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dc.contributor.advisorPüschel, Klaus (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorWiebe, Johann
dc.date.accessioned2020-10-19T12:49:31Z-
dc.date.available2020-10-19T12:49:31Z-
dc.date.issued2011
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/4217-
dc.description.abstractSport ist fester Bestandteil unserer Lebensführung und integraler Bestandteil des Gesundheitskonzepts der modernen Gesellschaft. Hamburg war 2009 die „sportaktivste Großstadt in Deutschland“. Neben überragender Bedeutung für die persönliche und gesellschaftliche Gesundheit ist Sport in seinen vielfältigen Ausprägungen und Organisationsformen zugleich Risikofaktor für unfallbedingte Ereignisse sowie Triggerfaktor für das Auftreten akuter Erkrankungen. Diese Untersuchung erfasst alle notarztbetreuten Notfälle im Sport in Hamburg im Jahr 2009 und analysiert epidemiologische, klinische und gerichtsmedizinische Aspekte des Sporttreibens. Erfasst wurden 221 Notfälle im Sport. Dies entsprach einem Anteil von 0,54% an allen Notarzteinsätzen in Hamburg. Als Vergleichskollektiv für sportassoziierte Notfälle im Radsport, Schwimmen und Reiten wurden im Untersuchungszeitraum zusätzlich alle nicht sportassoziierten Notfälle im Zusammenhang mit Fahrrädern, in allen Wassersportarten und im Zusammenhang mit Pferden erfasst. Nach Notfallhäufigkeit waren die Sportarten Fußball, Reitsport, Schwimmsport, Leichtathletik und Radsport führend (Fallzahlen 28-12). Überdurchschnittlich viele Notfälle (76) ereigneten sich in der Altersgruppe von 11-20 Jahren. Dieser Befund war nicht einer bestimmten Sportart, sondern der Organisationsform „Schulsport“ geschuldet. Die häufigsten Einzelursachen für Notfälle im Sport waren Traumata (56,6%) und akute Erkrankungen (39,8%); 3,6% entfielen auf Mischkategorien. Alkohol wurde in 1% der Fälle als mit-ursächlicher Faktor angenommen. Beispiele für Sportarten mit überwiegend traumatischen Notfallursachen waren Reitsport (82,6%), Fußball (75%) und Radsport (66,7%). Schwimmsport (einschließlich Badeunfälle) wies ein gemischtes Bild mit akuten Erkrankungen (47,4%), Ertrinkungstraumata (26,3%), Unfalltraumata (21,1%) und Hypothermien (5,3%) auf. Im Mittel gab es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf die Notfallursachen Trauma oder akute Erkrankung. Wesentliche Befunde: 1. Es bestand eine Korrelation zwischen steigendem Lebensalter und zunehmender Notfallschwere im Sport; dieser Zusammenhang galt vor allem für männliche Sportler. 2. Es bestand eine Korrelationen von männlichem Geschlecht und Notfallhäufigkeit sowie männlichem Geschlecht und Notfallschwere: Wer in Hamburg einen lebensgefährlichen Notfall im Sport erlitt, reanimiert wurde oder verstarb, war mit hoher Wahrscheinlichkeit männlich. Sportlerinnen erkranken/ verunfallen im Mittel deutlich leichter und seltener. 3. Für Notfälle die erfassten 12 Notfälle der NACA-Klassen 6 und 7 galt: In allen Fällen handelte es sich um durch sportliche Aktivität getriggerte plötzliche Herztode. Zehn Patienten konnten erfolgreich reanimiert werden, zwei verstarben primär. Fazit: Personen, die im Untersuchungszeitraum im Sport wiederbelebt wurden oder verstarben, gingen somit kein sportartspezifisches oder sportspezifisches Risiko ein, sondern waren vorerkrankt. 4. Mit-ursächliche Faktoren für häufigere Notfälle bei männlichen Sportlern waren in einzelnen Sportarten eine erhöhte Risikobereitschaft und vermutlich eine zu hohe kompetitive Motivation im Sport mit einer dadurch verbundenen körperlichen Überlastung. Im Gegensatz dazu wird bei Sportlerinnen eine stärkere gesundheitsorientierte Motivation im Sport vermutet. 5. Ein Risikovergleich für Notfälle im Sport (13 Sportarten) zeigte die höchsten Risikoindizes (RI) für das Auftreten eines notarztbedürftigen Notfalls bei den Sportarten Reitsport (RI 8,6), Fußball (RI 2,7), Rollsport (RI 2,47), Segelsport (RI 2,44), Golf (RI 1,74), Tanzsport (RI 1,34) und Tennis (RI 0,98). Die geringsten Risiken wiesen die die Sportarten Skisport, Schwimmsport, Laufsport, Radsport, Basketball und Fitness (RI-Range 0,95-0,27) auf. Die errechnete Kennzahl „Risikoindex“ steht hierbei im proportionalen Verhältnis zu den bedingten Wahrscheinlichkeiten, beim Betreiben einer bestimmten Sportart einen notarztbedürftigen Notfall zu erleiden. Reiten kann im Vergleich zu Fußball im Rahmen der oben genannten Voraussetzungen als um den Faktor 3 risikoreicher aufgefasst werden. In dem Risikovergleich der Notfälle mit ausschließlich sportspezifischen Notfallursachen (11 Sportarten) war Reitsport weiterhin die risikoreichste Sportart für das Eintreten eines Notfalls (RI 6,75) gefolgt von Segelsport (RI 2.08) und Fußball (RI 1,91). 6. Eine Besondere Bedeutung für eine sofortige Notfallhilfe spielt die Laienreanimation im Schwimmsport/ bei Badenotfällen. In der Untersuchung wurden 31,6% der Notfallpatienten durch anwesende Personen aus dem Wasser gerettet. Bei der Hälfte dieser Patienten erfolgten zusätzlich suffiziente Reanimationsmaßnahmen vor Eintreffen der Notfallteams.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectNotarzteinsatz im Sportde
dc.subjectErkrankung im Sportde
dc.subjectRisikofaktoren im Sportde
dc.subjectNatürlicher Tod im Sportde
dc.subjectPre-hospital care in sportsen
dc.subjectemergency care in sportsen
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleNotarzteinsätze im Sport - eine Untersuchung der sportassoziierten Erkrankungen und Unfälle in Hamburg 2009de
dc.title.alternativePre-hospital emergency care in sports - a study of sport related accidents and diseases in Hamburg 2009en
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2011-09-20
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl44.70 Sportmedizin
dc.subject.gndHamburg / Institut fr Rechtsmedizin
dc.subject.gndReitunfall
dc.subject.gndBadeunfall
dc.subject.gndSportunfall
dc.subject.gndSportmedizin
dc.subject.gndHerztod
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id5360
tuhh.opus.datecreation2011-10-21
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentMedizin
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn679966153
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-53602
item.advisorGNDPüschel, Klaus (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidWiebe, Johann-
item.creatorGNDWiebe, Johann-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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