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dc.contributor.advisorWeisser, Ursula (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorRashid, Jinan
dc.date.accessioned2020-10-19T12:20:00Z-
dc.date.available2020-10-19T12:20:00Z-
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1794-
dc.description.abstractDie vorliegende Dissertation enthält als Kernstück den zahnmedizinischen Abschnitt aus der um 1024 vollendeten medizinischen Enzyklopädie Al-Qanun fi t-tibb des muslimischen Arztes und Gelehrten Ibn Sina (Avicenna), die das medizinische Wissen seiner Zeit systematisch zusammenfaßte, in deutscher Übersetzung aus dem arabischen Original. Sie soll den Stand der Zahnmedizin während der Blütezeit der arabisch-islamischen Wissenschaft sachlich Interessierten zugänglich machen, die keine Arabischkenntnisse besitzen. Die arabische Terminologie Ibn Sinas wird im Anhang durch mehrere Indizes erschlossen. Einleitend wurden die islamischen und die antiken Wurzeln der Medizin im islamischen Kulturkreis skizziert. Dabei wurde die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge als religiöse Pflicht des Muslims nach dem Vorbild des Propheten MuÎammad hervorgehoben und speziell für die Zahnheilkunde die traditionelle Mundhygiene mit Hilfe der Zahnfege (siwak) erörtert. Die Übersicht über den Forschungsstand ergab, daß Leben und Werk des Autors im allgemeinen bereits recht gut untersucht sind, die Erforschung der Zahnheilkunde im Islam generell jedoch noch in den Anfängen steht und daß die vorliegenden Teilübersetzungen und vereinzelten Studien zur konservativen Zahnheilkunde im Qanun noch kein befriedigendes Bild von Ibn Sinas Kenntnissen und seiner historischen Stellung auf diesem Gebiet vermitteln. Einen zweiten Schwerpunkt unserer Arbeit bildet als Vorstufe zu einer beim gegenwärtigen Stand der Forschung noch nicht durchführbaren Quellenuntersuchung der Vergleich des übersetzten Textes mit sechs ausgewählten Werken von Vorgängern Ibn Sinas, fünf arabischen und einem griechischen, um damit den zu seiner Zeit verfügbaren Wissensstand zu dokumentieren. Die zahlreichen Parallelen wurden in einem eigenen Apparat dokumentiert. Als Grundlage für die Diskussion wird eine kompakte Übersicht über die in Antike und Mittelalter herrschende Humorallehre gegeben. Auf diesem Hintergrund wird der übersetzte Abschnitt erschlossen durch eine erläuternde Zusammenfassung, aufgegliedert nach Prophylaxe und Spezieller Pathologie und Therapie der Zahnleiden. Einige von Ibn Sina empfohlene Mittel werden anhand moderner wissenschaftlicher Studien näher erörtert. Zur historischen Einordnung wurde zunächst eine allgemeine Beurteilung der zahnheilkundlichen Darstellung Ibn Sinas unter Einbeziehung neuerer Arbeiten besonders zur Ethnopharmakologie gegeben. Hinsichtlich der von früheren Historikern häufig behaupteten Originalität des Autors ergab der Vergleich mit dem zeitgenössischen Kenntnisstand, daß zum weit überwiegenden Teil des Textes bereits Parallelen in der älteren Literatur nachzuweisen sind. Dies führte zu dem bedeutsamen Ergebnis, daß das eigentliche Verdienst Ibn Sinas auf diesem Gebiet nicht in empirischen Beiträgen, sondern in der breiten Erfassung und übersichtlichen Systematisierung des Standardwissens seiner Zeit liegt. Damit konnte die schon für andere Teile des Werkes gewonnene Erkenntnis bestätigt werden, daß der Qanun als Handbuch primär eine weitgehend vollständige Zusammenstellung der seinerzeit vorliegenden Kenntnisse nach einer vom Autor entwickelten Systematik liefern sollte. Dieser synthetischen Leistung verdankt das Werk seine weite Verbreitung und sein langes Nachleben in Orient und Okzident. Schließlich wird neben dem rein historischen Wert der Erschließung dieses arabischen odontologischen Textes aus dem 11. Jahrhundert ein möglicher Nutzen für die moderne Zahnmedizin ins Auge gefaßt: die Anregung von Untersuchungen der Therapieverfahren und Heilmittel auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf die Erweiterung des heutigen therapeutischen Arsenals, ein Weg, der durch ethnopharmakologische Studien an Hand des Qanun vereinzelt schon beschritten wurde.de
dc.description.abstractThe Muslim physician and savant Ibn Sina (Avicenna) completed about 1024 his medical encyclopaedia Al-Qanun fi t-tibb which he sub-divided into five volumes. The section on dental medicine in Book III of this work was translated from the Arabic original into German. Ibn Sina’s presentation of “conservative dentistry” is compared with six select works of his predecessors, five Arabic and one Greek, to determine the nature and extent of his original contribution. This comparison highlights the credit given to the author for the comprehensive survey and systemized account of the standard medical knowledge of his time, which to a large extent is based on the achievements of ancient Greek physicians. The Arabic medical terminology of Ibn Sina’s account of dental medicine as well as the extensive materia medica his remedies for dental diseases are composed of are listed in German- Arabic glossaries. The translation of the dental section of the Qanun opens up to modern medicine – both as a source and incentive – the possibility for examinations based on the contemporary therapies and remedies of the Arab Middle Ages.en
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectarabisch-islamische Medizinde
dc.subjectGeschichtede
dc.subjectIslamde
dc.subjectProphylaxede
dc.subjectMateria Medicade
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleDie Zahnheilkunde des Ibn Sina (Avicenna) in seinem Qanun fi t-tibb (Richtschnur der Medizin) : Übersetzung und Bearbeitung des Abschnitts über die Zähne und ihre Krankheiten in Buch IIIde
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2007-06-21
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl44.01 Geschichte der Medizin
dc.subject.gndAvicenna / al- Qanun fi-t-tibb
dc.subject.gndZahnmedizin
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id3361
tuhh.opus.datecreation2007-08-07
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentMedizin
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn550646566
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-33615
item.advisorGNDWeisser, Ursula (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidRashid, Jinan-
item.creatorGNDRashid, Jinan-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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