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dc.contributor.advisorPüschel, Klaus (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorKühne, Olivia-Cathleen Eva-Maria
dc.date.accessioned2020-10-19T12:20:29Z-
dc.date.available2020-10-19T12:20:29Z-
dc.date.issued2007
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1885-
dc.description.abstractGewalt ist ein vielschichtiges Phänomen, das im 20. Jahrhundert in seiner Komplexität in vielen Ländern von großer gesellschaftlicher Relevanz ist, so auch in Deutschland. Medizinische Notaufnahmen stellen für die Versorgung von Betroffenen eine wichtige Anlaufstelle dar. Das Gesundheitssystem hat hierüber viele Kontakte zum kriminalistischen Dunkelfeld. Für den Zeitraum November 2003 bis April 2004 wurden die ärztlicherseits dokumentierten gewaltbedingten Verletzungen in dem Patientenkollektiv der chirurgischen Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ausgewertet, um Erkenntnisse zur Häufigkeit gewaltbedingter Verletzungen, zu Verletzungscharakteristika (Art und Schwere) und zur Behandlung von Gewaltopfern in Deutschland zu gewinnen. In dem Untersuchungszeitraum wurden in der chirurgischen Notaufnahme 8.274 Patienten untersucht. Davon berichteten 290 Patienten (3,5%) über gewaltbedingte Verletzungen, 73,45% der Betroffenen waren Männer. Fast die Hälfte der Geschädigten (49,7%) waren junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 35 Jahren. Der größte Teil der Verletzungen (84,95%) war als nicht lebensgefährlich einzustufen. Bei 11% der von Gewalt betroffenen Patienten erfolgte eine stationäre Aufnahme mit einer Gesamtliegezeit von insgesamt 187 Tagen (durchschnittliche Liegezeit: 5,8 Tage). Bei 14,8% der Patienten wurde der Bedarf für eine ambulante Weiterbehandlung gesehen. In etwa der Hälfte der Fälle (50,3%) existierte in den Unterlagen keine Angabe zum Täter. In 18,3% war der Täter ein Unbekannter, in 17,9% kam der Täter aus dem sozialen Nahraum und in 10% aus dem direkten familiären Umfeld des Patienten. Bei 91% der Betroffenen wurden Folgen stumpfer Gewalteinwirkungen diagnostiziert. Hierbei dominierten Schläge mit Händen oder Fäusten (62,8%) sowie mit Gegenständen (16,3%). Verletzungen durch scharfe oder halbscharfe Gewalt fanden sich in 4,5%. Der Kopf mit 70,6% und die oberen Extremitä-ten (13,8%) waren am häufigsten betroffen. Fast jeder zweite Patient wies Mehrfachverletzungen auf. Am häufigsten fanden sich Prellungen; 89 gewaltbedingte Frakturen wurden diagnostiziert. Eine Patientin erlag ihren Verletzungen. 51 der 290 Patienten (17,6%) wurden zusätzlich rechtsmedizinisch untersucht. Da bei diesen Untersuchungen zu rekonstruktiven Zwecken auch medizinisch nicht relevante Verletzungen besonderes Augenmerk finden, war die Zahl der festgestellten Mehrfachverletzungen hier deutlich größer. Diese Arbeit belegt, dass gewaltbedingte Verletzungen bei wenigstens 3,5% der chirurgischen Notfallpatienten mit 32 resultierenden stationären Aufnahmen ein relevantes Phänomen darstellen. Es besteht daher die dringende Notwendigkeit, Ärzte und Ärztinnen hinsichtlich des Vorkommens von Gewalt, spezifischer Charakteristika sowie geeigneter Dokumentation und Spurensicherung zu schulen. In Ergänzung hierzu müssen Ärzte mit den lokalen Hilfsangeboten für Gewaltopfer vertraut sein und diese zusätzlich zur medizinischen Untersuchung vermitteln.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectgewaltbedingte Verletzungende
dc.subjectRechtsmedizinde
dc.subjectchirurgische Notaufnahmede
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleGewaltbedingte Verletzungen in der chirurgischen Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorfde
dc.title.alternativeInjuries caused by violence in the surgical part of the emergency department of the Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorfen
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2007-09-13
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl44.72 Rechtsmedizin
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id3454
tuhh.opus.datecreation2007-10-30
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentMedizin
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn558583369
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-34548
item.advisorGNDPüschel, Klaus (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidKühne, Olivia-Cathleen Eva-Maria-
item.creatorGNDKühne, Olivia-Cathleen Eva-Maria-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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