von Rückenschmerzen werden hergestellt. Die klinische Relevanz der Ergebnisse wird diskutiert.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectPlaceboeffektde
dc.subjectPlaceboanalgesiede
dc.subjectPlacebohypoalgesiede
dc.subjectFear-Avoidance-Modellde
dc.subjectrandomisierte klinisch-experimentelle Studiede
dc.subject.ddc150 Psychologie
dc.titleDer Placeboeffekt bei chronischen Rückenschmerzpatienten : eine klinisch - experimentelle Studiede
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2007-02-02
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl77.70 Klinische Psychologie
dc.subject.gndPlacebo
dc.subject.gndRückenschmerz
dc.subject.gndKlassische Konditionierung
dc.subject.gndErwartung
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id3210
tuhh.opus.datecreation2007-02-26
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentPsychologie
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn530008491
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-32101
item.advisorGNDDahme, Bernhard (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidTretrop, Jens-
item.creatorGNDTretrop, Jens-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Tretrop_Dissertation_Druck.pdfb7eabc51754acaac8bdfbdb805ea2af9860.03 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Kurzanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

473
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 19.04.2024

Download(s)

293
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 19.04.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe